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DTM-Finale: Mercedes-AMG zieht alle Register - Test auf nachgebautem Norisring

  • Aktualisiert: 07.10.2021
  • 10:31 Uhr
  • ran.de / Motorsport-Total.com
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© DTM
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Mercedes-AMG bereitet sich vor dem große Finale auf dem Norisring (die Rennen Samstag und Sonntag ab 13 Uhr in SAT.1 und auf ran.de) auf alles vor, baut sogar die Strecke nach, damit Maximilian Götz perfekt vorbereitet ins Titelfinale geht.

München - Mercedes-AMG zieht vor dem DTM-Titelfinale in Nürnberg (die Rennen Samstag und Sonntag ab 13 Uhr in SAT.1 und auf ran.de) alle Register.

Die Marke mit dem Stern, die mit dem 26 Punkte zurückliegenden Maximilian Götz noch ein Eisen im Feuer hat, baute den 2,3 Kilometer langen Norisring nach, um perfekt auf den ungewöhnlichen Straßenkurs vorbereitet zu sein. Und ließ dort GT3-Spezialist Maro Engel mit dem Mercedes-AMG-GT3-Testträger zwei Tage lang testen.

"Dieses Rennen ist einfach nicht vergleichbar mit irgendeiner anderen Rennstrecke, auf der die aktuelle Generation der GT3-Autos schon mal gefahren ist", erklärt Mercedes-AMG-Kundensportchef Stefan Wendl. Daher habe man die die Energielast für die Autos simuliert und sich mit der DTM-Dachorganisation ITR abgestimmt.

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Heeresflugplatz Mendig wurde zum Norisring

"Und am Ende hat Maro dann sogar ein, zwei Tage einen Test auf einem Flugplatz gefahren, wo wir dann versucht haben, das Bremsverhalten auf einer simulieren Norisring-Strecke darzustellen und uns da Sicherheiten zu geben. Daher glauben wir, dass wir vorbereitet sind", ist Wendl zuversichtlich.

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Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' handelte es sich beim Ort, wo der Norisring nachgestellt wurde, um den ehemaligen Heeresflugplatz Mendig, der in der Nähe des Nürburgrings liegt. Dort absolvierten in der Vergangenheit zahlreiche Langstreckenteams ihre Funktionstests für die Nordschleife, aber auch das frühere BMW-Werksteam RMG nutzte die Anlage immer wieder für Shakedowns.

Die Idee, den nicht permanenten Norisring auf einem Flugfeld nachzubauen, ist laut Wendl keineswegs neu. "Schon zu Class-1-Zeiten hat man darüber nachgedacht, wie man sich auf diese Rennstrecke bestmöglich vorbereiten kann", erklärt er. "Und da gab es den einen oder anderen Flugplatz in Deutschland, auf dem das Flugfeld breit genug ist, um die Kurven zu simulieren und das Streckenlayout komplett abzubilden."

Diese Idee habe Mercedes-AMG gemeinsam mit Entwicklungspartner HWA aufgegriffen. "Dann haben wir unser GT3-Testauto genommen, das mit spezieller Messtechnik ausgestattet ist, die aus Gewichtsgründen über die in der DTM im Rennauto verwendete Messtechnik hinausgeht", erklärt Wendl.

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"Es hat eigentlich nur der Dutzendteich gefehlt"

GT3-Routinier Maro Engel, der den Mercedes-AMG-Testträger an den zwei Testtagen vor über einem Monat pilotierte, zeigt sich begeistert. "Es hat eigentlich nur der Dutzendteich gefehlt", scherzt der 36-Jährige. "Natürlich ist es nicht eins zu eins reproduzierbar, aber doch sehr ähnlich", verweist er zum Beispiel auf die fehlenden Bodenwellen, die in Nürnberg durchaus heftig sind. Der Test sei aber "sehr positiv" verlaufen, meint Engel.

"Wir haben aus Markensicht unsere Hausaufgaben gemacht, um den Jungs rund um Maxi die bestmöglichen Chancen zu geben, am Wochenende zu gewinnen und hoffentlich noch mehr Titel zu holen. Daher würde ich sagen: Es ist gut vorbereitet und angerichtet."

Doch was stand beim Test im Vordergrund? "Wir haben versucht, uns als Hersteller geschlossen auf dieses Rennen vorzubereiten, das doch dem einen oder anderen wegen der spezifischen Anforderungen an das Material schon Kopfzerbrechen bereitet hat", erklärt Kundensport-Leister Wendl.

Sicherheitsfragen: Mercedes-AMG-Test im Sinne der ITR

Im Vordergrund standen dabei die Bremsen, die auf dem Norisring so gefordert sind wie auf keiner anderen DTM-Strecke, und das Fahrverhalten des Autos. Die DTM-Dachorganisation ITR war laut Mercedes-AMG in den Test eingebunden, denn es galt dabei, mögliche Sicherheitsrisiken zu erkennen und im Vorfeld zu lösen.

"Sie haben die Hersteller im Vorfeld angefragt, diese Situation aktuell zu bewerten und dann mit Lösungsvorschlägen zu kommen", erklärt Thomas Jäger, der bei Mercedes-AMG als DTM-Verantwortlicher und Kundensport-Koordinator agiert. "Wir haben deswegen den Test rechtzeitig durchgeführt und haben auch Lösungsansätze präsentiert."

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Wie sehr sind die Bremsen am Limit?

Darunter war auch ein Bremsen-Kühlsystem, das während der Boxenstopps Wasser auf die Bremssättel spritzt, wie es in der Vergangenheit in der Class-1-DTM eingesetzt worden war. "Wir wollen den Teams natürlich die maximale Sicherheit geben, damit es zu keinem technischen Problem kommt", so Jäger. "Die anderen Hersteller hatten aber keine optionale Ausrüstung für die Fahrzeuge. Deswegen haben wir uns darauf geeinigt, dass das Bremssystem so bleibt, wie es ist."

Obwohl die GT3-Autos im Gegensatz zu den Class-1-Boliden über keine Kohlefaser-, sondern über Stahlbremsen verfügen und deutlich schwerer sind, rechnet man bei Mercedes-AMG aber nicht mit Problemen. "Wir hatten auch andere Strecken wie Zolder, die sehr aufs Material gehen und die Bremsen sehr fordern", erklärt HRT-Mercedes-Pilot Götz. "Wir hatten dort nicht solche Probleme - und das wird denke ich auch am Norisring nicht das Thema."

Wie sich Götz in Hockenheim auf den Norisring vorbereitet

Zumal das Rennen nun nicht wie ursprünglich geplant im Sommer als Saisonauftakt dient, sondern für das Wochenende Temperaturen unter 20 Grad erwartet werden. Der HWA-Flugplatz-Test war aber nicht die einzige Vorbereitung von Mercedes-AMG auf das Saisonfinale: Götz absolvierte zudem am Mittwoch als einziger AMG-Pilot einen Test auf dem Hockenheimring, um perfekt für den Norisring vorbereitet zu sein.

Dabei war es das Ziel, mit den auf dem nachgebauten Norisring erhobenen Daten ein gutes Basis-Set-up zu entwickeln. "In Hockenheim haben wir die Parabolika mit der Haarnadel, in der man das relativ gut simulieren kann", verweist Götz auf den harten Bremspunkt.

"Da fährt man natürlich ein anderes Set-up als auf der Grand-Prix-Strecke, wenn es ums Thema Bremsen geht. Auch die Bodenwellen sind ein Thema. Und da schauen wir schon, dass wir eine Basis finden. Denn die Freien Trainings sind relativ begrenzt."

AMG-Datenaustausch als Trumpfkarte für Götz?

Obwohl am Freitag nur zweimal 45 Minuten zur Verfügung stehen, sieht Götz einen weiteren Vorteil, denn im Gegensatz zu den anderen Marken müssen die Mercedes-AMG-Teams die Set-up-Daten untereinander offenlegen.

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"Wir haben da mehr Möglichkeiten, denn wir haben mehr Fahrzeuge am Start", so Götz. "Natürlich wird jedes Team für sich erstmal die Basis finden. Durch unseren Datenaustausch werden wir aber hoffentlich schneller zum Ziel kommen und ein gutes Set-up finden. Das kann für uns als Marke ein Vorteil sein."

Wie er nun an das Norisring-Wochenende herangeht? "Am Ende muss ich am Samstag vor Liam ankommen, damit die Chancen gewahrt sind", verweist Götz, der den Norisring im Gegensatz zu Lawson aus seiner DTM-Vergangenheit kennt, auf den Rückstand von 26 Punkten. "Dafür müssen sogar ein, zwei Plätze zwischen uns liegen. Das ist auf jeden Fall das Ziel."

Und aus seiner Sicht nicht unrealistisch: "Ich hoffe, dass ich durch meine Erfahrung auf dem Norisring und die Möglichkeiten im Freien Training, dass wir mehr Chancen zum Testen haben, mit einem leichten Vorsprung ins erste Qualifying gehen kann."

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