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Auch Guardiola-Familie involviert

FC Girona: Neues Puzzlestück im Imperium der City-Besitzer

  • Aktualisiert: 26.08.2017
  • 23:36 Uhr
  • ran.de / Julian Reusch
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© youtube.com/Girona FC / Imago
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Die Primera Division hat mit dem FC Girona ein neues Mitglied. Ein Verein mit teilweise dubiosen Geschäften und einem prominenten Mitbesitzer: Pere Guardiola.

München – Der FC Girona ist das neueste Mitglied der spanischen Eliteliga. 87 Jahre nach Vereinsgründung ist der Klub aus dem Nordosten Kataloniens in die Primera Division aufgestiegen. Zum Saisonauftakt gab es ein 2:2-Unentschieden gegen Atletico Madrid, am zweiten Spieltag gar einen 1:0-Sieg gegen Malaga. Und das wurde nicht nur von den rund 100.000 Einwohnern in der Provinzstadt gefeiert.

Denn der Klub hat neue Besitzer. 88,6 Prozent der Anteile halten zu gleichen Teilen die City Football Group (CFG) und die eigens gegründete Girona Football Group von Pere Guardiola, Spielervermittler und Bruder von Ex-Bayern-Trainer Pep Guardiola.

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Das Portfolio der City-Besitzer

Die CFG steht unter der Regie von Scheich Mansour Bin Zayed Al Nahyan, der zur Herrschaftsfamilie von Abu Dhabi und den Vereinigten Arabischen Emiraten zählt. Dieser Holding-Gesellschaft gehören bereits die Fußball-Vereine Manchester City (England), New York City FC (USA), Melbourne City FC (Australien), Yokokhama F. Marinos (Japan) und Club Atletico Torque (Uruguay, 2. Liga).

Inzwischen wurden fünf City-Spieler auf Leihbasis zum FC Girona geschickt. Darunter der Brasilianer Douglas Luiz, der erst im Juli für zwölf Millionen Euro geholt wurde oder der österreichische Torschützenkönig Larry Kayode, der am 17. August von Austria Wien verpflichtet und nur einen Tag später weiter nach Girona geschoben wurde.

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Das Ziel ist klar: Junge, talentierte Spieler sollen gegen Teams wie Real Madrid, FC Barcelona oder FC Sevilla Spielpraxis sammeln, um in Zukunft eine Alternative für Manchester Citys Startelf zu werden. Girona bekommt so Spieler, die der Klub selbst so wohl nicht finanzieren könnte. Das klassische Prinzip eines Farmteams, nur eben in der Topliga Europas (zumindest nach der FIFA-Fünfjahreswertung).

Dubiose Geschäfte vom Guardiola-Bruder

Doch was hat nun der Bruder von Pep Guardiola mit all dem zu tun? Er zieht im Hintergrund die Strippen. Gironas Ex-Präsident und Rohstoffhändler Josep Delgado wurde 2015 von Europol gesucht, ist inzwischen sogar verhaftet. In dieser Zeit drohte dem Klub die Insolvenz. Doch Pere Guardiola präsentierte plötzlich zwei französische TV-Manager, die den Verein übernahmen.

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Öffentlich in Erscheinung traten sie nie, inzwischen haben sie ihre Anteile für einen unbekannten Preis an die CFG und Girona Football Group verkauft. Wodurch nun natürlich auch sein Bruder Pep profitiert, den er natürlich in Vertragsangelegenheiten auch weiterhin vertritt. Pep kommt so nicht in die Zwickmühle, ob er jungen Talenten in der hart umkämpften Premier League Einsatzzeiten gibt. Er kann seine Spieler einfach nach Spanien schicken.

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Parallelen auch in Deutschland

Ein Modell, dass es in dieser Art auch in Deutschland zwischen RB Leipzig und RB Salzburg gibt. Als sich Leipzig nun erstmals für die Champions League qualifizierte, schaute die UEFA angeblich ganz genau hin. Der europäische Fußballverband macht sich – zumindest auf dem Papier – für die strikte Trennung von Vereinen stark.

Spätestens wenn sich Girona für das internationale Geschäft qualifizieren sollte, müsste die UEFA wohl auch bei diesem Konstrukt einmal ganz genau hinschauen.

Doch bis dahin freuen sich die Einwohner in der Provinzstadt über jedes Spiel in der Primera Division. Genauso wie ein Fußball-Verein aus dem Nordwesten Englands.

Julian Reusch

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