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Bei zwei DFB-Spielen

EM 2021: Viele Zuschauer ohne Maske in München - Politik nimmt DFB in Pflicht

  • Aktualisiert: 20.06.2021
  • 20:52 Uhr
  • ran.de/Markus Bosch
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© imago images/Team 2
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Bei bislang zwei EM-Spielen in München kann die Maskenregel nicht durchgesetzt werden. Die Politik appelliert an den DFB, dessen Vize aber keine Verstöße wahrgenommen haben will. Drohen Konsequenzen?

München - Längst gehört die FFP-2-Maske zum Corona-Alltag in Deutschland, doch bei den Europameisterschaftsspielen in München ist davon nur wenig zu sehen.

Obwohl für die bis zu 14.500 Zuschauer in der Arena eine durchgehende Maskenpflicht auch am Platz gilt, wurde gegen diese Vorgabe bei den bisherigen beiden Partien gegen Frankreich (0:1) und Portugal (4:2) von weiten Teilen der Fans verstoßen.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) zeigte sich verärgert: "Ich finde es fahrlässig, dass sich schon wieder viele Fans im Fußballstadion nicht an die Spielregeln gehalten haben", sagte der CSU-Politiker am Samstagabend. "Der DFB ist nun endgültig aufgefordert, plausibel darzulegen, wie er beim nächsten Spiel am Mittwoch die Masken-Regeln um- und durchzusetzen will."

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Maske ist Voraussetzung für Spiele mit Zuschauern

Bereits nach dem ersten Spiel gegen Frankreich meldete die Polizei, "dass die überwiegende Mehrheit der Zuschauer auf den Sitzplätzen keinen vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz trug".

Der DFB hatte dann versprochen vor dem Spiel gegen Portugal mehr auf die Einhaltung der Verordnungslage in der bayerischen Hauptstadt zu achten. "Beim Einhalten von Abständen und Maskenpflicht stehen wir im Austausch mit der Politik und den Behörden und prüfen gemeinsam, welche Maßnahmen bei den kommenden Spielen optimiert werden können", kündigte ein DFB-Sprecher an. Ordnungs- und Sicherheitsdienst, Covid-Stewards und freiwillige Helfer sollten helfen, dass die Zuschauer die behördlichen Vorgaben einhalten – vergeblich

So herrschte zwar bei den Politikern Freude über den Sieg, doch die Nicht-Einhaltung der Masken-Regel sorgte für Frust. "Das Spiel gegen die Pandemie werden wir mit Masken-Disziplin der Zuschauer im Stadion verlieren", erklärte Holetschek am Samstagabend. Eine EM mit Maske sollte den Fans nach anderthalb Jahren Pandemie doch lieber sein als Spiele ohne Fans, deutete der CSU-Politiker Konsequenzen an. Schließlich sei die Maske überhaupt Voraussetzung dafür, "dass wir Spiele mit Zuschauern überhaupt zugelassen haben".

DFB: "Meiste Fans an alle Vorgaben gehalten"

Der DFB als Veranstalter der Spiele in München hatte im Vorfeld des Turniers zwar versprochen, die Einhaltung der Regeln zu überwachen. Doch die Verstöße gegen die Maskenregel spielen beim Verband offenbar keine große Rolle. Das Spiel gegen Frankreich hätte gezeigt, "wie verantwortungsvoll und sensibel die Fans mit ihrer Rolle umgehen", schrieb DFB-Vize Peter Peters im Magazin "EM-Spezial 02" vor dem Portugal-Spiel.

Die Bilder im Stadion zeigten etwas anderes. Peters will aber beobachtet haben, dass "sich die meisten Fans an alle Vorgaben gehalten haben".

Nun sollen die Vorfälle "nachbereitet" werden, hieß es am Sonntag von der Münchner Polizei gegenüber der "Süddeutschen Zeitung". Selbiges geschah auch bereits nach dem Frankreich-Spiel.

Man darf gespannt sein, ob es dem DFB gegen Ungarn gelingt, die Maskenpflicht besser durchzusetzen. Auch um den Vorwürfen der mangelnden Pandemiebekämpfung aus der Politik entschieden entgegentreten zu können.Andernfalls könnte der Ruf des DFB weiteren Schaden nehmen, sollte das Pandemiegeschehen auch durch die EM-Spiele in München neu angefacht werden.

Markus Bosch

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