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BMW profitiert vom Regenchaos

DTM Budapest: Chaos, Verletzte, Überraschungssieger - Unfallfahrer nachträglich disqualifiziert

  • Aktualisiert: 03.06.2018
  • 22:14 Uhr
  • ran.de
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© imago/HochZwei
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Was für ein Chaos in Budapest: Nach Regen und mehreren Crashs mit Verletzten wurde BMW durch einen Rennabbruch nach vorne gespült. Ein Streckenposten wurde schwer verletzt, schwebt aber nicht in Lebensgefahr. 

Budapest – Das sechste DTM-Saisonrennen in Budapest wurde von Regenchaos, Unfällen in der Boxengasse und insgesamt drei Verletzten überschattet. Nach einsetzendem Regen über dem Hungaroring waren nach rund 20 Minuten drei Fahrer durch den Wechsel von Asphalt auf den nassen Beton chancenlos geradeaus und in die Box hinein gerauscht. Die gute Nachricht: Ein Streckenposten ist zwar schwerer verletzt, schwebt aber ebenso wie zwei leichter verletzte Mechaniker nicht in Lebensgefahr.

UPDATE 1: Mittlerweile heißt es in neuesten Meldungen, dass der Steward operiert werde. Beide Beine seien nach letztem Kenntnisstand komplett reparabel, der Blutkreislauf im Bein sei stets in Ordnung gewesen.

UPDATE 2: Alle drei Unfallfahrer werden nachträglich disqualifiziert. Die Sportkomissare begründen die Entscheidung mit einem Verstoß gegen Artikel 30.9: "Ab Auffahrt auf die Einfädelspur hat der Fahrer seine Geschwindigkeit so herabzusetzen, dass er sein Fahrzeug ohne Gefährdung anderer Teilnehmer oder Sportwarte an den Boxen zum Halten bringen kann."

Damit werden Lucas Auer (zuvor 9. Platz), Edoardo Mortara (10.) und Bruno Spengler (7.) aus der Wertung genommen!

Das Chaos begann mit Lucas Auer, der bei seiner Einfahrt in die Box einen Streckenposten, der an der Box stand, erwischte. Der Streckenposten hat sich schwere Beinverletzungen zugezogen, die Rede ist von einem offenen Unterschenkelbruch. Das gleiche Problem hatten Bruno Spengler und Edoardo Mortara, die ihre Box ebenfalls verfehlten und dabei auch zwei Mechaniker erwischten, die sich ebenfalls Blessuren zuzogen. Sie sind mittelschwer verletzt, hieß es in einer Mitteilung.

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Spengler: "Es war Horror"

Mehrere Krankenwagen standen anschließend in der Boxengasse, um sich um die Verletzten zu kümmern. Das Rennen wurde erst einmal abgebrochen. "Es war Horror. Wenn die Räder mal blockieren, hast du keine Chance mehr, das Auto zu stoppen", sagte Spengler. "Du willst gar nicht mehr losfahren, weil du dir Sorgen um sie machst. Ich habe öfters am Funk gefragt und nur eine kurze Antwort bekommen - aber das hat mir nicht gereicht. Sie sind zu mir gekommen und haben gesagt, wir sind alle okay. Das tut gut, aber es ist nicht schön." Auer war geschockt: "Ich habe davor schon Probleme gehabt und war überrascht. Scheiße, Du weißt, wohin das geht. Schrecklich. Ich würde lieber rausgehen und mich erkundigen. Ich habe gehört, dass er in Behandlung ist, und da kann ich nicht helfen. Für mich heißt es abwarten, alles andere ist sekundär."

Das Rennen geriet durch die Vorkommnisse komplett in den Hintergrund. Die chaotische Anfangsphase mit Regen und den Crashs wirbelte das Feld komplett durcheinander.

Nach einer rund 35-minütigen Unterbrechung war das Rennen hinter dem Safety Car fortgesetzt worden, der Regen hatte in der Zwischenzeit aufgehört, die Strecke trocknete bereits ab. Fünf Fahrer hatten ihren Pflichtstopp zu dem Zeitpunkt des Abbruchs noch nicht absolviert, darunter auch der zu dem Zeitpunkt Führende Pascal Wehrlein sowie Daniel Juncadella, Nico Müller, Jamie Green und Gary Paffett. Sie waren letztendlich chancenlos. Paffett erst recht, er wurde komplett durchgereicht.

BMW profitiert

An der Spitze wurden die eigentlich chancenlosen BMW komplett nach vorne gespült. Was dazu führte, dass der zweimalige Meister Marco Wittmann seinen ersten Saisonsieg feierte vor Timo Glock, der sich nach der ersten Runde bereits gedreht hatte und auf den letzten Platz zurückgefallen war. Ihm spielten die Vorkommnisse komplett in die Karten, er eroberte die Führung in der Gesamtwertung zurück.

Den Dreifachsieg machte schließlich Rookie Philipp Eng perfekt, der Dritter wurde. Mike Rockenfeller landete im Audi auf Rang vier, gefolgt von Paul di Resta.

Der Schotte war der letzte Mercedes-Mohikaner in der Spitzengruppe. Die Stuttgarter erlebten ein Desaster. Sie hatten im Qualifying fünf Autos ganz nach vorne gestellt, verloren aber im Regenchaos quasi alles. Neben di Resta schaffte es nur Mortara als Zehnter vorläufig in die Punkte. Durch die Disqualifikation der Unfallfahrer verpasste aber auch er am Ende Zählbares.

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