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Erklärungen zur Kritik

Nach Chaos-Rennen und Horror-Crash: Jetzt wehrt sich die DTM

  • Aktualisiert: 05.06.2018
  • 13:05 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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© imago/HochZwei
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Nach dem Chaos, den Unfällen und den Verletzten kommt heftige Kritik an der DTM für einige Vorkommnisse und Entscheidungen auf. Jetzt äußern sich die Verantwortlichen zum sechsten Saisonrennen.

München/Budapest – Das sechste Saisonrennen der DTM sorgt weiter für Gesprächsstoff und Diskussionen. Am Sonntag waren bei drei Crashs in der Boxengasse insgesamt sieben Personen verletzt worden, ein Sportwart dabei schwer.

Auf dem Hungaroring herrschte zwischenzeitlich heilloses Chaos. Beton in der Boxengasse so rutschig wie Schmierseife, geradeaus rutschende Boliden, Krankenwagen in der Boxengasse bei vollem Betrieb, Rennabbruch, Restart und die Überasschungssieger aus dem Hause BMW.

Nach dem Chaoslauf wurden die drei Unfallverursacher Lucas Auer, Edoardo Mortara und Bruno Spengler dann auch noch disqualifiziert.

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Gary Paffett
News

Paffett tobt: "Leute hätten sterben können!"

Warum wurde das DTM-Rennen in Budapest nicht schon nach dem ersten Unfall in der Boxengasse abgebrochen? Gary Paffett tobt und kritisiert die Rennleitung

  • 04.06.2018
  • 17:30 Uhr

Reichlich Kritik an Rennleitung

Im Anschluss hagelte es Kritik. An dem Ablauf in all dem Chaos, den Entscheidungen der Rennleitung, an dem Zustand der Boxengasse, aber auch an den Strafen. Inzwischen haben sich die Serienverantwortlichen geäußert und wehren sich gegen die Kritik.

Gary Paffett hatte zum Beispiel gegen die Rennleitung gewettert, meinte, das Rennen hätte bereits direkt nach dem ersten Crash von Auer abgebrochen werden müssen.

Das Problem: Nach dem Crash war zunächst nicht klar, wie schwer die Verletzungen des Sportwartes waren. Deshalb fuhr zunächst das Safety Car los.

"Die Regeln besagen, dass ab diesem Moment die Boxengasse nicht mehr für Pflichtboxenstopps genutzt werden darf, sodass Ärzte und Sanitäter eigentlich in Ruhe arbeiten können, ohne das Rennen abbrechen zu müssen", heißt es auf dtm.com.

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Krankenwagen in der Boxengasse

Trotzdem fuhren nach dem Auer-Unfall noch fünf weitere Autos in die Boxengasse, um Reifen zu wechseln. Und das regelgerecht. Denn: Erst wenn auf dem Infomonitor der Rennleitung die Bereitstellung des Safetycars zu lesen ist, würde ein Boxenstopp nicht mehr als Pflichtboxenstopp gelten. Was dann dafür sorgen würde, dass keine Autos mehr in die Boxengasse fahren.

Das Problem war ein zeitlich-technisches: Die Umsetzung dauert einige Sekunden. Oder anders gesagt: Unglücklich gelaufen. Dass der Krankenwagen in der Boxengasse herumfuhr, hatte mit den Unfällen nichts zu tun. Er wurde zudem durch Gelbe Flaggen gesichert. Was den Fahrern zeigt: Erhöhte Vorsicht.

Was die Boxengasse betrifft, in der der Wechsel von Asphalt in der Fastlane auf den rutschigen Beton bei stehendem Wasser in der Working Lane für die Crashs sorgte, bleibt festzuhalten: Die Strecke wurde zuletzt im Juli 2015 durch den Automobil-Weltverband FIA abgenommen, seitdem gab es auch keine Änderungen mehr.

Dürfte bedeuten: Vor dem nächsten Gastspiel der Formel 1 Ende Juli wird an den Problemen sicherlich gearbeitet.

Neben Paffett kritisierte auch ranDTM-Experte Timo Scheider die Strafen für das Fahrertrio als "völligen Schwachsinn. Beii den Bedingungen kann man keinem der Fahrer einen großen Vorwurf machen". Auch dazu äußerten sich die Verantwortlichen.

Fahrer haben die Verantwortung

Kurz gesagt: Die Fahrer haben die Verantwortung, eine Gefährdung anderer Teilnehmer oder der Sportwarte zu vermeiden. Ja, es war rutschig. Ja, es kam vor allem für Auer überraschend. Aber durch die Unfälle war klar: Die Piloten waren zwar in der Boxengasse nicht schneller unterwegs als die erlaubten 60 km/h, aber zu schnell für die Witterungsverhältnisse. Und: Immerhin haben es andere Fahrer ja auch ohne Unfall geschafft.

Warum die Disqualifikation?

Sieben Verletzte sind nicht wegzudiskutieren. Damit eine Strafe eine Wirkung erzielt, sind Wertungsausschlüsse alternativlos, weil dadurch eine Wirkung erzielt werden kann. Über Geldstrafen würden die Beteiligten in einer Serie wie der DTM eher schmunzeln.

Dass Auer ohne die Rückversetzung auf Bewährung davonkam, lag daran, dass Mortara und Spengler im Gegensatz zu Auer durch Gelbe Flaggen und per Funk durch das Team vorgewarnt wurden.

Andreas Reiners

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