WM 2018, Gruppe E
Brasilien: Kapitäns-Roulette in der Selecao
- Aktualisiert: 22.06.2018
- 14:55 Uhr
- ran.de
Seit Amtsübernahme von Nationaltrainer Tite wurde die brasilianische Nationalmannschaft von 16 verschiedenen Kapitänen auf das Feld geführt. ran.de erklärt, was dahintersteckt.
St. Petersburg – Vor den Spielen der brasilianischen Nationalmannschaft ist es für Fans wie Schiedsrichter oft schwierig zu sagen, wer die Selecao als Kapitän anführt. Grund dafür ist eine Rotation, die Nationaltrainer Tite nach seiner Amtsübernahme im September 2017 eingeführt hat.
Gegen die Schweiz durfte zum WM-Auftakt so zum Beispiel Marcelo zum zweiten Mal in Tites Amtszeit das Team anführen. Im Duell mit Costa Rica durfte dafür Thiago Silva, Brasiliens Kapitän bei der WM 2014, mit der Binde auf den Platz.
Hintergrund: Für jedes Spiel bestimmt Tite einen Akteur, der sein Team für genau jene Partie mit der Binde am Arm auf das Feld führen soll. Das führte dazu, dass es in nunmehr 23 Spielen unter Tite bereits 16 verschiedene Kapitäne gab.
Tite: "Spieler schätzen die Verantwortung"
"Ich mache das nicht nur, um nett zu sein. Ich habe gelernt, dass Führungsstärke aus einer Reihe an Qualitäten besteht", erklärte Tite während der WM-Qualifikation: "Dabei geht es um das Verhalten des Spielers, ebenso wie um technische, taktische und kommunikative Aspekte, die jeder zu einem gewissen Grad in sich trägt. Ich versuche, die Spieler mit der Kapitänsbinde zu ermutigen, ihre jeweiligen Charakterstärken zu zeigen."
Mit 17 Siegen und drei Remis in den 21 Spielen vor der WM gab dem Trainer der Erfolg recht. Wohl auch deshalb kündigte Tite im Vorfeld des Turniers in Russland eine Fortführung des Kapitäns-Roulettes an: "Einige Spieler schätzen diese zusätzliche Verantwortung. Es wird ein Rotieren bei dieser WM geben."
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