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River Plate gegen Boca Juniors

Stadionsperre: Copa-Libertadores-Finale weiter fraglich

  • Aktualisiert: 25.11.2018
  • 14:45 Uhr
  • SID / ran.de / Mike Stiefelhagen
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© Getty
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Trotz der Verlegung des Copa-Libertadores-Finales auf Sonntag ist der argentinische Fußball-Klassiker zwischen River Plate und Boca Juniors fraglich.

Buenos Aires - Wenige Stunden nach der Verlegung des Final-Rückspiels der Copa Libertadores auf Sonntag steht hinter dem argentinischen Fußball-Klassiker zwischen River Plate und Boca Juniors weiter ein dickes Fragezeichen. Nach den gewalttätigen Attacken von River-Plate-Fans auf den Boca-Bus sperrte die Stadtverwaltung von Buenos Aires das Estadio Monumental vorerst. 

"Ein Übermaß an Zuschauern und Versperrung der Fluchtwege", lautete die offizielle Begründung für den Beschluss. Die Sperre der Arena kann allerdings durch die Bezahlung der Geldstrafe in nicht öffentlich gemachter Höhe kurzfristig aufgehoben werden. Logistische Probleme beim erneuten Stadion-Einlass der rund 65.000 Fans, die am Samstag vergeblich auf den Anpfiff gewartet hatten, erscheinen allerdings in jedem Fall unvermeidlich.

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Spieler verletzt, Bus attackiert, Tevez sauer

Am Samstag war der Boca-Teambus knapp zwei Stunden vor Beginn des Duells der Erzrivalen aus Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires nahe der Stadioneinfahrt mit Steinen, Flaschen und anderen Gegenständen beworfen worden. Dabei gingen  Fensterscheiben kaputt und Kapitän Pablo Perez sowie Nachwuchsspieler Gonzalo Lamardo erlitten durch Splitter Augenverletzungen. Das von der Polizei eingesetzte Tränengas sorgte zudem bei weiteren Spielern für Übelkeit und andere Beschwerden.

Carlos Tevez soll sich in der Kabine mehrfach übergeben haben. Angeblich habe der Verband CONMEBOL in Absprache mit der FIFA die Mannschaften erst noch zwingen wollen, die Partie auszutragen. Tevez kommentierte die Vorfälle vielsagend: "Das Verhalten des Verbands ist peinlich. Das sage ich nicht als Boca-Spieler, sondern als Privatperson. Wenn sie mich dafür bestrafen wollen, dann sollen sie es tun. Wenn das alles bei unserem Heimspiel passiert wäre, hätten sie River die Trophäe gegeben. Wir mussten uns drei Mal die Trikots an und wieder ausziehen." Tevez fuhr fort: "Jetzt werden wir das Spiel austragen, wann CONMEBOL es auch möchte. Ob morgen, Montag oder wann auch immer. Wir werden Boca und das Trikot repräsentieren!"

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Über drei Stunden Chaos! Die Chronik des Copa-Wahnsinns

Vor dem Stadtduell Boca Juniors gegen River Plate im Final-Rückspiel der Copa Libertadores griff eine Gruppe von River-Fans den Bus der Gastmannschaft trotz großen Polizeischutzes mit Steinen an.

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  • 25.11.2018
  • 16:38 Uhr

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Warum fuhr der Bus diese Route?

Sogar der Busfahrer der Boca Juniors, "El Gringo", wurde von einem geworfenen Stein verletzt, musste das Steuer an seinen Assistenten abgeben und klagt über Gedächtnislücken. El Gringo: "Ich dachte wir fahren zu einem Fußballspiel und nicht in den Krieg. Als wir Rotunda (Ort des Angriffs der River-Fans, Anm. d. Red.) erreichten, hat quasi eine ganze Arme auf uns gewartet. Es hätte noch viel tragischer enden können."

Eine Frage, die in den sozialen Medien häufiger gestellt wurde, war, warum der Bus überhaupt diese Route gefahren ist. Offenbar sei im Vorfeld bekannt gewesen, dass Rotunda immer mit vielen River-Fans und deren aggressiver Ultra-Gruppe gefüllt ist. Es gibt sogar Spekulationen darüber, dass die Polizei extra deswegen diese Route gewählt habe. Offiziell bestätigt ist dies jedoch nicht. 

Im Umfeld des Stadions lieferten sich vor dem geplanten Anpfiff des entscheidenden Spiels um den Titel im südamerikanischen Pendant zur europäischen Champions League außerdem River-Plate-Fans, die sich ohne Eintrittskarten Zugang zur Arena verschaffen wollten, Straßenschlachten mit der Polizei. Insgesamt wurden mindestens 56 Personen vorübergehend verhaftet.

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