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Weltmeisterschaft

Fußball-WM: Philipp Lahm fordert neue Kriterien für WM-Vergabe - "Verfahren muss transparent sein"

  • Aktualisiert: 28.03.2022
  • 13:26 Uhr
  • SID
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© FIRO/FIRO/SID/

Der 2014er-WM-Champion Philipp Lahm hat ein neues Auswahlverfahren bei der Vergabe von Fußball-Weltmeisterschaften gefordert. Von einem Boykott der umstrittenen WM in Katar hält der frühere Bayern-Star wenig. 

Köln - Der 2014er-WM-Champion Philipp Lahm hat ein neues Auswahlverfahren bei der Vergabe von Fußball-Weltmeisterschaften gefordert.

"Grundsätzlich halte ich es für unabdingbar, dass künftig bei der WM-Vergabe wasserfeste Kriterien festgelegt werden, an die man sich dann auch hält. Das Auswahlverfahren muss transparent sein", sagte der 38-Jährige im Interview mit dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland".

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Auf die Frage, ob die Entscheidung im Jahr 2010 pro Katar hätte ausfallen dürfen, sagte Lahm: "Nein, hätte sie nicht." Die Doppelvergabe der WM-Endrunde 2018 an Russland und 2022 an Katar durch das Exekutivkomitee des Weltverbandes FIFA war von heftigen Korruptionsvorwürfen und Anschuldigungen begleitet gewesen.

Lahm verwies auf den neuen DFB-Chef, dem er beipflichtete: "Ich sehe es genau wie unser Präsident Bernd Neuendorf. Wenn man in den Evaluierungsbericht der FIFA schaut, wurde davon abgeraten, unter anderem aufgrund der Menschenrechtslage, der Nachhaltigkeit. Da fragt man sich natürlich, warum trotzdem für Katar gestimmt wurde. Das finde ich schon komisch."

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"Mit Blick auf die Heim-EM 2024 bin ich sehr optimistisch. Ob es jetzt schon reichen kann, ganz vorne mitzuspielen, muss man abwarten. Man hat schrittweise eine gute Entwicklung genommen, die nun bestätigt werden muss", meinte der einstige Allrounder. 

Insgesamt sei die deutscher Auswahl "auf allen Positionen gut besetzt", man könne international mithalten. Lahm: "Fast alle Nationalspieler kicken in den großen Ligen bei Topklubs. Aber die Zeit unter Flick (Bundestrainer Hansi Flick, d.Red.) ist noch frisch, der Kern der Mannschaft muss sich erst finden. Daher schiele ich eher auf 2024."

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