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Formel-E-Reglement: Zeitplan, Punktesystem, Qualifying, Strafenkatalog


                <strong>Formel E: Das Reglement</strong><br>
                Die Formel E ist 2023 (live und exklusiv auf ProSieben und im Livestream) in ihrer neunten Saison. ran gibt einen Überblick über das Reglement, vom Zeitplan über das Punktesystem bis hin zum Strafenkatalog.
Formel E: Das Reglement
Die Formel E ist 2023 (live und exklusiv auf ProSieben und im Livestream) in ihrer neunten Saison. ran gibt einen Überblick über das Reglement, vom Zeitplan über das Punktesystem bis hin zum Strafenkatalog.
© IMAGO/Andreas Beil

                <strong>Zeitplan</strong><br>
                Die Formel E hält ihre Rennveranstaltungen im Normalfall an einem einzigen Tag ab: zwei Freie Trainings am Vormittag, Qualifying am Mittag und Rennen am Nachmittag. Üblicherweise finden die sogenannten E-Prix samstags statt. In ausgewählten Städten werden zwei Rennen gefahren. Bei einem solchen "Double-Header" finden jeweils zwei Saisonläufe an zwei aufeinanderfolgenden Tagen statt.
Zeitplan
Die Formel E hält ihre Rennveranstaltungen im Normalfall an einem einzigen Tag ab: zwei Freie Trainings am Vormittag, Qualifying am Mittag und Rennen am Nachmittag. Üblicherweise finden die sogenannten E-Prix samstags statt. In ausgewählten Städten werden zwei Rennen gefahren. Bei einem solchen "Double-Header" finden jeweils zwei Saisonläufe an zwei aufeinanderfolgenden Tagen statt.
© IMAGO/PanoramiC

                <strong>Punktesystem</strong><br>
                Wie in nahezu allen FIA-Rennserien erhalten die zehn bestplatzierten Fahrer eines Rennens Meisterschaftspunkte. In der Formel E wird außerdem die Pole-Position mit drei Zählern belohnt. Die schnellste Rennrunde bringt noch einen zusätzlichen Punkt, der jedoch nur an Fahrer innerhalb der Top 10 vergeben wird, um zu vermeiden, dass Piloten ohne Chancen auf eine Top-Platzierung ihr Setup während des Rennens umstellen lassen und nur noch auf die schnellste Runde aus sind. Die Maximalausbeute für einen Formel-E-Fahrer an einem Renntag beträgt somit 29 Punkte. Ein Team könnte in Summe maximal 47 Zähler holen.Überblick: Platz 1 = 25 Punkte, 2 = 18, 3 = 15, 4 = 12, 5 = 10, 6 = 8, 7 = 6, 8 = 4, 9 = 2, 10 = 1, Pole = 3, Schnellste Rennrunde = 1.
Punktesystem
Wie in nahezu allen FIA-Rennserien erhalten die zehn bestplatzierten Fahrer eines Rennens Meisterschaftspunkte. In der Formel E wird außerdem die Pole-Position mit drei Zählern belohnt. Die schnellste Rennrunde bringt noch einen zusätzlichen Punkt, der jedoch nur an Fahrer innerhalb der Top 10 vergeben wird, um zu vermeiden, dass Piloten ohne Chancen auf eine Top-Platzierung ihr Setup während des Rennens umstellen lassen und nur noch auf die schnellste Runde aus sind. Die Maximalausbeute für einen Formel-E-Fahrer an einem Renntag beträgt somit 29 Punkte. Ein Team könnte in Summe maximal 47 Zähler holen.Überblick: Platz 1 = 25 Punkte, 2 = 18, 3 = 15, 4 = 12, 5 = 10, 6 = 8, 7 = 6, 8 = 4, 9 = 2, 10 = 1, Pole = 3, Schnellste Rennrunde = 1.
© Motorsport Images

                <strong>Qualifying</strong><br>
                Die Formel E hat 2022 ein neues Qualifying-Format eingeführt. Zunächst gibt es zwei Gruppen mit jeweils elf Fahrern. Die Einteilung in die zwei Gruppen erfolgt anhand der Gesamtwertung, dabei landen Piloten auf den ungeraden Positionen der Gesamtwertung in Gruppe 1, Fahrer auf geraden Positionen in Gruppe 2. In einem Zeitfenster von zwölf Minuten haben die Fahrer die Gelegenheit, mehrere fliegende Runden zu drehen. In beiden Gruppen wird mit 300 Kilowatt Leistung gefahren. Danach geht es im Turniermodus weiter. Die vier schnellsten Fahrer jeder Gruppe ziehen ins Viertelfinale ein, wobei der Schnellste aus einer Gruppe auf den Viertschnellsten trifft und so weiter. Von dort geht es ins Halbfinale und schließlich ins Finale mit zwei Finalisten. Derjenige, der das abschließende Duell für sich entscheidet, ist der Polesetter. Viertelfinale, Halbfinale und Finale des neuen Quali-Formats werden mit erhöhter Leistung (350 Kilowatt) bestritten. Die Fahrer auf den Positionen 5 bis 11 in der Gruppenphase sortieren sich später auf den Startplätzen 9 bis 22 eins. Dabei starten alle Fahrer aus der Gruppe des Polesetters ebenfalls auf einer ungeraden Position.
Qualifying
Die Formel E hat 2022 ein neues Qualifying-Format eingeführt. Zunächst gibt es zwei Gruppen mit jeweils elf Fahrern. Die Einteilung in die zwei Gruppen erfolgt anhand der Gesamtwertung, dabei landen Piloten auf den ungeraden Positionen der Gesamtwertung in Gruppe 1, Fahrer auf geraden Positionen in Gruppe 2. In einem Zeitfenster von zwölf Minuten haben die Fahrer die Gelegenheit, mehrere fliegende Runden zu drehen. In beiden Gruppen wird mit 300 Kilowatt Leistung gefahren. Danach geht es im Turniermodus weiter. Die vier schnellsten Fahrer jeder Gruppe ziehen ins Viertelfinale ein, wobei der Schnellste aus einer Gruppe auf den Viertschnellsten trifft und so weiter. Von dort geht es ins Halbfinale und schließlich ins Finale mit zwei Finalisten. Derjenige, der das abschließende Duell für sich entscheidet, ist der Polesetter. Viertelfinale, Halbfinale und Finale des neuen Quali-Formats werden mit erhöhter Leistung (350 Kilowatt) bestritten. Die Fahrer auf den Positionen 5 bis 11 in der Gruppenphase sortieren sich später auf den Startplätzen 9 bis 22 eins. Dabei starten alle Fahrer aus der Gruppe des Polesetters ebenfalls auf einer ungeraden Position.
© Motorsport Images

                <strong>Rennstart</strong><br>
                Da eine vollständige Einführungsrunde zu viel Energie kosten würde, positionieren sich die Autos in der Startaufstellung zunächst einige Meter hinter ihren eigentlichen Startplätzen im sogenannten Dummy-Grid. Kurz bevor die Startampel aufleuchtet, rollen die Fahrer schließlich vor auf ihre finalen Startpositionen, um sicherzustellen, dass alle Autos startklar sind und keines beim Start stehen bleibt.
Rennstart
Da eine vollständige Einführungsrunde zu viel Energie kosten würde, positionieren sich die Autos in der Startaufstellung zunächst einige Meter hinter ihren eigentlichen Startplätzen im sogenannten Dummy-Grid. Kurz bevor die Startampel aufleuchtet, rollen die Fahrer schließlich vor auf ihre finalen Startpositionen, um sicherzustellen, dass alle Autos startklar sind und keines beim Start stehen bleibt.
© IMAGO/NurPhoto

                <strong>Rennen</strong><br>
                Im Rennen beträgt die maximale Leistung 300 kW, im Attack-Mode sind 350 kW möglich. Der muss immer zweimal pro Rennen verwendet werden. Bei der ersten Aktivierung kann der Fahrer wählen, wie er den Attack-Mode aufteilen will: 2+2 Minuten, 1+3 Minuten oder 3+1 Minuten. In den ab der Saisonmitte ausgewählten Rennen mit Attack-Charge ist die Aktivierung des Attack-Modes vor dem Pflichtboxenstopp verboten. Beim Pflichtboxenstopp können die Fahrer innerhalb von 30 Sekunden über einen 600-kW-Booster 4 kW nachladen. Reifenwechsel sind nicht erlaubt. Vor dem Pflichtboxenstopp muss der Fahrer eine Mindestanzahl an Runden gefahren haben, die vor dem Rennen bekannt gegeben wird. Außerdem wird das Rennen nicht mehr nach Zeit (bislang 45 Minuten), sondern nach einer bestimmten Anzahl an Runden absolviert.
Rennen
Im Rennen beträgt die maximale Leistung 300 kW, im Attack-Mode sind 350 kW möglich. Der muss immer zweimal pro Rennen verwendet werden. Bei der ersten Aktivierung kann der Fahrer wählen, wie er den Attack-Mode aufteilen will: 2+2 Minuten, 1+3 Minuten oder 3+1 Minuten. In den ab der Saisonmitte ausgewählten Rennen mit Attack-Charge ist die Aktivierung des Attack-Modes vor dem Pflichtboxenstopp verboten. Beim Pflichtboxenstopp können die Fahrer innerhalb von 30 Sekunden über einen 600-kW-Booster 4 kW nachladen. Reifenwechsel sind nicht erlaubt. Vor dem Pflichtboxenstopp muss der Fahrer eine Mindestanzahl an Runden gefahren haben, die vor dem Rennen bekannt gegeben wird. Außerdem wird das Rennen nicht mehr nach Zeit (bislang 45 Minuten), sondern nach einer bestimmten Anzahl an Runden absolviert.
© IMAGO/Andreas Beil

                <strong>Safety Car</strong><br>
                Drei Runden vor dem Ende der regulären Renndistanz wird durch die Rennkommissar die Anzahl der Zusatzrunden bekannt gegeben, die auf die Renndistanz addiert werden. Hierfür wird während der ersten 80 Prozent eines Rennens die Zeit hinter dem Safety-Car oder in einer Full-Course-Yellow-Phase addiert. Anhand einer vor dem Rennwochenende festgelegten "Referenzzeit" der FIA wird ermittelt, wie viele volle Runden dies ergibt. Diese werden anschließend hinzugefügt, jedoch nie mehr als sieben Runden insgesamt. Beispiel: Bei einer Referenzzeit von 1:30 Minuten ergeben sich aus einer Gesamtzeit von 4:15 Minuten hinter dem Safety-Car oder in einer Full-Course-Yellow zwei zusätzliche Runden.
Safety Car
Drei Runden vor dem Ende der regulären Renndistanz wird durch die Rennkommissar die Anzahl der Zusatzrunden bekannt gegeben, die auf die Renndistanz addiert werden. Hierfür wird während der ersten 80 Prozent eines Rennens die Zeit hinter dem Safety-Car oder in einer Full-Course-Yellow-Phase addiert. Anhand einer vor dem Rennwochenende festgelegten "Referenzzeit" der FIA wird ermittelt, wie viele volle Runden dies ergibt. Diese werden anschließend hinzugefügt, jedoch nie mehr als sieben Runden insgesamt. Beispiel: Bei einer Referenzzeit von 1:30 Minuten ergeben sich aus einer Gesamtzeit von 4:15 Minuten hinter dem Safety-Car oder in einer Full-Course-Yellow zwei zusätzliche Runden.
© IMAGO/PanoramiC

                <strong>Strafenkatalog</strong><br>
                Bei Fehlverhalten eines Fahrers während einer offiziellen Formel-E-Session kann die Rennleitung aus einem Strafenkatalog mit vier Optionen wählen:&#x2022; <strong>Durchfahrtsstrafe</strong>: Der Fahrer muss unter Einhaltung des gegebenen Tempolimits - normalerweise 50 km/h - durch die Boxengasse fahren, ohne zu stoppen.<br>&#x2022; <strong>5-Sekunden-Zeitstrafe</strong>: Auf die Gesamtrennzeit eines Fahrers werden nach dem Ende des E-Prix fünf Sekunden hinzugerechnet.<br>&#x2022; <strong>10-Sekunden-Zeitstrafe</strong>: Auf die Gesamtrennzeit eines Fahrers werden nach dem Ende des E-Prix zehn Sekunden hinzugerechnet.<br>&#x2022; <strong>10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe</strong>: Ein Fahrer muss an die Box kommen und für zehn Sekunden stehenbleiben, ohne dass die Mechaniker im Anschluss am Fahrzeug arbeiten dürfen. Anschließend kann er sein Rennen fortsetzen - die härteste Strafe.<br>Die Rennleitung behält sich zudem vor, weitere Zeitstrafen auszusprechen. Darüber hinaus gibt es Optionen für eine schriftliche Verwarnung, eine Strafversetzung für das nächste Rennen, einen Start aus der Boxengasse, eine Disqualifikation oder sogar ein Startverbot für den nächsten E-Prix.
Strafenkatalog
Bei Fehlverhalten eines Fahrers während einer offiziellen Formel-E-Session kann die Rennleitung aus einem Strafenkatalog mit vier Optionen wählen:• Durchfahrtsstrafe: Der Fahrer muss unter Einhaltung des gegebenen Tempolimits - normalerweise 50 km/h - durch die Boxengasse fahren, ohne zu stoppen.
5-Sekunden-Zeitstrafe: Auf die Gesamtrennzeit eines Fahrers werden nach dem Ende des E-Prix fünf Sekunden hinzugerechnet.
10-Sekunden-Zeitstrafe: Auf die Gesamtrennzeit eines Fahrers werden nach dem Ende des E-Prix zehn Sekunden hinzugerechnet.
10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe: Ein Fahrer muss an die Box kommen und für zehn Sekunden stehenbleiben, ohne dass die Mechaniker im Anschluss am Fahrzeug arbeiten dürfen. Anschließend kann er sein Rennen fortsetzen - die härteste Strafe.
Die Rennleitung behält sich zudem vor, weitere Zeitstrafen auszusprechen. Darüber hinaus gibt es Optionen für eine schriftliche Verwarnung, eine Strafversetzung für das nächste Rennen, einen Start aus der Boxengasse, eine Disqualifikation oder sogar ein Startverbot für den nächsten E-Prix.
© Motorsport Images

                <strong>Kosten</strong><br>
                Damit ein Engagement in der Formel E für die Teams bezahlbar bleibt, setzt die Serie auf eine offizielle Kostenobergrenze. Genau genommen gibt es in der Formel E zwei Kostendeckel: einen für die Teams und einen für die Hersteller. In den ersten zwei Jahren der Gen3-Ära (Saisons 2022/23 und 2023/24) dürfen Teams grundlegend nicht mehr als 13 Millionen Euro in ihre Renneinsätze investieren. Der Herstellerrahmen begrenzt die Kosten für die Antriebsentwicklung auf 25 Millionen Euro. Vorerst sind die Gehälter der Fahrer kein Teil des Formel-E-Kostendeckels. Diese zählen erst ab dem 1. Oktober 2024 zum Budget der Einsatzteams. Für die FIA kontrolliert und reguliert die "Cost Cap Administration" (CCA) den Formel-E-Kostendeckel.
Kosten
Damit ein Engagement in der Formel E für die Teams bezahlbar bleibt, setzt die Serie auf eine offizielle Kostenobergrenze. Genau genommen gibt es in der Formel E zwei Kostendeckel: einen für die Teams und einen für die Hersteller. In den ersten zwei Jahren der Gen3-Ära (Saisons 2022/23 und 2023/24) dürfen Teams grundlegend nicht mehr als 13 Millionen Euro in ihre Renneinsätze investieren. Der Herstellerrahmen begrenzt die Kosten für die Antriebsentwicklung auf 25 Millionen Euro. Vorerst sind die Gehälter der Fahrer kein Teil des Formel-E-Kostendeckels. Diese zählen erst ab dem 1. Oktober 2024 zum Budget der Einsatzteams. Für die FIA kontrolliert und reguliert die "Cost Cap Administration" (CCA) den Formel-E-Kostendeckel.
© IMAGO/PanoramiC

                <strong>Verdienst</strong><br>
                Der Durchschnittsverdienst der Fahrer in der Formel E beläuft sich Medienberichten zufolge auf rund 750.000 Euro pro Jahr. Die Topverdiener der Elektroserie sollen zwischen 2,2 und 2,8 Millionen Euro verdienen. Es wird vermutet, dass die Fahrergehälter analog zum Wachstum der Formel E pro Saison um zehn bis 15 Prozent ansteigen. Durch den rasanten Anstieg der Gehälter beobachtet die Formel E das Thema inzwischen mit gebotener Vorsicht - gerade mit Blick auf die Kostendeckelung, die in vielen anderen Bereichen der Serie greift.
Verdienst
Der Durchschnittsverdienst der Fahrer in der Formel E beläuft sich Medienberichten zufolge auf rund 750.000 Euro pro Jahr. Die Topverdiener der Elektroserie sollen zwischen 2,2 und 2,8 Millionen Euro verdienen. Es wird vermutet, dass die Fahrergehälter analog zum Wachstum der Formel E pro Saison um zehn bis 15 Prozent ansteigen. Durch den rasanten Anstieg der Gehälter beobachtet die Formel E das Thema inzwischen mit gebotener Vorsicht - gerade mit Blick auf die Kostendeckelung, die in vielen anderen Bereichen der Serie greift.
© Motorsport Images

                <strong>Formel E: Das Reglement</strong><br>
                Die Formel E ist 2023 (live und exklusiv auf ProSieben und im Livestream) in ihrer neunten Saison. ran gibt einen Überblick über das Reglement, vom Zeitplan über das Punktesystem bis hin zum Strafenkatalog.

                <strong>Zeitplan</strong><br>
                Die Formel E hält ihre Rennveranstaltungen im Normalfall an einem einzigen Tag ab: zwei Freie Trainings am Vormittag, Qualifying am Mittag und Rennen am Nachmittag. Üblicherweise finden die sogenannten E-Prix samstags statt. In ausgewählten Städten werden zwei Rennen gefahren. Bei einem solchen "Double-Header" finden jeweils zwei Saisonläufe an zwei aufeinanderfolgenden Tagen statt.

                <strong>Punktesystem</strong><br>
                Wie in nahezu allen FIA-Rennserien erhalten die zehn bestplatzierten Fahrer eines Rennens Meisterschaftspunkte. In der Formel E wird außerdem die Pole-Position mit drei Zählern belohnt. Die schnellste Rennrunde bringt noch einen zusätzlichen Punkt, der jedoch nur an Fahrer innerhalb der Top 10 vergeben wird, um zu vermeiden, dass Piloten ohne Chancen auf eine Top-Platzierung ihr Setup während des Rennens umstellen lassen und nur noch auf die schnellste Runde aus sind. Die Maximalausbeute für einen Formel-E-Fahrer an einem Renntag beträgt somit 29 Punkte. Ein Team könnte in Summe maximal 47 Zähler holen.Überblick: Platz 1 = 25 Punkte, 2 = 18, 3 = 15, 4 = 12, 5 = 10, 6 = 8, 7 = 6, 8 = 4, 9 = 2, 10 = 1, Pole = 3, Schnellste Rennrunde = 1.

                <strong>Qualifying</strong><br>
                Die Formel E hat 2022 ein neues Qualifying-Format eingeführt. Zunächst gibt es zwei Gruppen mit jeweils elf Fahrern. Die Einteilung in die zwei Gruppen erfolgt anhand der Gesamtwertung, dabei landen Piloten auf den ungeraden Positionen der Gesamtwertung in Gruppe 1, Fahrer auf geraden Positionen in Gruppe 2. In einem Zeitfenster von zwölf Minuten haben die Fahrer die Gelegenheit, mehrere fliegende Runden zu drehen. In beiden Gruppen wird mit 300 Kilowatt Leistung gefahren. Danach geht es im Turniermodus weiter. Die vier schnellsten Fahrer jeder Gruppe ziehen ins Viertelfinale ein, wobei der Schnellste aus einer Gruppe auf den Viertschnellsten trifft und so weiter. Von dort geht es ins Halbfinale und schließlich ins Finale mit zwei Finalisten. Derjenige, der das abschließende Duell für sich entscheidet, ist der Polesetter. Viertelfinale, Halbfinale und Finale des neuen Quali-Formats werden mit erhöhter Leistung (350 Kilowatt) bestritten. Die Fahrer auf den Positionen 5 bis 11 in der Gruppenphase sortieren sich später auf den Startplätzen 9 bis 22 eins. Dabei starten alle Fahrer aus der Gruppe des Polesetters ebenfalls auf einer ungeraden Position.

                <strong>Rennstart</strong><br>
                Da eine vollständige Einführungsrunde zu viel Energie kosten würde, positionieren sich die Autos in der Startaufstellung zunächst einige Meter hinter ihren eigentlichen Startplätzen im sogenannten Dummy-Grid. Kurz bevor die Startampel aufleuchtet, rollen die Fahrer schließlich vor auf ihre finalen Startpositionen, um sicherzustellen, dass alle Autos startklar sind und keines beim Start stehen bleibt.

                <strong>Rennen</strong><br>
                Im Rennen beträgt die maximale Leistung 300 kW, im Attack-Mode sind 350 kW möglich. Der muss immer zweimal pro Rennen verwendet werden. Bei der ersten Aktivierung kann der Fahrer wählen, wie er den Attack-Mode aufteilen will: 2+2 Minuten, 1+3 Minuten oder 3+1 Minuten. In den ab der Saisonmitte ausgewählten Rennen mit Attack-Charge ist die Aktivierung des Attack-Modes vor dem Pflichtboxenstopp verboten. Beim Pflichtboxenstopp können die Fahrer innerhalb von 30 Sekunden über einen 600-kW-Booster 4 kW nachladen. Reifenwechsel sind nicht erlaubt. Vor dem Pflichtboxenstopp muss der Fahrer eine Mindestanzahl an Runden gefahren haben, die vor dem Rennen bekannt gegeben wird. Außerdem wird das Rennen nicht mehr nach Zeit (bislang 45 Minuten), sondern nach einer bestimmten Anzahl an Runden absolviert.

                <strong>Safety Car</strong><br>
                Drei Runden vor dem Ende der regulären Renndistanz wird durch die Rennkommissar die Anzahl der Zusatzrunden bekannt gegeben, die auf die Renndistanz addiert werden. Hierfür wird während der ersten 80 Prozent eines Rennens die Zeit hinter dem Safety-Car oder in einer Full-Course-Yellow-Phase addiert. Anhand einer vor dem Rennwochenende festgelegten "Referenzzeit" der FIA wird ermittelt, wie viele volle Runden dies ergibt. Diese werden anschließend hinzugefügt, jedoch nie mehr als sieben Runden insgesamt. Beispiel: Bei einer Referenzzeit von 1:30 Minuten ergeben sich aus einer Gesamtzeit von 4:15 Minuten hinter dem Safety-Car oder in einer Full-Course-Yellow zwei zusätzliche Runden.

                <strong>Strafenkatalog</strong><br>
                Bei Fehlverhalten eines Fahrers während einer offiziellen Formel-E-Session kann die Rennleitung aus einem Strafenkatalog mit vier Optionen wählen:&#x2022; <strong>Durchfahrtsstrafe</strong>: Der Fahrer muss unter Einhaltung des gegebenen Tempolimits - normalerweise 50 km/h - durch die Boxengasse fahren, ohne zu stoppen.<br>&#x2022; <strong>5-Sekunden-Zeitstrafe</strong>: Auf die Gesamtrennzeit eines Fahrers werden nach dem Ende des E-Prix fünf Sekunden hinzugerechnet.<br>&#x2022; <strong>10-Sekunden-Zeitstrafe</strong>: Auf die Gesamtrennzeit eines Fahrers werden nach dem Ende des E-Prix zehn Sekunden hinzugerechnet.<br>&#x2022; <strong>10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe</strong>: Ein Fahrer muss an die Box kommen und für zehn Sekunden stehenbleiben, ohne dass die Mechaniker im Anschluss am Fahrzeug arbeiten dürfen. Anschließend kann er sein Rennen fortsetzen - die härteste Strafe.<br>Die Rennleitung behält sich zudem vor, weitere Zeitstrafen auszusprechen. Darüber hinaus gibt es Optionen für eine schriftliche Verwarnung, eine Strafversetzung für das nächste Rennen, einen Start aus der Boxengasse, eine Disqualifikation oder sogar ein Startverbot für den nächsten E-Prix.

                <strong>Kosten</strong><br>
                Damit ein Engagement in der Formel E für die Teams bezahlbar bleibt, setzt die Serie auf eine offizielle Kostenobergrenze. Genau genommen gibt es in der Formel E zwei Kostendeckel: einen für die Teams und einen für die Hersteller. In den ersten zwei Jahren der Gen3-Ära (Saisons 2022/23 und 2023/24) dürfen Teams grundlegend nicht mehr als 13 Millionen Euro in ihre Renneinsätze investieren. Der Herstellerrahmen begrenzt die Kosten für die Antriebsentwicklung auf 25 Millionen Euro. Vorerst sind die Gehälter der Fahrer kein Teil des Formel-E-Kostendeckels. Diese zählen erst ab dem 1. Oktober 2024 zum Budget der Einsatzteams. Für die FIA kontrolliert und reguliert die "Cost Cap Administration" (CCA) den Formel-E-Kostendeckel.

                <strong>Verdienst</strong><br>
                Der Durchschnittsverdienst der Fahrer in der Formel E beläuft sich Medienberichten zufolge auf rund 750.000 Euro pro Jahr. Die Topverdiener der Elektroserie sollen zwischen 2,2 und 2,8 Millionen Euro verdienen. Es wird vermutet, dass die Fahrergehälter analog zum Wachstum der Formel E pro Saison um zehn bis 15 Prozent ansteigen. Durch den rasanten Anstieg der Gehälter beobachtet die Formel E das Thema inzwischen mit gebotener Vorsicht - gerade mit Blick auf die Kostendeckelung, die in vielen anderen Bereichen der Serie greift.

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