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BVB-Coach vor Sprung nach England

Jan Siewert: Der Talenteflüsterer ohne Wikipedia-Eintrag

  • Aktualisiert: 19.01.2019
  • 16:17 Uhr
  • ran.de
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© imago/Thomas Bielefeld
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Jan Siewert ist Trainer von Borussia Dortmund II und dabei noch ein relativ unbeschriebenes Blatt. Er soll nun aber Huddersfield Town übernehmen. Im Grunde ist das logisch.

München/Dortmund - Eigentlich hätte man auch selbst darauf kommen können. David Wagner schmeißt seinen Job bei Huddersfield Town hin, tritt zurück? Dann kann es ja im Grunde nur einen Nachfolger geben.

Den Trainer von Borussia Dortmund II.

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Bizarres Spiel

Es ist ein durchaus bizarres Spielchen zwischen dem BVB und den Klub in England. Zuerst ging Jürgen Klopp 2015 zum FC Liverpool, wenige Wochen später folgte Kumpel Wagner auf die Insel.

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Wagners Nachfolger bei der U23 des BVB wurde damals Daniel Farke, den es 2017 ebenfalls nach England zog, zu Norwich City.  

Farkes Nachfolger wurde dann wiederum Siewert. Er könnte nun also der vierte BVB-Coach in nicht einmal vier Jahren werden, der nach England geht.

Verrückt. Aber auch nur konsequent, wenn man sich die bisherige Erfolgsgeschichte anschaut. Klopp ist der Held in Liverpool, peilt mit den Reds in dieser Saison die so lange ersehnte Meisterschaft an, Wagner führte Huddersfield sensationell in die Premier League und Farke spielt mit Norwich in Liga zwei um den Aufstieg.

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Unbeschriebenes Blatt

Erfolg in England made in Germany. 

Doch wo kommt Siewert her? 

Heutzutage ist man ein komplett unbeschriebenes Blatt, wenn man keinen eigenen Wikipedia-Eintrag hat. Der müsste für Siewert tatsächlich noch angefertigt werden, was wohl nicht mehr lange dauern wird. Der Mann hat sich vor allem im Nachwuchsbereich einen Namen gemacht.

Als Spieler eher in den unteren Spielklassen (TuS Mayen, SG Bad Breisig, TuS Montabaur) unterwegs, startete der 36-Jährige 2009 seine Trainerlaufbahn als DFB-Stützpunkt-Nachwuchskoordinator und war anschließend Co-Trainer der deutschen U17- und U18-Nationalmannschaften. 

2015 zog es ihn für ein knappes Jahr als Cheftrainer zum Regionalligisten Rot-Weiss Essen, danach zum VfL Bochum, wo er die U19 betreute. 2017 nahm er schließlich den Job beim Revierrivalen an. Den BVB II führte er in der vergangenen Saison auf Platz vier, in dieser Saison ist der Nachwuchs nach 21 Spieltagen ebenfalls Vierter.

Siewert ist jung und gilt als ehrgeizig, kann mit Talenten umgehen und sie formen. Als U23-Trainer muss man zudem mit speziellen Herausforderungen klarkommen: Immer wieder Umbrüche, eine personelle Fluktuation, den Unterbau für die Profis bilden, sein Team auf die Bundesliga vorbereiten. "Als Trainer kann man so ständig weiter dazulernen, sowohl persönlich als auch fachlich", sagte Siewert dem "StadtMagazine".

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Wiedererkennungswert

Sein sportlicher Grundsatz: Der Fußball, den er spielen lässt, solle Wiedererkennungswert haben, sagte er: "Ich bin aber niemand, der die Spieler taktisch in die immer gleiche Schablone zwängen würde". Zu seinen Grundsätzen gehört zudem auch, seinen jungen Spielern "zu vermitteln, Annehmlichkeiten und ihre aktuelle Situation im Verein nicht als Selbstverständlichkeit zu betrachten", betonte er.

Die Zusammenarbeit mit Lucien Favre funktionierte: "Ich bin im zweiten Jahr hier, der Austausch funktioniert super und kann perspektivisch Früchte tragen", hatte er vor einigen Wochen den Ruhr Nachrichten erklärt. Offenbar das ideale Profil für Huddersfield, das Einfallsreichtum beweisen muss, um sich in der Premier League zu behaupten. 

2018 schon ein Angebot

Siewerts Qualitäten hatten sich bereits im vergangenen Sommer in England herumgesprochen, damals gab es ein Angebot aus England, der Zweitligist Queens Park Rangers wollte ihn haben. Damals lehnte Siewert ab. "Ich konzentriere mich voll auf meinen Job bei Borussia Dortmund", sagte er den Ruhr Nachrichten am Freitag nach dem Training.

Er hatte offenbar am Donnerstag offiziell von dem Angebot aus der Premier League erfahren. Komplett überrascht worden war er von der Quote bei den Buchmachern. "Das muss ich mir jetzt erstmal angucken", meinte er auf die Quote angesprochen, die 6/5, also 22 für zehn Euro, lag.

Angeblich soll er sich für einen Wechsel entschieden haben. Verkündet werden soll er aber erst nach dem Premier-League-Spiel von Huddersfield gegen Manchester City am Sonntag.

Ein Nachfolger für Siewert wird übrigens auch schon gehandelt. Alen Terzic soll es werden, der Bruder von Favres Co-Trainer Edin. 

Wer es auch wird: England wartet schon.

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