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Erste BL-Niederlage unter Rose

Borussia Dortmund: Früher Rückschlag mit Ansage - Alle Jahre wieder in die Saison gepatzt

  • Aktualisiert: 21.08.2021
  • 22:43 Uhr
  • ran.de / Marcus Giebel
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© imago

Jetzt kennt Marco Rose also beide Seiten von Borussia Dortmund. Nach einem Sieg im Hurrastil über Eintracht Frankfurt erlebte der neue Coach nun auch eine schmerzhafte Niederlage gegen einen vermeintlichen Außenseiter. Dabei hätte er gewarnt sein müssen.

München - Champions-League-Teilnehmer verliert bei Mittelfeldklub. Ein Ereignis, bei dem schnell mit dem Wort Sensation um sich geworfen wird. Aber war das 1:2 von Borussia Dortmund beim SC Freiburg wirklich so überraschend?

Schon allein beim Blick in die jüngere Geschichte drängt sich als Antwort auf diese Frage ein klares Nein auf. Denn bereits in den vergangenen drei Spielzeiten patzte der BVB in der Bundesliga enorm früh, strauchelte bei vermeintlich kleinen Auswärtshürden.

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Viertes Jahr in Folge mit frühem BVB-Patzer

2018/2019 reichte es im ersten Gastspiel bei Hannover 96 nur zu einem 0:0, ein Jahr darauf setzte es am 3. Spieltag ein 1:3 bei Aufsteiger Union Berlin, am 2. Spieltag der vergangenen Saison hieß es 0:2 beim FC Augsburg. Der Stotterstart als schlechter Film in Dauerschleife. Obendrein verloren die Schwarz-Gelben bereits im Februar bei ihrem ersten Auftritt des Jahres in Freiburg mit 1:2.

Also: Alles schonmal da gewesen. Und es zeigt sich, dass dem BVB nach wie vor die Konstanz zu fehlen scheint, um wirklich eine ganze Bundesliga-Saison lang Krösus Bayern München Paroli bieten zu können.

Irgendwann - und meistens sehr früh - setzt es die Rückschläge, die in der Häufigkeit nicht zu kompensieren sind, wenn die Schale mal wieder in den Pott kommen soll.

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Rolle des Bayern-Herausforderers unfreiwillig übergestülpt

Wobei sich die Borussia die Rolle des Herausforderers im Titelduell mit dem Serienchampion gerade nach dem Trainerwechsel hin zu Marco Rose wohl eher unfreiwillig von der Öffentlichkeit übergestülpen lassen musste. Wirklich bereit, um für den Angriff auf die Spitze zu blasen, scheint der achtmalige Meister noch nicht zu sein.

Das wurde beim 1:3 im Supercup gegen die Bayern deutlich. Und nun auch im Breisgau. Auch wenn dem BVB natürlich das immense Verletzungspech zu Gute gehalten werden muss.

Raphael Guerreiro, Julian Brandt, Mats Hummels und Emre Can gaben an diesem Samstag als Joker ihre Saisondebüts, der Portugiese hatte laut Rose zuvor nur einmal mit dem Team trainiert. Dan-Axel Zagadou, Thomas Meunier und Thorgan Hazard müssen sich noch in Geduld üben. Mateu Morey ist in dieser Saison womöglich wegen seiner Kreuzbandverletzung gar keine Option.

Rose springt Aushilfs-Verteidiger Witsel bei

So stellt sich die Startelf in Roses ersten Wochen im Ruhrpott quasi von selbst auf. Formschwache Akteure wie Felix Passlack und Nico Schulz waren bislang als Außenverteidiger konkurrenzlos, Axel Witsel muss plötzlich im Zentrum aushelfen.

Der Mittelfeldantreiber tat seinem Coach regelrecht leid, wie sich beim "Sky"-Interview heraushören ließ. "Ich glaube nicht, dass Axel Witsel heute das große Thema war, er macht das seit drei Spielen hervorragend", bügelte Rose eine Frage zu den Abwehrproblemen direkt ab. Dennoch sei er natürlich froh, wieder auf Hummels, Can und wohl auch bald Zagadou zurückgreifen zu können.

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Freiburg nutzt Abwehrsorgen des BVB aus

Ob es mit ihnen als fitte Stammspieler an diesem Tag besser gelaufen wäre, werden wir nie erfahren. Doch klar wurde an diesem spätsommerlichen Nachmittag, dass die spritzigen und wieselflinken Freiburger Offensivspieler die unfreiwillige Personalrochade im BVB-Abwehrverbund auszunutzen wussten.

Gerade nach der Führung durch Vincenzo Grifo boten sich immer wieder Räume. Manuel Akanji und seine Nebenleute wurden so von einer Verlegenheit in die nächste getrieben. "Wenn du in der 9. Minute bei diesen Temperaturen hier hinterherläufst und es nicht schaffst, ein einfaches Tor zu schießen, wird es schwer", klagte Rose, demzufolge der Sieg des Sportclub "irgendwo auch verdient" war.

BVB-Offensive un Reus und Haaland enttäuscht

Das lag eben nicht nur an den Unzulänglichkeiten vor dem eigenen Tor. Sondern auch an der Ideenlosigkeit der Dortmunder Offensivabteilung, die immerhin mit Marco Reus, Erling Haaland und 30-Millionen-Euro-Zugang Donyell Malen sehr namhaft daherkam.

Doch der Kapitän kam nach ordentlichem Beginn nicht wirklich auf Betriebstemperatur, der Norweger wurde über weite Strecken kaltgestellt. Bei Malen blieb es bei Ansätzen. Und so war es schnell vorbei mit der Dortmunder Herrlichkeit, die nach dem 5:2 eine Woche zuvor gegen Eintracht Frankfurt noch so gepriesen wurde.

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Beim BVB folgt auf Leckerbissen häufiger Hausmannskost

Aber auch das kennt der Fußballfan mittlerweile vom BVB: Auf einen Fußball-Leckerbissen mit Kabinettstückchen und Traumtoren folgt schnell wieder Hausmannskost, bei der im schlimmsten Fall keine Punkte übrig bleiben.

Nach dem Rückschlag in Freiburg legte auch "Sky"-Experte Didi Hamann den Finger in die Wunde und kritisierte: "Man hatte nicht das Gefühl, dass der BVB nochmal zurückkommen könnte." Den obligatorisch frühen Auswärts-Ausrutscher hat das Rose-Team also bereits hinter sich.

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Rose will "über grundsätzliche Dinge reden"

Der Coach blickte nach dem zweiten sportlichen Nackenschlag dieser Woche direkt voraus: "Es geht nun darum, dass wir ein paar Abläufe optimieren, aber auch über grundsätzliche Dinge reden." Teilweise sei ihm das Passtempo zu langsam gewesen, manchmal hätten seine Spieler "zu viele Ballkontakte genommen".

Für ihn geht es in den kommenden Tagen um "inhaltliche Dinge, für die wir Lösungen suchen müssen". Dann wartet als letzter Auftritt vor der Länderspielpause das Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß kam auch im Februar eine Woche nach der BVB-Pleite in Freiburg in den Signal Iduna Park.

Damals quälte sich der Favorit zu einem 2:2. Aber es muss sich ja nicht jedes Muster aus der jüngeren Vergangenheit wiederholen.

Marcus Giebel

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