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Top-Speed, Energiemanagement und Co.: So fühlt sich ein Formel E-Rennen an


                <strong>So fühlt sich ein Formel E-Rennen an</strong><br>
                "Wie Schach spielen bei 200 km/h" sei ein Formel E-Rennen, sagt Lucas di Grassi, Champion von 2017. Und tatsächlich bietet die mit Innovationen gespickte Rennserie ein völlig anderes Rennerlebnis als die Formel 1. Die Piloten der Formel E (live auf ProSieben und im Livestream) erklären, was das Rennen in einem Elektro-Boliden so unvergleichlich macht.
So fühlt sich ein Formel E-Rennen an
"Wie Schach spielen bei 200 km/h" sei ein Formel E-Rennen, sagt Lucas di Grassi, Champion von 2017. Und tatsächlich bietet die mit Innovationen gespickte Rennserie ein völlig anderes Rennerlebnis als die Formel 1. Die Piloten der Formel E (live auf ProSieben und im Livestream) erklären, was das Rennen in einem Elektro-Boliden so unvergleichlich macht.
© 2018 Getty Images

                <strong>Rennstrecke</strong><br>
                Natürlich ist es ein Unterschied, ob auf einem eigens angelegten Renn-Parcours oder auf den Straßen von New York, Mexiko-City oder Paris gefahren wird, deren Belag meist schon bessere Zeiten gesehen hat. Noch entscheidender als der Zustand einer solchen Strecke aber ist ihr Layout, das "viel komplexer ist als in der Formel 1", wie Lucas di Grassi, der Champion von 2017 sagt. "In den Städten gibt es viele 90 Grad-Kurven, zudem ist es oft wellig", fügt ran-Experte Daniel Abt hinzu. Natürlich müsse man sich da erst einmal umstellen, sagt Abt, den freut, dass man bei einem Formel E-Rennen mehr von den Fans mitbekomme. Was im Umkehrschluss für die Fans heißt, dass sie dem Renngeschehen deutlich näher sind als in der Formel 1.
Rennstrecke
Natürlich ist es ein Unterschied, ob auf einem eigens angelegten Renn-Parcours oder auf den Straßen von New York, Mexiko-City oder Paris gefahren wird, deren Belag meist schon bessere Zeiten gesehen hat. Noch entscheidender als der Zustand einer solchen Strecke aber ist ihr Layout, das "viel komplexer ist als in der Formel 1", wie Lucas di Grassi, der Champion von 2017 sagt. "In den Städten gibt es viele 90 Grad-Kurven, zudem ist es oft wellig", fügt ran-Experte Daniel Abt hinzu. Natürlich müsse man sich da erst einmal umstellen, sagt Abt, den freut, dass man bei einem Formel E-Rennen mehr von den Fans mitbekomme. Was im Umkehrschluss für die Fans heißt, dass sie dem Renngeschehen deutlich näher sind als in der Formel 1.
© 2018 Handout

                <strong>Beschleunigung</strong><br>
                Schon mancher Fahrer eines PS-starken Benziners musste beim Ampelstart lernen, dass selbst ein Brot- und-Butter-Auto wie der Nissan Leaf zur Herausforderung werden kann. Die Erklärung: Elektromotoren haben – im Gegensatz zu Verbrennern – kein herkömmliches, sondern ein 1-Gang-Getriebe, einen Kraft-/Zeitverlust durch Schalt-Vorgänge gibt es nicht. Kein Wunder, dass sich die Formel E-Boliden in Sachen Beschleunigung den PS-stärkeren Formel 1-Rennern immer mehr annähern. "Die dritte Generation an Fahrzeugen (kommt 2023; d. Red.) sollte Allradantrieb sowie 60 Prozent mehr Energie haben und 20 bis 25 Prozent Energie zurückgewinnen", sagt Lucas di Grassi. Dann könnten die Beschleunigungswerte von 0 auf 200 km/h denen der Formel 1 ähneln.
Beschleunigung
Schon mancher Fahrer eines PS-starken Benziners musste beim Ampelstart lernen, dass selbst ein Brot- und-Butter-Auto wie der Nissan Leaf zur Herausforderung werden kann. Die Erklärung: Elektromotoren haben – im Gegensatz zu Verbrennern – kein herkömmliches, sondern ein 1-Gang-Getriebe, einen Kraft-/Zeitverlust durch Schalt-Vorgänge gibt es nicht. Kein Wunder, dass sich die Formel E-Boliden in Sachen Beschleunigung den PS-stärkeren Formel 1-Rennern immer mehr annähern. "Die dritte Generation an Fahrzeugen (kommt 2023; d. Red.) sollte Allradantrieb sowie 60 Prozent mehr Energie haben und 20 bis 25 Prozent Energie zurückgewinnen", sagt Lucas di Grassi. Dann könnten die Beschleunigungswerte von 0 auf 200 km/h denen der Formel 1 ähneln.
© 2018 Handout

                <strong>Topspeed</strong><br>
                Es ist kein Geheimnis, dass Formel E-Rennwagen langsamer unterwegs sind als die Konkurrenz in der Formel 1 - was den engen innerstädtischen Rennstrecken geschuldet ist, die Höchstgeschwindigkeiten von über 200 km/h kaum erlauben. Einen Genuss-Verlust aber bedeutet das für den Formel E-Piloten nicht. "Auf den engen Stadtkursen sieht das schnell aus, und es fühlt sich auch im Auto so an", erklärte Nick Heidfeld bereits im Juni 2015 anlässlich des ersten Formel E-Rennens in Berlin. Und gerade, weil man etwas langsamer sei, könne man auch etwas leichter überholen, so Heidfeld, der beide Rennserien, Formel E und Formel 1, aus dem Effeff kennt.
Topspeed
Es ist kein Geheimnis, dass Formel E-Rennwagen langsamer unterwegs sind als die Konkurrenz in der Formel 1 - was den engen innerstädtischen Rennstrecken geschuldet ist, die Höchstgeschwindigkeiten von über 200 km/h kaum erlauben. Einen Genuss-Verlust aber bedeutet das für den Formel E-Piloten nicht. "Auf den engen Stadtkursen sieht das schnell aus, und es fühlt sich auch im Auto so an", erklärte Nick Heidfeld bereits im Juni 2015 anlässlich des ersten Formel E-Rennens in Berlin. Und gerade, weil man etwas langsamer sei, könne man auch etwas leichter überholen, so Heidfeld, der beide Rennserien, Formel E und Formel 1, aus dem Effeff kennt.
© 2018 Getty Images

                <strong>Geräuschkulisse und Geruch</strong><br>
                Keine röhrenden Motoren, kein Benzingeruch – für Formel 1-Petrolheads das vermeintlich emotionale Manko der Formel E. Unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit respektive der Umweltverträglichkeit aber ist gerade das ihr großes Plus! Manch' einer mag nachgerade süchtig sein nach 'Benzin-Duft', gesund aber ist das Einatmen dieser Dämpfe nicht, wie jedes Schulkind weiß. Und dass auch Lärm krank machen kann, ist ebenfalls keine neue Erkenntnis. Für Urgestein Lucas di Grassi sind die Autos der Formel E deshalb "perfekt für urbane Räume und Metropolen-Rennen". Und auch Pascal Wehrlein lässt keinen Zweifel zu an der sportlichen Klasse der 'Formel leise'. Die Boliden fahren "wie ein Formelauto, auch ohne Motorgeräusche", so der Deutsche, der für TAG Heuer Porsche startet.
Geräuschkulisse und Geruch
Keine röhrenden Motoren, kein Benzingeruch – für Formel 1-Petrolheads das vermeintlich emotionale Manko der Formel E. Unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit respektive der Umweltverträglichkeit aber ist gerade das ihr großes Plus! Manch' einer mag nachgerade süchtig sein nach 'Benzin-Duft', gesund aber ist das Einatmen dieser Dämpfe nicht, wie jedes Schulkind weiß. Und dass auch Lärm krank machen kann, ist ebenfalls keine neue Erkenntnis. Für Urgestein Lucas di Grassi sind die Autos der Formel E deshalb "perfekt für urbane Räume und Metropolen-Rennen". Und auch Pascal Wehrlein lässt keinen Zweifel zu an der sportlichen Klasse der 'Formel leise'. Die Boliden fahren "wie ein Formelauto, auch ohne Motorgeräusche", so der Deutsche, der für TAG Heuer Porsche startet.
© 2019 Getty Images

                <strong>Energiemanagement</strong><br>
                Niemand würde behaupten, dass die Piloten der Formel 1 Dummköpfe sind. Energiemanagement aber ist nichts, worüber sie sich wirklich den Kopf zerbrechen müssten. Ganz anders in der Formel E, wo die Reichweite der Autos ein systemimmanentes Thema ist. "Als Fahrer muss man neben dem eigentlichen Fahren viel mehr mitdenken", weiß Pascal Wehrlein. Und Champion Stoffel Vandoorne erklärt: "In der Formel E spielt das Energiemanagement eine große Rolle: Wann gehe ich vom Gas, und wie kann ich das meiste aus meiner Fahrweise herausholen, damit ich am Ende noch attackieren kann". Kein Wunder also, dass für Lucas di Grassi Formel E-Rennen "wie Schach spielen bei 200 km/h" sind.
Energiemanagement
Niemand würde behaupten, dass die Piloten der Formel 1 Dummköpfe sind. Energiemanagement aber ist nichts, worüber sie sich wirklich den Kopf zerbrechen müssten. Ganz anders in der Formel E, wo die Reichweite der Autos ein systemimmanentes Thema ist. "Als Fahrer muss man neben dem eigentlichen Fahren viel mehr mitdenken", weiß Pascal Wehrlein. Und Champion Stoffel Vandoorne erklärt: "In der Formel E spielt das Energiemanagement eine große Rolle: Wann gehe ich vom Gas, und wie kann ich das meiste aus meiner Fahrweise herausholen, damit ich am Ende noch attackieren kann". Kein Wunder also, dass für Lucas di Grassi Formel E-Rennen "wie Schach spielen bei 200 km/h" sind.
© 2020 FIA Formula E

                <strong>Qualifying/Rennen</strong><br>
                Der Formel E-Fahrer muss flexibel sein und mehrere Strategien beherrschen, so wie ein Fußball-Team mehrere System spielen können sollte. "Das Energie sparen erfordert im Rennen einen anderen Fahrstil als im Qualifying", sagt Rene Rast. Im Rennen versuche man, mehr Geschwindigkeit in die Kurve mitzunehmen statt aggressiv reinzubremsen wie im Qualifying. "Da muss man sehr intelligent fahren und seinen Fahrstil anpassen", so der dreimalige DTM-Champion, der 2023 für McLaren an den Start geht.
Qualifying/Rennen
Der Formel E-Fahrer muss flexibel sein und mehrere Strategien beherrschen, so wie ein Fußball-Team mehrere System spielen können sollte. "Das Energie sparen erfordert im Rennen einen anderen Fahrstil als im Qualifying", sagt Rene Rast. Im Rennen versuche man, mehr Geschwindigkeit in die Kurve mitzunehmen statt aggressiv reinzubremsen wie im Qualifying. "Da muss man sehr intelligent fahren und seinen Fahrstil anpassen", so der dreimalige DTM-Champion, der 2023 für McLaren an den Start geht.
© 2020 FIA Formula E

                <strong>Action und Abwechslung</strong><br>
                Nicht wenige Fahrer sind überzeugt, dass die Formel E die deutlich spannendere Rennserie im Vergleich mit der Formel 1 ist - für die Piloten selbst und damit auch für das Publikum. "Die Rennen sind nie langweilig. Die Teams sind mutig", sagt Robin Frijns. Für den Niederländer machen das Plus an Action und Abwechslung den Unterschied aus, und schon deshalb sei die Formel E "eine Klasse mit Zukunft". 
Action und Abwechslung
Nicht wenige Fahrer sind überzeugt, dass die Formel E die deutlich spannendere Rennserie im Vergleich mit der Formel 1 ist - für die Piloten selbst und damit auch für das Publikum. "Die Rennen sind nie langweilig. Die Teams sind mutig", sagt Robin Frijns. Für den Niederländer machen das Plus an Action und Abwechslung den Unterschied aus, und schon deshalb sei die Formel E "eine Klasse mit Zukunft". 
© 2018 Handout

                <strong>Gewöhnungsbedürfnis</strong><br>
                Nicht nur im Großen - Eigenschaften des Elektromotors, Rennstrecke, Qualifying vs. Rennen - muss sich der Formel E-Quereinsteiger umstellen, auch im Kleinen gibt es ein Gewöhnungsbedürfnis. "Ein Unterschied ist die eingeschränkte Sicht durch das Halo-System (soll den Kopf schützen; d. Red.)", sagt Rast. Das verändere den Blick durch die Kurve, da es den Scheitelpunkt verdecke. "Das Wichtigste für mich war aber das Verständnis der Reifen", so Rast, der etwa lernen musste, dass der raue Beton in Berlin-Tempelhof den Reifen ganz besonders zusetzt. Wofür Andre Lotterer ein eindrückliches Bild findet. "Das ist wie auf einer Käsereibe zu fahren, die Oberfläche des Reifens kann schnell überhitzen." Die Folge: "Es kommt zu hohem Abrieb", so Lotterer.
Gewöhnungsbedürfnis
Nicht nur im Großen - Eigenschaften des Elektromotors, Rennstrecke, Qualifying vs. Rennen - muss sich der Formel E-Quereinsteiger umstellen, auch im Kleinen gibt es ein Gewöhnungsbedürfnis. "Ein Unterschied ist die eingeschränkte Sicht durch das Halo-System (soll den Kopf schützen; d. Red.)", sagt Rast. Das verändere den Blick durch die Kurve, da es den Scheitelpunkt verdecke. "Das Wichtigste für mich war aber das Verständnis der Reifen", so Rast, der etwa lernen musste, dass der raue Beton in Berlin-Tempelhof den Reifen ganz besonders zusetzt. Wofür Andre Lotterer ein eindrückliches Bild findet. "Das ist wie auf einer Käsereibe zu fahren, die Oberfläche des Reifens kann schnell überhitzen." Die Folge: "Es kommt zu hohem Abrieb", so Lotterer.
© 2019 Getty Images

                <strong>So fühlt sich ein Formel E-Rennen an</strong><br>
                "Wie Schach spielen bei 200 km/h" sei ein Formel E-Rennen, sagt Lucas di Grassi, Champion von 2017. Und tatsächlich bietet die mit Innovationen gespickte Rennserie ein völlig anderes Rennerlebnis als die Formel 1. Die Piloten der Formel E (live auf ProSieben und im Livestream) erklären, was das Rennen in einem Elektro-Boliden so unvergleichlich macht.

                <strong>Rennstrecke</strong><br>
                Natürlich ist es ein Unterschied, ob auf einem eigens angelegten Renn-Parcours oder auf den Straßen von New York, Mexiko-City oder Paris gefahren wird, deren Belag meist schon bessere Zeiten gesehen hat. Noch entscheidender als der Zustand einer solchen Strecke aber ist ihr Layout, das "viel komplexer ist als in der Formel 1", wie Lucas di Grassi, der Champion von 2017 sagt. "In den Städten gibt es viele 90 Grad-Kurven, zudem ist es oft wellig", fügt ran-Experte Daniel Abt hinzu. Natürlich müsse man sich da erst einmal umstellen, sagt Abt, den freut, dass man bei einem Formel E-Rennen mehr von den Fans mitbekomme. Was im Umkehrschluss für die Fans heißt, dass sie dem Renngeschehen deutlich näher sind als in der Formel 1.

                <strong>Beschleunigung</strong><br>
                Schon mancher Fahrer eines PS-starken Benziners musste beim Ampelstart lernen, dass selbst ein Brot- und-Butter-Auto wie der Nissan Leaf zur Herausforderung werden kann. Die Erklärung: Elektromotoren haben – im Gegensatz zu Verbrennern – kein herkömmliches, sondern ein 1-Gang-Getriebe, einen Kraft-/Zeitverlust durch Schalt-Vorgänge gibt es nicht. Kein Wunder, dass sich die Formel E-Boliden in Sachen Beschleunigung den PS-stärkeren Formel 1-Rennern immer mehr annähern. "Die dritte Generation an Fahrzeugen (kommt 2023; d. Red.) sollte Allradantrieb sowie 60 Prozent mehr Energie haben und 20 bis 25 Prozent Energie zurückgewinnen", sagt Lucas di Grassi. Dann könnten die Beschleunigungswerte von 0 auf 200 km/h denen der Formel 1 ähneln.

                <strong>Topspeed</strong><br>
                Es ist kein Geheimnis, dass Formel E-Rennwagen langsamer unterwegs sind als die Konkurrenz in der Formel 1 - was den engen innerstädtischen Rennstrecken geschuldet ist, die Höchstgeschwindigkeiten von über 200 km/h kaum erlauben. Einen Genuss-Verlust aber bedeutet das für den Formel E-Piloten nicht. "Auf den engen Stadtkursen sieht das schnell aus, und es fühlt sich auch im Auto so an", erklärte Nick Heidfeld bereits im Juni 2015 anlässlich des ersten Formel E-Rennens in Berlin. Und gerade, weil man etwas langsamer sei, könne man auch etwas leichter überholen, so Heidfeld, der beide Rennserien, Formel E und Formel 1, aus dem Effeff kennt.

                <strong>Geräuschkulisse und Geruch</strong><br>
                Keine röhrenden Motoren, kein Benzingeruch – für Formel 1-Petrolheads das vermeintlich emotionale Manko der Formel E. Unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit respektive der Umweltverträglichkeit aber ist gerade das ihr großes Plus! Manch' einer mag nachgerade süchtig sein nach 'Benzin-Duft', gesund aber ist das Einatmen dieser Dämpfe nicht, wie jedes Schulkind weiß. Und dass auch Lärm krank machen kann, ist ebenfalls keine neue Erkenntnis. Für Urgestein Lucas di Grassi sind die Autos der Formel E deshalb "perfekt für urbane Räume und Metropolen-Rennen". Und auch Pascal Wehrlein lässt keinen Zweifel zu an der sportlichen Klasse der 'Formel leise'. Die Boliden fahren "wie ein Formelauto, auch ohne Motorgeräusche", so der Deutsche, der für TAG Heuer Porsche startet.

                <strong>Energiemanagement</strong><br>
                Niemand würde behaupten, dass die Piloten der Formel 1 Dummköpfe sind. Energiemanagement aber ist nichts, worüber sie sich wirklich den Kopf zerbrechen müssten. Ganz anders in der Formel E, wo die Reichweite der Autos ein systemimmanentes Thema ist. "Als Fahrer muss man neben dem eigentlichen Fahren viel mehr mitdenken", weiß Pascal Wehrlein. Und Champion Stoffel Vandoorne erklärt: "In der Formel E spielt das Energiemanagement eine große Rolle: Wann gehe ich vom Gas, und wie kann ich das meiste aus meiner Fahrweise herausholen, damit ich am Ende noch attackieren kann". Kein Wunder also, dass für Lucas di Grassi Formel E-Rennen "wie Schach spielen bei 200 km/h" sind.

                <strong>Qualifying/Rennen</strong><br>
                Der Formel E-Fahrer muss flexibel sein und mehrere Strategien beherrschen, so wie ein Fußball-Team mehrere System spielen können sollte. "Das Energie sparen erfordert im Rennen einen anderen Fahrstil als im Qualifying", sagt Rene Rast. Im Rennen versuche man, mehr Geschwindigkeit in die Kurve mitzunehmen statt aggressiv reinzubremsen wie im Qualifying. "Da muss man sehr intelligent fahren und seinen Fahrstil anpassen", so der dreimalige DTM-Champion, der 2023 für McLaren an den Start geht.

                <strong>Action und Abwechslung</strong><br>
                Nicht wenige Fahrer sind überzeugt, dass die Formel E die deutlich spannendere Rennserie im Vergleich mit der Formel 1 ist - für die Piloten selbst und damit auch für das Publikum. "Die Rennen sind nie langweilig. Die Teams sind mutig", sagt Robin Frijns. Für den Niederländer machen das Plus an Action und Abwechslung den Unterschied aus, und schon deshalb sei die Formel E "eine Klasse mit Zukunft". 

                <strong>Gewöhnungsbedürfnis</strong><br>
                Nicht nur im Großen - Eigenschaften des Elektromotors, Rennstrecke, Qualifying vs. Rennen - muss sich der Formel E-Quereinsteiger umstellen, auch im Kleinen gibt es ein Gewöhnungsbedürfnis. "Ein Unterschied ist die eingeschränkte Sicht durch das Halo-System (soll den Kopf schützen; d. Red.)", sagt Rast. Das verändere den Blick durch die Kurve, da es den Scheitelpunkt verdecke. "Das Wichtigste für mich war aber das Verständnis der Reifen", so Rast, der etwa lernen musste, dass der raue Beton in Berlin-Tempelhof den Reifen ganz besonders zusetzt. Wofür Andre Lotterer ein eindrückliches Bild findet. "Das ist wie auf einer Käsereibe zu fahren, die Oberfläche des Reifens kann schnell überhitzen." Die Folge: "Es kommt zu hohem Abrieb", so Lotterer.

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