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Im Viertelfinale wartet Dänemark

EM 2021: Eine taktische Meisterleistung und de Ligts Bärendienst - Tschechien düpiert die Niederlande

  • Aktualisiert: 27.06.2021
  • 21:56 Uhr
  • ran.de/Marcel Schwenk
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© Imago Images
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Tschechien schlägt die Niederlande dank einer taktisch und kämpferisch vorbildlichen Leistung völlig verdient mit 2:0 und zieht in das EM-Viertelfinale ein. "Oranje" enttäuschte zwar, stand in Budapest aber auch einem starkem Gegner gegenüber.

München/Budapest - Wer wenige Minuten vor dem Abpfiff in das Gesicht von Frenkie de Jong blickte, der brauchte die Partie zwischen der Niederlande und Tschechien nicht gesehen zu haben, um Bescheid zu wissen.

Die Mimik des Barcelona-Stars sprach Bände - und drückte neben Enttäuschung, Frust und Ratlosigkeit auch Unverständnis aus.

Als haushoher Favorit, der durch die Gruppenphase marschiert war und von vielen Experten als einer der heißesten Anwärter auf den Gewinn der Europameisterschaft angesehen wurde, scheiterte die Niederlande letzten Endes im Achtelfinale an einer überragend eingestellten tschechischen Elf.

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EM 2021: Tschechiens Star ist die Mannschaft

"Vielleicht haben wir nicht die großen Stars wie die Niederlande. Aber wir haben einen wahnsinnigen Teamspirit gezeigt und gekämpft wie die Löwen. Das hat den Ausschlag gegeben", so Patrick Schick, Torschütze zum 2:0-Endstand, im Anschluss an die Partie.

Bereits im ersten Durchgang deutete sich an, dass der Viertelfinaleinzug für die "Elftal" alles andere als selbstverständlich sein wird. Die Tschechen als Laufkundschaft? Fehlanzeige!

Trainer Jaroslav Silhavy stellte seine Mannschaft perfekt ein, das kompakte 5-4-1-System bereitete "Oranje" sichtlich Probleme. De Jong, normalerweise kaum vom Ball zu trennen, durfte sich die komplette Spieldauer über persönlichen Begleitschutz freuen und konnte keinen Einfluss nehmen.

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EM 2021: De Jong komplett wirkungslos

Zweifelsfrei war das auch der Verdienst der ganz starken tschechischen Doppelsechs. Sowohl Tomas Holes als auch Tomas Soucek warfen sich in jeden Ball, stellten die Räume clever zu und agierten im eigenen Ballbesitz als Antreiber. Ersterer avancierte mit dem Treffer zum 1:0 und dem Assist zum 2:0 letztendlich sogar zum Helden und wurde von der UEFA als "Man of the Match" ausgezeichnet.

Aber auch die Abwehr um die Innenverteidiger Ondrej Celustka und Tomas Kalas wusste zu überzeugen. Stets aufmerksam verteidigten die Tschechen alles weg, was auf sie zurollte und ließen sowohl am Boden als auch in der Luft so gut wie gar nichts zu.

"Das ganze Spiel war sehr hart. Irgendwie kamen wir mit der Art und Weise nicht klar, wie sie uns gepresst haben. Wir konnten keine Räume schaffen. Wir hatten ein paar Chancen in der ersten Hälfte, aber das war zu wenig", stellte Georginio Wijnaldum fest. Bis auf eine hundertprozentige Gelegenheit von Donyell Malen blieb sein Team blass und fand offensiv kaum statt.

EM 2021: De Ligt fliegt vom Platz

Und nur wenige Minuten später erwies Matthijs de Ligt seiner Mannschaft dann einen Bärendienst. Im Laufduell mit Schick verlor der Juventus-Verteidiger das Gleichgewicht, fiel zu Boden und schlug den Ball mit der Hand weg. Zunächst zeigte Schiedsrichter Sergei Karasev Gelb, entschied sich nach Überprüfung der Szene aber zurecht für die Rote Karte.

"Wir haben das Spiel vermutlich meinetwegen verloren. Rückblickend hätte ich den Ball nicht auftrumpfen lassen sollen", zeigte sich der 21-Jährige reumütig.

Unrecht hat er wohl nicht, in Überzahl drückten die Tschechen immer weiter in Richtung des niederländischen Tores und kamen vor allem über die Außen zu Chancen. Dass sie sich in den letzten 25 Minuten mit zwei Treffern belohnten, war nur die logische Konsequenz.

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EM 2021: Tschechien trifft auf Dänemark

"Es ist unglaublich, dass wir im Viertelfinale sind. Das hätte, glaube ich, niemand von uns gedacht. Ich bin sehr glücklich", freute sich Schick im Anschluss.

In der Runde der letzten Acht wartet am Samstag Dänemark (ab 18:00 Uhr im Liveticker auf ran.de). Wenn Schick und Co. an die Achtelfinal-Leistung anknüpfen können, sehen sich die Skandinavier mit einer ganz schwierigen Aufgabe konfrontiert.

Und schauen am Ende möglicherweise genauso bedient drein wie Frenkie de Jong.

Marcel Schwenk

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