Topmodel als WM-Gesicht
Adriana Lima wird Frauen-WM-Botschafterin: Die FIFA schießt mal wieder ein dickes Eigentor - ein Kommentar
Die FIFA macht das brasilianische Topmodel Adriana Lima zur Botschafterin der Frauenfußball-Weltmeisterschaft. Der Weltverband schießt damit mal wieder ein dickes Eigentor. Ein Kommentar.
Supermodel Adriana Lima wurde von der FIFA zur Fan-Botschafterin für die Frauenfußball-Weltmeisterschaft 2023 ernannt. Der Weltverband schießt sich damit einmal mehr ein dickes Eigentor und beweist, wie ignorant und unsensibel er mit dem Thema Frauenfußball umgeht.
Lima mag ein globaler Superstar sein, doch mit Fußball hat sie schlichtweg nichts am Hut. Auch wenn die FIFA schreibt, die Brasilianerin "lebe und atme den Futebol."
Für die Spielerinnen ist diese Wahl ein Schlag ins Gesicht. Alexia Putellas, Alex Morgan oder Megan Rapinoe, selbst internationale Stars und Weltklasse in ihrem Sport, waren der FIFA offenbar nicht gut genug.
Rapinoe würde besser als Vorbild dienen
Rapinoe engagiert sich seit Jahren gegen Diskriminierung und kämpft für Gleichberechtigung der Frauenfußballerinnen. Sie wäre ein besseres Vorbild für Fans gewesen als ein Supermodel, das zugegeben hat, seinen Körper vor wichtigen Shows zwölf Stunden auszutrocknen, um noch dünner zu wirken.
Die FIFA sendet mit Lima eine verheerende Botschaft, mit der der Frauenfußball und Frauen in der Gesellschaft zu kämpfen haben: Aussehen und Glamour-Faktor sind wichtiger als Leistung und Kompetenz.
Lima als WM-Botschafterin. Was für eine Botschaft soll das an die jungen weiblichen Fans senden? Spielt ruhig Fußball und bringt uns Geld ein, aber als Gesicht einer WM taugt ihr nicht?
Die Verantwortlichen des Weltverbands sind entweder ignorant, faul oder ihnen sind die gesellschaftlichen Vorurteile, mit denen der Frauenfußball zu kämpfen hat, schlichtweg egal.