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Offiziell: Reinhard Grindel tritt als DFB-Präsident zurück

  • Aktualisiert: 03.04.2019
  • 09:51 Uhr
  • ran.de
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© Getty
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Reinhard Grindel ist als DFB-Präsident zurückgetreten. Das gab der DFB offiziell bekannt. In einer persönlichen Erklärung nimmt Grindel Stellung zu den aktuellen Vorwürfen.

München - Reinhard Grindel ist nicht länger DFB-Präsident. Das hat der deutsche Fußball-Verband offiziell bekanntgegeben. Bis zum Bundestag im kommenden September werden die beiden Vizepräsidenten Rainer Koch und Reinhard Rauball die Führung des Verbandes interimsmäßig übernehmen. Um seine Ämter in der UEFA-Exekutivkomitee und im FIFA-Council muss Grindel auch bangen.

"Ich trete vom Amt des DFB-Präsidenten zurück. Ich entschuldige mich dafür, dass ich durch mein wenig vorbildliches Handeln in Zusammenhang mit der Annahme einer Uhr Vorurteile gegenüber haupt- oder ehrenamtlich Tätigen im Fußball bestätigt habe", sagte Grindel in einer persönlichen Erklärung. 

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Reinhard Grindel, DFB, 1600
News

Grindels Stellungnahme zum Rücktritt im Wortlaut

Am Dienstag veröffentlichte DFB-Präsident Reinhard Grindel auf der Homepage des DFB ein persönliches Statement und erklärte darin seinen sofortigen Rücktritt. Die Stellungnahme im Wortlaut.

  • 02.04.2019
  • 15:13 Uhr

Zuletzt wurde berichtet, dass Grindel als Aufsichtsrats-Chef einer Tochterfirma des DFB fast 80.000 Euro zusätzlich kassiert habe. Zudem habe der DFB-Präsident angeblich vor rund 1,5 Jahren aus einer dubiosen Quelle eine Luxus-Uhr geschenkt bekommen. Dadurch ist zuletzt der Druck auf seiner Person immer weiter gestiegen.

Grindel: Kenne den Wert der Uhr seit dem Wochenende

Dazu sagt Grindel: "Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich nicht geldgierig und seit Jahren mit Compliance-Fragen befasst bin. Seit dem Wochenende kenne ich den Wert der Uhr von 6000 Euro und bin deshalb gestern Vormittag auf unseren Generalsekretär und unseren Compliance-Beauftragten zugegangen und habe mit ihnen die Lage erörtert." 

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Es sei für ihn ein "Gebot der Höflichkeit" gewesen, die Uhr anzunehmen. "Herr Surkis (vom ukrainischen Fußball-Verband, Anm. d. Red.) hatte keinerlei wirtschaftliche Interessen im Zusammenhang mit dem DFB. Er hat mich niemals davor oder danach um irgendeine Unterstützung gebeten. Es war zum damaligen Zeitpunkt auch schon klar, dass er nicht wieder für das UEFA-Exko kandidieren wird, dem er heute auch nicht mehr angehört."

"Ich bin tief erschüttert, dass ich wegen eines solchen Vorgangs meine Funktion als DFB-Präsident aufgeben muss, die ich gerne ausgeübt habe, vor allem um dem Amateurfußball in Deutschland Impulse zu geben", sagt Grindel. 

Das sagen die Interims-Präsidenten

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"Reinhard Grindel hat sich mit hohem persönlichem Engagement für den DFB eingebracht und nicht nur in der Bewerbung um die EURO 2024 viel für den Verband getan. Wir sind ihm dafür sehr dankbar und haben großen Respekt vor seiner Entscheidung", sagte Koch in einer Pressemitteilung. Jetzt wolle man einen geeigneten Kandidaten suchen, der "die Anliegen des Amateurfußballs ebenso im Blick hat wie den Spitzenfußball". 

"Der Druck auf seine Person ist in den vergangenen Wochen auf unterschiedlichen Ebenen permanent gestiegen. Es ist daher im Sinne des deutschen Fußballs und seiner Handlungsfähigkeit, den Weg für einen personellen, aber auch strukturellen Neuanfang innerhalb des DFB freizumachen", wird Rauball zitiert. 

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