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WM 2022

WM 2022 - Die Lehren aus dem Spanien-Spiel für die deutsche Nationalmannschaft

  • Aktualisiert: 01.12.2022
  • 12:48 Uhr
  • ran.de
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© IMAGO/Ulmer/Teamfoto
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Deutschland befindet sich nach dem Remis gegen Spanien wieder auf Achtelfinalkurs. Doch was lässt sich aus der Partie für den weiteren Turnierverlauf der DFB-Elf schlussfolgern? Die Nationalmannschaft in der Analyse.

Von der WM in Katar berichtet Maik Rosner

Doha - Mit dem 1:1 gegen Spanien ist das DFB-Team um Bundestrainer Hansi Flick im Turnier angekommen. Jetzt geht die WM 2022 so richtig los, mag man meinen. 

Spieler, Trainer, Fans - sie alle hoffen, dass der späte Punktgewinn durch den Treffer von Niclas Füllkrug eine Initialzündung für die kommenden Spiele war. 

Aber wo muss sich die deutsche Mannschaft noch verbessern, wer darf sich bestärkt fühlen und was ist nun gegen Costa Rica zu erwarten?

ran beantwortet die wichtigsten Fragen vor dem dritten Gruppenspiel. 

Update vom 1.12.2022: Alle Informationen zur Übertragung des Spiels Costa Rica gegen Deutschland heute live im TV und Livestream. Wer sind die möglichen Achtelfinal-Gegner von DeutschlandWie kommt Deutschland heute noch ins WM-Achtelfinale? Welche Achtelfinal-Szenarien gibt es für die WM-Gruppen? Und: Wer kommt heute bei der WM 2022 überhaupt weiter?

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Gibt das Spanien-Spiel einen Schub?

Die Leistung gegen die starken Spanier hat der Mannschaft "viel Energie gegeben", sagte Torschütze Niclas Füllkrug auf der Pressekonferenz am Dienstag. Das Spiel habe gezeigt, ergänzte Thomas Müller, "dass wir auf höchstem Niveau gegen schwierige Gegner bestehen können".

Vorher sei er sich da "nicht so sicher" gewesen: "An guten Tagen können wir jeden schlagen, aber wir können nicht jedes Spiel kontrollieren."

Zumal die DFB-Elf am Ende dem Sieg sogar näher war als der Gegner. "Die Leistung von uns war sehr, sehr in Ordnung", sagte Thilo Kehrer. Das konnte man so stehen lassen.

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Was war besser?

Anders als bei der 1:2-Niederlage gegen Japan im ersten Gruppenspiel zeigte die deutsche Mannschaft fast durchweg die nötige Körperspannung und störte den Ballbesitzfußball der Spanier zunehmend erfolgreich. "Vom Einsatz, von den Basics" sei das ein Auftritt gewesen, "wie man sich eine deutsche Nationalmannschaft vorstellt", befand Müller.

Auch Bundestrainer Hansi Flick stellte zufrieden heraus, "dass die Mannschaft 90 Minuten herausragend gefightet und eine große Mentalität gezeigt hat."

Zudem erwies sich das verdichtete Zentrum mit Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Ilkay Gündogan zumindest für diese Begegnung mit den spielstarken Spaniern als sinnvolle und schlüssige Maßnahme.

"Wir standen insgesamt kompakter. Wir haben nicht so viel zugelassen und haben auch nicht so weit auseinander gestanden von hinten nach vorne", analysierte Kapitän Manuel Neuer.

Anders als im ersten Gruppenspiel fruchteten gegen Spanien auch die Wechsel von Flick. Vor allem die Hereinnahme vom späteren Torschützen Füllkrug zahlte sich aus. Der stellt nüchtern fest: "Wir brauchen jetzt nicht durchzudrehen, es ist immer noch kein Sieg." 

Wo muss sich die Mannschaft noch steigern?

Beim Gegentor fehlte die nötige Entschlossenheit in der Defensive, vor allem bei Kehrer und Niklas Süle, die beide einen Schritt zu spät kamen.

"Das Tor ist entstanden durch eine Verlagerung, da können wir einen Tick besser verteidigen, wenn wir Druck auf den Ball bekommen. Daran müssen wir arbeiten", sagte Flick in Richtung Kehrer, ohne ihn zu nennen.

In der Offensive fehlte zudem zunächst oft die Durchschlagskraft, Müller hatte als Spitze wenige Aktionen. Das Bild änderte sich, als Füllkrug hereinkam und neben seiner Präsenz, Wucht und Zielstrebigkeit auch seine Kühle im Abschluss einbrachte.

Eine gute Chancenverwertung wird nun auch gegen Costa Rica entscheidend sein, zumal das deutsche Team zumindest theoretisch mit einem 8:0-Erfolg sogar noch Gruppensieger werden könnte (wenn Spanien gegen Japan verliert).

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Wer sind die Gewinner und Verlierer?

Der große Gewinner ist natürlich Torschütze Füllkrug. Er darf sich nun sogar Hoffnungen machen, gegen Costa Rica von Anfang an zu spielen.

Auf jeden Fall weiß spätestens jetzt jeder um seinen Stellenwert für die Mannschaft.

Auch der nach dem 1:2 gegen Japan kritisierte Flick darf sich bestärkt fühlen. Seine taktischen Vorgaben und Wechsel saßen diesmal.

Weniger gut lief es für Serge Gnabry, dem auf der rechten Offensivseite kaum etwas gelang. Ob er sein Startelfmandat behält, ist durchaus fraglich. Leroy Sané ist weder fit und drängt ins Team.

Offen bleibt auch die Frage, ob Kehrer nach seiner schwachen Vorstellung erneut rechts hinten ran darf oder Lukas Klostermann nach seiner langen Verletzung bereit ist für die Anfangsformation.

Was bedeutet das für das Spiel gegen Costa Rica?

Im entscheidenden dritten Gruppenspiel gegen Costa Rica ist mit einer ähnlichen Herangehensweise zu rechnen wie gegen Spanien in der zweiten Halbzeit. Flick dürfte ein hohes Pressing in Auftrag geben, zumal die "Ticos" nicht so ballsicher von hinten herausspielen können wie die Spanier, die auch schon einige Probleme hatten gegen die anlaufenden deutschen Spieler.

Seine Mannschaft brauche "das Selbstverständnis, um die Angriffe so vorzutragen wie zum Schluss", sagte Flick, "das Selbstverständnis kommt, wenn du Siege einfährst. Vielleicht ist das die Initialzündung, die wir brauchen."

Gegen Costa Rica muss die deutsche Mannschaft auf jeden Fall gewinnen, um die Chance aufs Weiterkommen zu wahren. "Wir sind der Favorit gegen Costa Rica, wir müssen gewinnen, wenn man das von außen betrachtet. Aber dennoch müssen wir auch erst einmal ein Tor erzielen", meinte Müller.

Für die meisten Experten steht der Sprung in die nächste Runde allerdings bereits fest. Wenn die Mannschaft so spiele wie gegen Spanien, "dann kann es ein sehr einfaches Spiel gegen Costa Rica werden, mit einem sehr hohen Ergebnis. Womit ich auch klar rechne", sagte etwa Lothar Matthäus.

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Dann träfe die DFB-Auswahl als Vorrundenzweiter auf den Sieger der Gruppe F - voraussichtlich Kroatien, aber haben auch Belgien und Marokko noch eine Chance.

"Wir haben einen Punkt und ein negatives Torverhältnis. Es gibt keinen Grund, euphorisch zu sein", sagte Müller auf dem Trainingsgelände in Al-Shamal:

"Was uns ein Lächeln auf die Lippen zaubert, ist, dass wir Chancen haben, ins Achtelfinale zu kommen und der Fußballwelt dann zu zeigen, was in uns steckt."

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