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Zweifel am Trainer

Real Madrid: Entscheidet der Clasico über die Zukunft von Coach Benitez?

  • Aktualisiert: 19.11.2015
  • 17:34 Uhr
  • ran.de/ Alessa-Luisa Naujoks
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© 2015 Getty Images
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Vor gerade einmal fünfeinhalb Monaten übernahm Rafael Benitez das Traineramt bei Real Madrid. Und doch macht man sich bei den "Königlichen" angeblich schon wieder Gedanken über seinen Nachfolger. Ausgerechnet vor dem Clasico gegen den FC Barcelona steht der 55-jährige Madrilene stark in der Kritik - und das obwohl Real bisher eine souveräne Hinrunde spielt.

München/Madrid - Während die Fans von Real Madrid voller Vorfreude dem großen Clasico gegen den FC Barcelona am Samstag (ab 17.45 Uhr im Liveticker auf ran.de und in der App über den Reiter "Live/Ergebnisse") im Estadio Bernabeu entgegenfiebern, scheint es im Hintergrund bei den "Königlichen" gewaltig zu knistern. Klub-Präsident Florentino Perez fordert einen Sieg gegen den katalanischen Erzrivalen und verschärft damit den Druck auf das Team - insbesondere auf Trainer Rafael Benitez. 

Nach Reals Liga-Niederlage gegen den FC Sevilla und den durchschnittlichen Leistungen in den beiden Champions-League-Duellen gegen Paris Saint-Germain, soll Perez an seiner Trainer-Wahl erheblich zweifeln. Deshalb macht der Klub-Boss aus dem traditionsreichen Spitzenduell ein erstes Endspiel für seinen Coach: Verlieren die "Königlichen" zuhause im Clasico, wackelt Benitez' Stuhl. Und zwar gewaltig. Das berichten spanische Medien übereinstimmend. 

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Steht ein möglicher Trainer-Nachfolger längst fest?

Wie die spanische Zeitung "Mundo Deportivo" berichtet, hat Reals Präsident längst einen Zukunfstplan geschmiedet, in dem Benitez keine Rolle mehr spielt. Statt dem Spanier soll eine Klub-Legende auf der Trainerbank Platz nehmen: Zinedine Zidane. 

Der Franzose soll eines Tages bei Real Madrid eine ähnliche Ära beginnen, wie sie einst Pep Guardiola beim FC Barcelona hatte. Um Zidane darauf vorzubereiten, verpflichtete Real den 43-Jährigen im Sommer 2014 als Coach des B-Kaders. Doch Zidanes "Schonfrist" bis zur Übernahme des Cheftrainerpostens könnte schneller enden als geplant - vielleicht schon im Winter?

"Mit diesem Trainer gewinnen wir nichts"

Fakt ist: Mit nur drei Punkten Rückstand steht Madrid in der Primera Division derzeit auf Platz zwei hinter dem FC Barcelona und geht als Tabellenführer der Gruppe A in die letzten beiden Gruppenspiele der Champions League - eine gute Ausgangslage. Dennoch reicht das bisher sportliche souveräne Auftreten des Teams scheinbar nicht aus, um Benitez den Rücken zu stärken. 

Der spanische Coach setzt für den Erfolg auf einen etwas defensiver ausgelegten Spielstil. Zum Ärger von Klub-Boss Perez. Und auch Teile der Mannschaft sind scheinbar mit Benitez' Arbeit unzufrieden. Real-Star Cristiano Ronaldo soll seinen Unmut über den Trainer sogar klar und deutlich geäußert haben: "Mit diesem Trainer werden wir gar nichts gewinnen", wird der Portugiese in einem Bericht der Zeitung "El Confidencial" zitiert.

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Benitez vs. Zidane: Der Vorteil des Franzosen

Für Benitez hagelt es von allen Seiten Kritik. Auch die Fans und die spanische Presse finden kaum Anerkennung für den Trainer. Berichte über Meinungsverschiedenheiten mit Ronaldo, Sergio Ramos oder auch James Rodriguez lassen Benitez' Sympathiewerte nicht gerade steigen.

Als Klub-Legende könnte Zinedine Zidane hingegen auf das Vertrauen der Fans zählen. Dass er scheinbar auch ein deutlich besseres Verhältnis zu Reals Führungsspielern pflegt, zeigt nicht zuletzt sein aktuelles Interview in der "Sportbild". Der Franzose findet darin lobende Worte für Madrids Mittelfeld-Ass Toni Kroos.

Der Clasico als richtungsweisendes Spiel?

"Wir lieben ihn. Toni ist genau der Spieler, der uns noch gefehlt hat. Er war lange bei Bayern und wir hoffen, dass er noch länger bei Real Madrid bleibt. Er ist perfekt für Real", schwärmt Zidane - sehr zur Freude von Kroos. "Danke Zizou! Eine große Motivation für die Zukunft", bedankt sich der Deutsche via Twitter.

Ob Kroos und Zidane schon bald gemeinsam in Reals Profiteam arbeiten, hängt offenbar allein von Rafael Benitez' Schicksal ab: Triumphieren die "Königlichen" über den FC Barcelona, werden die Kritiker des Spaniers wohl vorerst verstummen. Gibt es für Madrid aber eine bittere Clasico-Pleite, könnte das Fragezeichen hinter dem Trainer deutlich größer werden.

Alessa-Luisa Naujoks


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