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Der einst teuerste Spieler der Welt

Gareth Bale verlässt Real Madrid: Ein königliches Missverständnis

  • Aktualisiert: 09.06.2022
  • 10:46 Uhr
  • ran.de/Philipp Schmalz
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© IMAGO/Colorsport
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Die Karriere von Gareth Bale neigt sich dem Ende zu. Der Waliser verlässt Real Madrid, ein neuer Klub ist noch nicht in Sicht. Nach insgesamt neun Jahren ist Schluss bei den Königlichen. Neun Jahre, in denen der 33-Jährige nie wirklich ankam in der spanischen Hauptstadt.

München - 2013. Der FC Bayern München holt als erstes deutsches Team das "Triple", beim Super Bowl zwischen den Baltimore Ravens und den San Francisco 49ers fällt das Licht aus und Sebastian Vettel gewinnt zum vierten Mal die Weltmeisterschaft in der Formel 1.

2013 ist aber auch das Jahr, in dem der Fußball seinen ersten von mittlerweile zwölf "100+ Millionen Euro-Wechseln" erlebt.

Gareth Bale wechselt damals im Sommer für 101 Millionen Euro von den Tottenham Hotspur zu Real Madrid. Ist damit, bis zum Sommer 2016, der teuerste Fußballer der Welt. Nach neun Jahren bei den Königlichen, eine Saison (2020/2021) davon als Leihspieler wieder bei den "Spurs", ist die Zeit des Walisers in Madrid vorbei.

Seine Bilanz: 258 Spiele, 106 Tore, 26 Vorlagen, insgesamt 19 Titel, davon fünf in der Champions League.

Trotzdem verlässt der mittlerweile 32-Jährige den Klub nicht als Legende. Seit seiner Ankunft in der spanischen Hauptstadt fremdelte Bale mit den Fans und seinen Mitspielern. Lange Zeit soll sich der schüchterne Waliser nicht einmal darum bemüht haben, Spanisch zu lernen.

Vor allem in den letzten Jahren durfte er sich im Bernabeu von den Anhängern der "Los Blancos" regelmäßig auspfeifen lassen.

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Traumtore, die zu Titeln führen

Dabei sorgte Bale für mehrere Highlights, die dem Verein Titel ermöglichten. Zwei sind dabei vor allem im Gedächtnis geblieben. Sein Sprint im spanischen Pokalfinale 2014, als er kurz vor Schluss im Laufduell gegen Marc Bartra einen Ausflug neben das Feld machte und trotzdem den Siegtreffer erzielte. Und sein Fallrückzieher im CL-Finale 2018 gegen den FC Liverpool. Tore, die zeigen, zu was Bale im Stande war. Gleichzeitig ärgert man sich, dass er es dann doch eher selten auf den Platz brachte.

Auch weil Bale eine Verletzungsakte vorweist, die ihresgleichen sucht. Insgesamt verpasste Bale in seiner Zeit bei Real Madrid unglaubliche 128 Spiele aufgrund von Blessuren.

Die letzten Jahre seiner Karriere verbrachte er zwar auf dem Grün, allerdings widmete sich vornehmlich dem Golfsport und tat auf dem Fußballplatz wenig, um sich bei den Anhängern seines Teams beliebter zu machen. Spätestens, seitdem er im Nationalmannschaftstrikot eine Flagge mit der Aufschrift "Wales. Golf. Madrid. In dieser Reihenfolge" zeigte, war er bei den Fans von Real Madrid in Ungnade gefallen.

Wales. Golf. Madrid. In dieser Reihenfolge.

Apropos Nationalmannschaft: Wie von Zauberhand verheilten Verletzungen und Blessuren, die ihn von Einsätzen im Verein abhielten, sobald er das Trikot seines Landes überstreifte. Die walisische Elf führte er 2016 zur ersten EM-Teilnahme und schied mit dem Team erst im Halbfinale gegen den späteren Europameister Portugal aus. 2021 ging es für Wales bis ins Achtelfinale. Anfang Juni 2022 qualifizierte sich Wales, zum zweiten Mal nach 1958, für eine Weltmeisterschaft.

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Bis dahin will Bale auf jeden Fall noch spielen. Das sagte er erst jüngst nach der gelungenen WM-Qualifikation. Auf die Frage, ob die WM seine Rücktrittsgedanken verschiebe, erklärte der 33-Jährige: "Ein wenig." Bei welchem Klub er spielen wird, ist aber völlig unklar. Immer wieder war über ein Engagement bei Cardiff City in der zweiten englischen Liga die Rede. Auch über einen Wechsel zum FC Getafe gibt es Spekulationen.

Eines ist klar: Bei Real Madrid wird er seine Karriere nicht fortsetzen. Er verlässt den Verein mit mehr Toren als der brasilianische Ronaldo, mit mehr Vorlagen als David Beckham und mehr Titeln als Zinedine Zidane.

Und doch geht er nicht als Legende.

Philipp Schmalz

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