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Kommentar zum DFB-Coach

ranSicht zu Joachim Löw: Der falsche Mann zur falschen Zeit für den deutschen Fußball

  • Aktualisiert: 03.07.2018
  • 16:29 Uhr
  • ran.de / Joe Daniel
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© imago
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Dass Joachim Löw Bundestrainer bleibt, ist die falsche Entscheidung. Denn er ist der falsche Mann, der zur falschen Zeit die Geschicke des deutschen Fußballs wieder in die richtige Bahn lenken soll. Ein Kommentar von ran-Redakteur Joe Daniel.

München - Joachim Löw bleibt also Bundestrainer. Nach einer Turnierleistung, die kaum einer für möglich gehalten hatte. Niederlagen gegen Mexiko und Südkorea. Nur zwei Tore. Gruppenletzter mit erschreckend blutleeren Auftritten. Selbst der einzige Sieg, gegen Schweden, kam erst dank eines Geniestreichs in der Nachspielzeit. 

Sowohl der DFB als auch der Bundestrainer haben jetzt die falsche Entscheidung getroffen. Denn Löw ist der falsche Mann, der zur falschen Zeit die Geschicke des deutschen Fußballs wieder in die richtige Bahn lenken soll.

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Ein Neubeginn war selten so erforderlich wie jetzt

Selten war die Notwendigkeit eines Neubeginns so deutlich. Das Ausscheiden des DFB-Teams in der Vorrunde war nicht unglücklich, sondern hochverdient. Das harmlose Auftreten war nicht erst im entscheidenden letzten Gruppenspiel gegen Südkorea erkennbar, sondern schon in der Vorbereitung.

Als der Bundestrainer vor dem Turnier gefragt wurde, ob dem deutschen Team das Schicksal der beiden vorherigen Titelverteidiger (Italien und Spanien scheiterten ebenfalls nach ihren WM-Titelgewinnen vier Jahre später jeweiles in der Vorrunde) widerfahren könnte, wies er den Reporter lapidar zurecht. "Das wird uns nicht passieren".

Löw muss die "Goldene Generation" in Rente schicken. Kann er das?

Hat jemand, der eine solche Arroganz an den Tag legt, noch die nötige Demut, um einen grundlegenden Neuanfang einzuleiten? Einen Neuanfang, der auf so vielen Ebenen ansteht? Löw muss sich nicht nur taktisch völlig neu orientieren, er muss auch zwischenmenschliche Probleme innerhalb der Mannschaft lösen, muss den richtigen Zeitpunkt für einen Generationswechsel erkennen und sich wieder einer kritischen Öffentlichkeit stellen, bei der er viel von seiner Weltmeisterglaubwürdigkeit eingebüßt hat.

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Löw und Bierhoff werden von "Maulwürfen" attackiert
News

WM: "Maulwürfe" attackieren Löw und Bierhoff

Bundestrainer Joachim Löw und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff erfahren massive Kritik aus den eigenen Reihen.

  • 03.07.2018
  • 12:22 Uhr

Die Frage des Generationswechsels könnte darüber entscheiden, ob der 58-Jährige mit dem Projekt "Mannschaft 2.0" Erfolg hat oder nicht. Denn der Bundestrainer muss früher oder später eine Generation in den Ruhestand schicken, die er aufgebaut hat. Manuel Neuer, Mats Hummels, Jerome Boateng, Toni Kroos, Thomas Müller, Sami Khedira und Mesut Özil hat Löw großgezogen, mit ihnen ist er Weltmeister geworden. Mit diesen Spielern verbindet ihn eine fast schon blinde Loyalität. Kann er die, die seine Karriere als Trainer am meisten geprägt haben, aussortieren?

Löw hat ein Autoritätsproblem - er ist der Falsche für einen Neubeginn 

Kürzlich berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung über massive Kritik aus "Spielerkreisen" an Löw und Teammanager Oliver Bierhoff. Wiederholt wird von zwei Gruppen (etablierte Spieler vs. junge Spieler) innerhalb der Mannschaft gesprochen. Der Coach soll verdiente Spieler bevorzugt behandelt haben. Konkret wurde hier Neuer genannt, der trotz wenig Spielpraxis einen Stammplatz bekam. Damit habe er der Leistungsgerechtigkeit geschadet, so der Vorwurf.

Löw hat ein Autoritätsproblem, sowohl nach innen als auch nach außen. Unter diesen Voraussetzungen einen Neubeginn zu starten ist falsch. Der deutsche Fußball braucht einen Trainer, der ohne Vorbelastung und mit der nötigen Distanz wieder erfolgreich wird.

Joe Daniel

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