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Keine WM-Übertragung in Saudi-Arabien

WM-Gruppe A: Saudis können eigenes Spiel nicht gucken!

  • Aktualisiert: 12.06.2018
  • 18:25 Uhr
  • ran.de
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© imago
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Beinahe die ganze Welt kann das Eröffnungsspiel der WM 2018 zwischen Russland und Saudi-Arabien im TV sehen. Nur die Saudis selbst gucken in die Röhre.

Riad/Doha - Wenn am Donnerstag um 17 Uhr unserer Zeit die Weltmeisterschaft in Russland mit dem Spiel des Gastgebers gegen Saudi-Arabien beginnt, schauen über 30 Millionen Saudis in die Röhre. Denn das Königreich ist einer der ganz wenigen Orte auf der Welt, wo es keine Übertragungen der WM 2018 geben wird. 

Grund dafür sind die diplomatischen Verstimmungen zwischen dem Königreich Saudi-Arabien und dem Emirat Katar. Denn beIN Sports, ein in Katar beheimateter Sender, hält die Übertragungsrechte der WM für den gesamten Nahen Osten. Doch der Sender darf seit dem Juni vergangenen Jahres in Saudi-Arabien nicht mehr senden, Receiver von beIN Sports dürfen nicht mehr verkauft werden und auch bestehende Kunden dürfen als Teil eines Handelsembargos mit Katar das Angebot nicht mehr nutzen.

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Illegales Signal kommt aus Riad

Dennoch gibt es in Saudi-Arabien die Möglichkeit über illegale Boxen namens "beOutQ" das Programm von beIN Sports zu empfangen. Die kosten rund 90 Euro und sind dem Sender natürlich ein Dorn im Auge, denn hinter dem Angebot steckt laut beIN Sports ein professionelles Netzwerk. "Das Signal wird über Arabsat, einem Satelliten-Provider in der Hauptstadt Riad verbreitet, deren Hauptaktionär das Königreich Saudi-Arabien ist. Um das zu tun, braucht es Millionen von US-Dollar und eine Menge Know-how - das macht niemand aus seinem Schlafzimmer", sagte Tom Keaveny, Geschäftsführer bei beIN gegenüber dem Independent.

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Diese Vorwürfe sind umso pikanter, da beIN letztlich der Herrscherfamilie von Katar gehört. Im Grunde stehen sich die beiden Staaten Saudi-Arabien und Katar also beim Streit um die Übertragungen direkt gegenüber. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass Verhandlungen, die WM doch noch zu übertragen, vor einigen Tagen scheiterten.

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FIFA soll schlichten

Das Angebot über 35 Millionen US-Dollar für ein Rechtepaket von 20 Spielen ließ beIN verstreichen. In anderen Staaten wie Ägypten oder den Vereinigten Arabischen Emiraten, die sich dem Handelsembargo gegen Katar angeschlossen hatten, waren die Verhandlungen hingegen erfolgreich. Dort wird beIN Sports die WM übertragen. Die Saudis haben die FIFA bereits um Mithilfe gebeten, die WM doch noch zeigen zu können. BeIN dagegen hat die FIFA schon vor Wochen aufgefordert, etwas gegen die Piraten-Signale zu unternehmen. 

Es ist eine vertrackte Situation und so langsam läuft allen Parteien die Zeit davon. Laut Angaben der FIFA wird die Weltmeisterschaft in 219 Staaten und Gebieten gezeigt. Es wäre, ungeachtet der politischen Lage, schade, wenn ausgerechnet in einem Teilnehmerland, das zudem noch das Eröffnungsspiel bestreitet, die WM nicht zu sehen wäre.

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