Wegen Tattoos: Ashkan Dejagah droht Ärger im Iran
- Aktualisiert: 07.09.2015
- 18:33 Uhr
- ran.de
Dem früheren Bundesliga-Spieler Ashkan Dejagah droht nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Indien Ärger mit dem iranischen Fußballverband. Grund sind seine Tattoos.
München - Dem früheren Bundesliga-Spieler Ashkan Dejagah droht nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Indien Ärger mit dem iranischen Fußballverband.
Die Ethik-Kommission des iranischen Fußballverbandes lädt den Nationalspieler laut Berichten der "Basler Zeitung" und "sportnet.at" vor, weil der Führung des Landes seine Tattoos ein Dorn im Auge sein sollen. Tätowierungen und auffällige Frisuren seien "eine westliche kulturelle Invasion" und würde somit die islamischen Werte gefährden. Besonders als Nationalspieler seien die Profis ein Vorbild für die Jugend und sollen deshalb diese westlichen Symbole vermeiden.
Nur noch in langärmligen Trikots
Neben Dejagah ist auch sein ebenfalls tätowierter Mannschaftskollege Sardar Asmun im Visier der Ethik-Kommission. Dem Duo droht der Verband nun mit einer Sperre oder einer hohen Geldstrafe, wie Kommissionschef Ali Akbar Mohammedsadeh am Montag sagte. Zudem dürfen Dejagah und Asmun in Zukunft nur noch in langärmligen Trikots für die iranische Nationalmannschaft auflaufen.
Die Vorladung soll in der Sportpresse für Kritik gesorgt haben, zumal sowohl Dejagah, früher für Hertha BSC und Wolfsburg aktiv, als auch Asmun in den sportlichen Planungen von Nationaltrainer Carlos Queiroz eine wichtige Rolle spielen.