Turnier in Nordamerika
WM 2026: Entscheidung fix! Weltmeisterschaft wird aufgebläht
Die Weltmeisterschaft 2026 wird durch Vierergruppen weiter aufgebläht und auf 104 Spiele ausgeweitet. Vor der erneuten Krönung auf dem FIFA-Kongress kommt Gianni Infantino das sicher recht.
40 Tage, über 100 Spiele - und natürlich viel mehr Geld: Die kommende Mega-WM mit 48 Mannschaften wird noch monströser als gedacht.
Die FIFA bestätigte am Dienstagnachmittag eine Bericht der "New York Times", wonach die Weltmeisterschaft 2026 in Nordamerika nun doch in Vierergruppen ausgespielt wird. Ursprünglich waren Dreiergruppen angedacht. Die Zahl der Spiele steigt damit nochmals um 24 auf 104. In Katar waren es noch 64 Begegnungen.
Bis zum WM-Titel muss eine Mannschaft somit künftig acht statt wie bisher sieben Partien bestreiten, vor dem Achtelfinale gibt es noch eine zusätzliche Zwischenrunde.
"Nach einer gründlichen Prüfung, bei der die sportliche Integrität, das Wohlergehen der Spieler, die Reisekosten der Mannschaften, die kommerzielle und sportliche Attraktivität sowie die Erfahrungen der Mannschaften und der Fans berücksichtigt wurden, genehmigte der FIFA-Rat einstimmig die vorgeschlagene Änderung", hieß es in einer Mitteilung.
FIFA-Wahl nur symbolisch?
Mit Maßnahmen wie einer Erhöhung der Teilnehmerzahl sichert sich Infantino seit Jahren die Unterstützung kleinerer Nationen. Zudem floriert die FIFA seit seiner Amtsübernahme finanziell mehr denn je - und die Nationalverbände erhalten ihren (kleinen) Teil vom größer werdenden Kuchen. Auf die 211 Mitglieder werden immer höhere Summen verteilt. Mit dieser Ausgangslage machte die Berufung eines Gegenkandidaten für die Wahl nicht mal Sinn.
Dennoch hat sich für die Abstimmung eine kleine Opposition mit der Anführerin Lise Klaveness vom norwegischen Verband gebildet. Infantino habe es verpasst, "dem Fußball allumfassende Werte zu implementieren". Auch dessen Nähe zu gewissen Staatschefs wie zum Kronprinz von Saudi-Arabien sehe sie kritisch. "Wir werden ihn nicht wählen", betonte Klaveness gegenüber der Sportschau.
Bernd Neuendorf ließ sein Abstimmungsverhalten zuletzt offen. Weit vor dem Wahltag in Kigali übermittelte der DFB einen Fragenkatalog an die FIFA mit umstrittenen Themen wie dem geforderten Entschädigungsfonds für die Arbeitsmigranten in Katar.
Eine Gegenstimme wäre mehr symbolisch denn wahlentscheidend
"Ich werde ihn niemals persönlich attackieren oder aggressiv werden", sagte der DFB-Chef: "Wenn wir keine Rückmeldung bekommen, ist es aber natürlich schwer, ihn zu unterstützen."
Eine Gegenstimme wäre ohnehin mehr symbolisch denn wahlentscheidend. Der FIFA-Kongress dürfte für Infantino zum reinsten Triumphzug werden - erst recht nach seinem jüngsten WM-Coup.