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Die DTM live in SAT.1

So liefen die 24 Stunden auf der Nordschleife für die DTM-Stars

  • Aktualisiert: 28.09.2020
  • 19:08 Uhr
  • ran.de/Motorsport-Total.com
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© BMW
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Kein Glück für die sechs DTM-Stars beim 24-Stunden-Klassiker: Warum Eng den Sieg seines Autos nicht feiern durfte.

Nürburg - Die DTM-Asse mischten bei der 48. Ausgabe des 24-Stunden-Klassikers auf der Nürburgring-Nordschleife im Kampf um den Sieg kräftig mit.

Am Ende reichte es aber beim von heftigen Regenfällen überschatteten Rennen auf der legendären, 25,378 Kilometer langen Berg-und-Talbahn doch nur für einen Podestplatz für BMW-Pilot Sheldon van der Linde.

Besonders bitter war die diesjährige Ausgabe für Philipp Eng: Dem BMW-Piloten war bei der Siegerehrung die Enttäuschung anzusehen, als er zu seinen siegreichen Teampartnern auf dem Podest aufsah. Denn sein Name stand auf dem Rowe-BMW mit der Startnummer 99, der die BMW-Durststrecke nach zehn Jahren ohne Triumph beendete.

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Nick Catsburg im M6 GT3
News

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Noch schlimmer erwischte es seinen Teamkollegen Lucas Auer: Er hätte seine Premiere feiern sollen, war aber dann überhaupt nur Zuschauer. Aber wie kam es dazu, dass die DTM-Piloten dieses Jahr dermaßen gebeutelt wurden? Die Hintergründe.

Sheldon van der Linde (#42 Schnitzer-BMW M6 GT3): Platz drei

Der schnelle Südafrikaner ging beim Neustart am Sonntagmorgen von Startplatz sechs ins Rennen. Und er drehte rasch auf und beeindruckte mit tollen Überholmanövern: Christopher Mies im Land-Audi mit der Startnummer 1 konnte den 21-Jährigen nicht halten, ehe dann auch noch der drittplatzierte KCMG-Porsche von Dennis Olsen und Frank Stippler im Phoenix-Audi unter die Räder kamen.

"Vor allem heute Morgen beim Restart war unser Auto richtig gut", bestätigt van der Linde, der seinen M6 GT3 auf Platz zwei mit nur vier Sekunden Rückstand übergab. Doch warum reichte es für den BMW-Werksfahrer, der sich das Auto mit DTM-Vorgänger Augusto Farfus, Ex-DTM-Champion Martin Tomczyk und Jens Klingmann teilte, nicht für den Sieg?

Ursache war das Unterschreiten der Mindeststandzeit an der Box, durch den sich die Truppe, die sogar in Führung lag, eine 32-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe einfing. Dazu kommt, dass man den Reifendruck für die abtrocknende Strecke zu hoch ansetzte und dadurch später Zeit verlor.

Am Ende profitierte man vom Ausrutscher des Phoenix-Audis, wodurch die Nummer 42 aufs Podest gespült wurde. "Wir haben für uns das Maximum herausgeholt", weiß van der Linde nach seinem dritten Antreten beim 24-Stunden-Rennen.

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Philipp Eng (#98 Rowe-BMW M6 GT3): Platz vier

Es ist vielleicht der bitterste vierte Platz in der Karriere des BMW-Werksfahrers. Denn Eng war eigentlich neben der Nummer 98 auch für das Siegerauto, den Rowe-BMW mit der Startnummer 99, nominiert gewesen! Doch die Unterbrechung in der Nacht kostete ihn den Triumph beim Klassiker. "Wegen der roten Flagge und der Ruhezeiten konnte ich nicht die notwendigen 15 Runden auf dem siegreichen Auto mit der Nummer 99 bestreiten", verweist Eng auf die Regel, dass es bei jedem Auto eine Mindestfahrtdauer gibt, um als Teilnehmer gezählt zu werden.

BMW hatte sich nach der über neunstündigen Rennpause wegen Schlechtwetters entschieden, den Stintplan zu überarbeiten und Eng gemeinsam mit Marco Wittmann und Tom Blomqvist nur auf der #98 einzusetzen, da wegen der verkürzten Renndauer drei Piloten pro Boliden ausreichten.

Engs Rennen war geprägt vom spektakulären Zweikampf gegen Verfolger Mathieu Jaminet im Frikadelli-Porsche, der ihm einige Male leicht ins Heck fuhr - und dafür eine Strafe erhielt. Weil aber wie bei Schnitzer auch beim Rowe-BMW mit der Nummer 98 die Mindeststoppzeit unterschritten wurde, erhielt man eine Stop-and-Go-Strafe von 68 Sekunden. Und so blieb es bei einem vierten Platz mit fast drei Minuten Rückstand.

Marco Wittmann (#98 Rowe-BMW M6 GT3): Platz vier

Marco Wittmann, der das Top-Qualifying mit dem Rowe-BMW mit der Nummer 98 bestritten hatte und den M6 GT3 auf Platz acht stellte, gelang es wie Eng nicht, seinen ersten Sieg beim 24-Stunden-Klassiker einzufahren. Allerdings mit weniger Drama: Der Fürther wäre sowieso nicht für das spätere Siegerauto mit der Nummer 99 vorgesehen gewesen.

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Lucas Auer (ursprünglich #98 Rowe-BMW M6 GT3): -

Auch der BMW-Neuling durfte sich dieses Wochenende trotz des Triumphs der Münchner nicht freuen: Eigentlich war der Österreicher für das viertplatzierte Rowe-Auto mit der Startnummer 98 eingeplant gewesen, doch am Ende fuhr Auer im Rennen keine einzige Runde!

Der Grund: Er wurde wie Landsmann Eng Opfer des geänderten BMW-Stintplans. "Es war eine gemeinsame Entscheidung, ihn aufgrund seiner geringen Erfahrung bei diesen extremen Bedingungen nicht mehr einzusetzen", bestätigt eine BMW-Sprecherin auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com'.

Für Auer wäre es der erste Start beim 24-Stunden-Klassiker gewesen. Bisher hat er nur etwas Erfahrung in der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS, vormals VLN) gesammelt, als er im Juli gemeinsam mit Nick Yelloly im Rowe-BMW beim 6-Stunden-Rennen auf der Nordschleife auf Platz zwölf kam.

Nico Müller (#1 Phoenix-Audi R8 LMS GT3): Platz fünf

Bis zum Neustart am Samstagmorgen sah es so aus, als könnte es das Rennen des Nico Müller werden: Denn der aktuelle DTM-Leader hatte am Samstag mit teils starken Rundenzeiten dafür gesorgt, dass man sich von Startplatz 13 bis zum Abbruch vor Mitternacht auf Platz eins nach vorne gearbeitet hatte.

Doch dann lief es nicht mehr rund: Beim Start wurde Teampartner Frank Stippler vom Land-Audi und dann auch vom Car-Collection-Audi auf Platz drei durchgereicht und konnte das Tempo nicht halten. Zu allem Überdruss erhielt man für einen Verstoß bei der Boxenausfahrt eine Stop-and-Go-Strafe von 32 Sekunden und fiel bis auf Platz zwölf zurück.

Das Quartett arbeitete sich noch einmal nach vorne, doch dann verspielte Teampartner Dries Vanthoor in der letzten Stunde des Rennens Platz drei, als er im Streckenabschnitt Klostertal auf Öl ausrutschte und die Mauer touchierte. Die Folge: ein Reifenschaden links hinten - und ein enttäuschender fünfter Platz. "Es sieht so aus, als hätte uns die grüne Hölle dieses Mal nicht gewinnen lassen", schreibt Müller, der 2015 triumphierte, auf 'Instagram'.

Rene Rast (#29 Land-Audi R8 LMS GT3): Platz sieben

Nur Platz sieben für Rene Rast in der Eifel - es scheint also einfach nicht zu laufen für den zweimaligen DTM-Champion, der sich in der Meisterschaft gegen Abt-Audi die Zähne ausbeißt. Dabei sorgte der Mindener bereits am ersten Tag des 24-Stunden-Rennens mit starken Zeit für Aufsehen. Und beim Neustart am Samstagmorgen drehte der zweitplatzierte Rast voll auf und überholte nach der ersten Runde Leader Frank Stippler außen in der ersten Kurve.

Doch die Führung hielt nicht einmal eine Runde lang: Auf der Döttinger Höhe zog der drängelnde Christopher Haase im Car-Collection-Audi an Rast vorbei - und baute den Vorsprung aus. Ähnlich wie die Boliden seiner DTM-Kollegen kam auch Rasts Auto nicht ohne Strafe durch: Weil Rasts Teampartner Kelvin van der Linde Flaggensignale missachtet hatte, musste der Land-Audi eine 32-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe absitzen.

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Später hatte man auf trockener Strecke auch Schwierigkeiten, das Tempo der anderen zu halten, weshalb man sich am Ende mit Platz sieben und rund fünf Minuten Rückstand zufriedengeben musste. Dass es am Ende doch noch für Platz sechs reichte, liegt daran, dass Jaminet im Frikadelli-Porsche mit der Nummer 31 bei Engs BMW mehrmals angeklopft hatte und dafür eine nachträgliche Zeitstrafe erhielt.

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Robin Frijns (ursprünglich #3 Car-Collection-Audi R8 LMS GT3): -

Für den Zweitplatzierten in der DTM war das Rennen bereits beendet, bevor es angefangen hatte. Frijns hatte am Freitag bereits vor dem entscheidenden Qualifying beschlossen, sich wegen eines grippalen Infekts vom Rennen zurückziehen.

Dadurch waren seine Teampartner Christopher, Markus Winckelhock und Mirko Bortolotti auf sich alleine gestellt. Das Trio kämpfte bis zum Schluss um den Sieg und wurde mit 15,5 Sekunden Rückstand Zweiter, weil man bei einem Regenguss eine Runde zu lang mit Slicks draußen geblieben war.

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