5:2-Sieg gegen Lissabon
FC Bayern München: Offensive brilliert gegen Benfica - Defensive schwächelt
- Aktualisiert: 02.11.2021
- 23:55 Uhr
- ran.de/Markus Bosch
Der FC Bayern feiert gegen Benfica Lissabon eine Tor-Gala, die Offensive agiert dabei teilweise wie im Rausch. Defensiv zeigt Bayern Schwächen, doch Lewandowski zerstört die Hoffnungen der Gegner.
München - Vier Spiele, vier Siege, zwölf Punkte, Ticket fürs Achtelfinale in der Tasche: Der FC Bayern ist in der Champions League voll auf Kurs.
Gegen Benfica Lissabon setzten sich die Münchner in der heimischen Allianz Arena mit 5:2 durch. Vor allem offensiv lief das Münchner Spiel wie aus einem Guss, so erzielte allein Stürmer-Star Robert Lewandowski drei Treffer gegen die Portugiesen.
Es war das 100. Champions-League-Spiel für Lewandowski, der dabei seine Treffer 79 bis 81 in der Königsklasse markierte. In 38 Pflichtspielen in diesem Kalenderjahr erzielte der Pole bereits 52 Treffer - unglaubliche Werte.
Dies gelang auch, weil Lewandowski von seinen Mitspielern toll in Szene gesetzt wurde. Maßgeblich dabei einerseits die Flankenläufe des überragenden Kingsley Coman, aber auch die präzisen Chip-Bälle aus dem Mittelfeld-Zentrum von Joshua Kimmich, die zwei Bayern-Treffer einleiteten.
Rückkehr von Nagelsmann beflügelt Bayern offensiv
Die Rückkehr von Trainer Julian Nagelsmann nach seiner Corona-Erkrankung schien die Bayern, hinsichtlich der offensiven Spielfreude, regelrecht zu beflügeln. Neben Kimmich, Lewandowski und Coman brannte auch Leroy Sane ein Offensiv-Feuerwerk ab und hatte ebenfalls Anteil daran, dass die Münchner bereits 17 Königsklassen-Tore auf ihrem Konto haben, mehr als vier Treffer pro Partie.
"Viele Aktionen von ihm waren herausragend", lobte der Trainer den zu Saisonbeginn noch gescholtenen Sane.
Die Nagelsmann-Bayern sind in der Offensive eine furchteinflößende Maschine, deutlich "zahmer" ist hingegen die Defensive. Allein in den vergangenen drei Partien musste Torhüter Manuel Neuer gleich neun Mal hinter sich greifen - zu viel für die hohen Ansprüche an der Säbener Straße.
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Höwedes über Bayern-Schwäche: "Keine gute Restverteidigung"
Ex-Verteidiger Benedikt Höwedes sagte bei "Amazon" über die Münchner Abwehrschwächen: "Es gibt defensiv keine Stabilität, die Balance fehlt. Manchmal gibt es auch keine gute Restverteidigung." Gegen Benfica erhielt der junge Tanguy Nianzou eine Chance von Beginn an, auch weil Niklas Süle und Lucas Hernandez nicht zu 100 Prozent fit waren.
Der junge Franzose wollte von Beginn an auffallen und spielte einige riskante Pässe, brachte sich im Verlauf der Partie durch harte Fouls an den Rand eines Platzverweises. Es war nicht wirklich ein Bewerbungsschreiben für weitere Einsätze. Aber auch seine Teamkollegen leisteten sich einige Nachlässigkeiten in der Arbeit nach hinten.
Aber Angreifer Lewandowski erklärte: "Ein Gegentor motiviert uns, ein Tor zu schießen." Gleich fünf waren es gegen Benfica. Etwas anders sah das aber sein Trainer. "Beim ersten Tor war die Verteidigung bei Standards anders besprochen. Beim zweiten Tor haben wir den Ball verloren, wo es nicht unbedingt sein müsste", sagte Nagelsmann zu den beiden Benfica-Treffern.
Nagelsmann wird Bayern die Fehler austreiben wollen
Es waren die beiden ersten Gegentreffer in der laufenden Champions-League-Saison aus Münchner Sicht. Doch der ehrgeizige Nagelsmann wird versuchen, seinen Schützlingen auch diesen Makel in der Defensivarbeit auszutreiben. Dabei dürfte ihm auch die baldige Rückkehr von Süle und Hernandez helfen, die in dieser Spielzeit schon einmal, auch mit Dayot Upamecano, ein beinahe unüberwindliches Bollwerk gebildet haben.
Denn in den entscheidenden Duellen im Kampf um Europas Krone dürfen solche Nachlässigkeiten wie am Dienstagabend nicht mehr passieren. Schließlich wird die fulminante Bayern-Offensive nicht in jeder Partie die Hauptlast tragen können.
Markus Bosch
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