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Verursachen Fußball und Rugby Hirnschäden?

Wie gefährlich ist Fußball? England startet CTE-Studie

  • Aktualisiert: 27.11.2021
  • 18:25 Uhr
  • ran.de
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© 2021 Getty Images
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Die NFL hat wegen der Gehirnerkrankung CTE Maßnahmen wie das Concussion Protocol eingeführt. Nach prominenten Demenzfällen im englischen Fußball und Rugby intensiviert nun auch Großbritannien seine Bemühungen.

München - Fünf Spieler der englischen Weltmeister-Mannschaft von 1966 sind im Alter an Alzheimer erkrankt. Im vergangenen Jahr sorgte vor allem die Erkrankung des WM-Helden Sie Bobby Charlton für Bestürzung. Zuvor wurden bereits die Demenzerkrankungen von Nobby Stiles, Martin Peters, Ray Wilson und von Charltons Bruder Jack bekannt. Außerdem leiden mit Alix Poham und Steve Thompson zwei einstige Rugby-Stars an Demenz.

Nun untersucht die staatliche "Alzheimer's Research UK" gemeinsam mit der "Health Policy Partnership" in einer Studie über sechs Monate lang den Zusammenhang zwischen Profifußball, -Rugby und Demenzrisiko. Darin soll beantwortet werden, inwiefern intensiver Körperkontakt im Fußball oder Rugby Hirnschäden begünstigt. Das berichtet die "BBC".

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Leitender Arzt: Noch zu wenige Erkenntnisse zu CTE

"Angesichts neuer Erkenntnisse und der Tatsache, dass der Zusammenhang zwischen bestimmten Sportarten und dem Demenzrisiko immer stärker unter die Lupe genommen wird, ist diese Überprüfung unerlässlich, um die Richtung der künftigen Forschung in diesem Bereich vorzugeben", sagte Hilary Evans, Geschäftsführerin von "Alzheimer's Research UK". "Wir wissen, dass Sport eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen mit sich bringt, die auch gut für das Gehirn sind, aber je mehr wir über die potenziellen Risiken des Sports und ihren Beitrag zum Gesamtrisiko einer Demenzerkrankung wissen, desto besser".

Professor Jon Schott, leitender Arzt von Alzheimer's Research UK, sagte: "Wir wissen zwar, dass eine bestimmte Art von Demenz - die chronisch-traumatische Enzephalopathie (CTE) - mit Kopfverletzungen zusammenhängt, aber es gibt noch immer nur wenige solide Forschungsergebnisse auf diesem Gebiet. Wir brauchen eine Überprüfung wie diese, um Prioritäten für die wichtigsten Fragen zu setzen und die Forschung in der Zukunft zu gestalten."

FA zuletzt mit Kopfballverbot für Kinder

Der englische Fußballverband FA reagierte zuletzt bereits auf eine schottische Studie, nach der ein Zusammenhang von Kopfbällen und späteren gesundheitlichen Folgen besteht. So untersagte die FA Kopfballtraining für Kinder und führte ein wöchentliches Kopfball-Limit im Profitraining ein.

Im American Football ist CTE bereits seit Jahren ein Thema. Nach mehreren nachgewiesenen Fällen bei ehemaligen NFL-Spielern führte die Liga unter anderem ein Verbot von Tackles mit gesenktem Kopf sowie das Concussion Protocol als festgelegten Vorgang im Fall von Kopfverletzungen ein.

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