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Offener Fan-Brief an Red Bull Salzburg

Salzburg-Fans sauer wegen RB Leipzig:"Wir sind die Lachnummer im Klubfußball"

  • Aktualisiert: 05.09.2016
  • 20:04 Uhr
  • ran.de
Article Image Media
© 2016 Getty Images
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Aus Sorge um ihren Verein wenden sich die Fans des FC Red Bull Salzburg in einem offenen Brief an die Vereinsführung. Der österreichische Meister sei eine "Lachnummer im Klubfußball". Mit RB Leipzig ist der Schuldige schnell gefunden.

München - Red Bull Salzburg ist die Lachnummer im Klubfußball. Diese niederschmetternde Einschätzung kommt aus den eigenen Reihen. Sie stammt von den eingefleischten Fans des österreichischen Meisters. 

In einem offenen Brief an RB-Boss Dietrich Mateschitz und die Vereinsführung fordern "die Vertreter der organisierten Fanszene des FC Red Bull Salzburg" nun einen Kurswechsel in der Vereinspolitik. 

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FC Augsburg
News

Hinteregger poltert: Leipzig macht Salzburg kaputt

Neuzugang Martin Hinteregger von Bundesligist FC Augsburg hat Erstliga-Neuling RB Leipzig und dessen Sportdirektor Ralf Rangnick scharf attackiert.

  • 02.09.2016
  • 12:08 Uhr

Zum Ausbildungsteam degradiert

Der stolze FC Red Bull Salzburg sei längst zum Farmteam des säschsischen Ablegers, RB Leipzig, degradiert worden. Das wollen die Fans nicht so einfach hinnehmen:

"Wir sind diejenigen, die 'Regen und Wind, Sturm und Schnee' (Auszug aus einem unserer Gesänge) trotzen und unsere Mannschaft in guten und schlechten Zeiten unterstützen. Doch woran sollen wir noch glauben? Hinter wem sollen wir stehen?", heißt es in dem Schreiben.

1. Kritikpunkt: Transferpolitik

Die Transferpolitik der Salzburger stößt bei den Fans auf großes Unverständnis. "Eingespielte Mannschaften werden ständig zerrissen. Daher scheitert das Team immer wieder an höheren sportlichen Erfolgen." Red Bull Salzburg sei nur noch ein "Selbstbedienungsladen".

Wann immer Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick einen Salzburger Spieler haben wolle, bekomme er ihn auch. Im Wortlaut heißt es: "Seit Bestand von RB Leipzig wanderte eine komplette Kampfmannschaft plus Ersatzkeeper nach Leipzig ab, teilweise zu sehr unglücklichen Zeitpunkten."

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2. Kritikpunkt: Keine klare Trennung der Vereine

Die Fans fordern eine strikte Trennung beider Vereine. Diese gebe es zwar auf dem Papier, nicht aber in der Realität. Die Salzburger fühlen sich vom Schwesterklub RB Leipzig fremdbestimmt. Diesen Vorwurf bekräftigte zuletzt auch der zum FC Augsburg abgewanderte Martin Hinteregger bei "laola1.at":

"Ich finde das schade, denn im Endeffekt sind es zwei verschiedene Vereine, aber es wird alles aus Leipzig regiert, alles nur zu Leipziger Gunsten. Salzburg wird komplett links liegen gelassen. Ralf Rangnick hat auch in Salzburg noch das Sagen. Er hat hier etwas aufgebaut aber lässt jetzt alles den Bach runtergehen."

3. Kritikpunkt: Zielsetzung

Die Salzburg-Anhänger beklagen, dass seit der Übernahme von Austria Salzburg im Jahr 2005, die Ziele ständig nach unten geschraubt werden. War zunächst die Champions League das auserkorene Ziel, genügte später die Teilnahme am europäischen Wettbewerb. Mittlerweile stehe nicht einmal mehr die Meisterschaft im Fokus.

Dabei berufen sich Fans auf eine Aussage von Sportdirektor Christoph Freund, wonach man nicht davon ausgehen könne, "dass man immer Meister wird und alle Titel gewinnt." Vor allem Klub-Boss Mateschitz stehe jetzt in der Pflicht. Der Investor solle zu seinem Wort stehen und Salzburg, wie einst versprochen, zur Sporthauptstadt Österreichs machen. Der Bitte der Fans:

"Sehr geehrter Herr Mateschitz, vergessen Sie Ihre Heimat nicht, denn Sie haben die Möglichkeit eine Änderung herbeizuführen und den FC Red Bull Salzburg wieder zu dem zu machen, was er schon einmal war: eine Top-Adresse in Europa!"

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4. Kritikpunkt: Fehlender Meisterstern

Schließlich appellieren die Fans an die Vereinsführung, endlich einen Meisterstern auf dem Trikot anzubringen. Weil es in Österreich keine festen Regelungen gibt, weigert sich Red Bull Salzburg bislang, dem Brauch nachzukommen.

Die Fans pochen auf das Gewohnheitsrecht, da die Konkurrenz, Rapid und Austria Wien sowie Wacker Innsbruck, ebenfalls einen Stern tragen. "Der Meisterstern ist wohl für Fußballer und deren Fans die höchste, permanent sichtbare Auszeichnung." Er erfülle jeden Anhänger mit Stolz. 

Der Brief ist ein letzter verzweifelter Versuch der Fans nachdem eine Petition, Spruchbänder und Fangesänge keine Wirkung zeigten.

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