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Formel 1 - Skandal-Deal, Test-Sorgen & Corona: Ferrari schon jetzt in der Krise


                <strong>FIA-Deal, Test-Fiasko & Corona: Ferrari schon jetzt in der Krise</strong><br>
                Noch bevor die Saison 2020 richtig losgeht, brennt es bei Ferrari lichterloh: Die Tests in Barcelona gingen in die Hose, das Corona-Virus trifft auch die Scuderia - und nun droht auch noch teurer Ärger nach einem skandalösen FIA-Deal um Antriebsschummeleien.
FIA-Deal, Test-Fiasko & Corona: Ferrari schon jetzt in der Krise
Noch bevor die Saison 2020 richtig losgeht, brennt es bei Ferrari lichterloh: Die Tests in Barcelona gingen in die Hose, das Corona-Virus trifft auch die Scuderia - und nun droht auch noch teurer Ärger nach einem skandalösen FIA-Deal um Antriebsschummeleien.
© 2020 Getty Images

                <strong>Schummel-Vorwürfe und drohender Rechtsstreit</strong><br>
                Vor dem Saisonstart ist die Stimmung in der Formel 1 aufgeheizt. Im Fokus: Ein geheimer Deal zwischen FIA und Ferrari nach der Benutzung eines irregulären Antriebs durch die Scuderia. Durch Umgehung oder gar Manipulation eines Mess-Sensors soll Ferrari im vergangenen Jahr höhere Benzin-Einspritzmengen als erlaubt erreicht haben. Die Konkurrenz hat eine FIA-Untersuchung beantragt. Diese verlief eher halbherzig und endete mit einer Vereinbarung des Motorsportverbands mit Ferrari. Eine echte Aufklärung strebte die FIA nicht an.
Schummel-Vorwürfe und drohender Rechtsstreit
Vor dem Saisonstart ist die Stimmung in der Formel 1 aufgeheizt. Im Fokus: Ein geheimer Deal zwischen FIA und Ferrari nach der Benutzung eines irregulären Antriebs durch die Scuderia. Durch Umgehung oder gar Manipulation eines Mess-Sensors soll Ferrari im vergangenen Jahr höhere Benzin-Einspritzmengen als erlaubt erreicht haben. Die Konkurrenz hat eine FIA-Untersuchung beantragt. Diese verlief eher halbherzig und endete mit einer Vereinbarung des Motorsportverbands mit Ferrari. Eine echte Aufklärung strebte die FIA nicht an.
© 2020 Getty Images

                <strong>Schummel-Vorwürfe und drohender Rechtsstreit</strong><br>
                Die stillschweigende Übereinkunft mit der FIA bringt nun die Konkurrenz auf die Barrikaden. "Die ganze Sache ist eine Riesensauerei. Es ist nicht in Ordnung, was Ferrari gemacht hat, aber noch weniger, wie die FIA das behandelt. Alle anderen Teams sind aufgebracht", sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Rechtliche Schritte seien bereits eingeleitet. Gegebenenfalls droht sogar eine nachträgliche Disqualifikation für 2019. Für Ferrari stünden dann 56 Millionen Dollar Preisgeld auf dem Spiel.
Schummel-Vorwürfe und drohender Rechtsstreit
Die stillschweigende Übereinkunft mit der FIA bringt nun die Konkurrenz auf die Barrikaden. "Die ganze Sache ist eine Riesensauerei. Es ist nicht in Ordnung, was Ferrari gemacht hat, aber noch weniger, wie die FIA das behandelt. Alle anderen Teams sind aufgebracht", sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Rechtliche Schritte seien bereits eingeleitet. Gegebenenfalls droht sogar eine nachträgliche Disqualifikation für 2019. Für Ferrari stünden dann 56 Millionen Dollar Preisgeld auf dem Spiel.
© imago images / HochZwei

                <strong>Frust nach Tests: 2020 schon bald abhaken?</strong><br>
                Die Testfahrten in Barcelona lieferten keinen Grund zur Zuversicht für Ferrari: Sowohl im Qualifying- als auch im Renn-Trimm fuhr man Mercedes und Red Bull nur hinterher. Das Problem: Anders als 2019 kann es sich Ferrari nicht erlauben, das ganze Jahr über stetige Upgrades für den 2020er-Boliden zu bringen, da die Regelrevolution für 2021 bereits die volle Aufmerksamkeit für das kommende Jahr verlangt. Wer dort seine Hausaufgaben nicht frühzeitig gemacht hat, verliere laut Mercedes-Teamchef Toto Wolff "gut eine halbe Sekunde" pro Runde.
Frust nach Tests: 2020 schon bald abhaken?
Die Testfahrten in Barcelona lieferten keinen Grund zur Zuversicht für Ferrari: Sowohl im Qualifying- als auch im Renn-Trimm fuhr man Mercedes und Red Bull nur hinterher. Das Problem: Anders als 2019 kann es sich Ferrari nicht erlauben, das ganze Jahr über stetige Upgrades für den 2020er-Boliden zu bringen, da die Regelrevolution für 2021 bereits die volle Aufmerksamkeit für das kommende Jahr verlangt. Wer dort seine Hausaufgaben nicht frühzeitig gemacht hat, verliere laut Mercedes-Teamchef Toto Wolff "gut eine halbe Sekunde" pro Runde.
© 2020 Getty Images

                <strong>Frust nach Tests: 2020 schon bald abhaken?</strong><br>
                "Früh in der Saison kannst du nicht das ganze Jahr abschreiben, also werden wir auf jeden Fall weiter an 2020 arbeiten, um das Auto zu verstehen, die Schwächen, und die hoffentlich schnellstmöglich ausräumen", versicherte Binotto. Dennoch ist klar: Wenn nicht schnell der Anschluss geschafft ist, muss die Scuderia die Saison früh abschreiben, um nicht auch 2021 mit einer schweren Hypothek in die Saison zu gehen.
Frust nach Tests: 2020 schon bald abhaken?
"Früh in der Saison kannst du nicht das ganze Jahr abschreiben, also werden wir auf jeden Fall weiter an 2020 arbeiten, um das Auto zu verstehen, die Schwächen, und die hoffentlich schnellstmöglich ausräumen", versicherte Binotto. Dennoch ist klar: Wenn nicht schnell der Anschluss geschafft ist, muss die Scuderia die Saison früh abschreiben, um nicht auch 2021 mit einer schweren Hypothek in die Saison zu gehen.
© imago images/PanoramiC

                <strong>Die Fahrersituation: Kein Ende des Zoffs in Sicht</strong><br>
                Schon in seinem ersten Ferrari-Jahr sägte Charles Leclerc heftig am Stuhl von Sebastian Vettel als Nummer 1. 24 Punkte mehr als der viermalige Weltmeister sammelte der Monegasse am Ende. Vettel geriet unter Druck und wehrte sich nicht immer mit fairen Mitteln gegen den Youngster. Schön für Fans, die Spektakel sehen wollen, schlecht für das Team. Während Mercedes durch den klaren Nummer-2-Status von Valtteri Bottas als Team fährt, kosteten Ferrari Komplett-Aussetzer wie die Kollision zwischen Vettel und Leclerc in Brasilien Punkte.
Die Fahrersituation: Kein Ende des Zoffs in Sicht
Schon in seinem ersten Ferrari-Jahr sägte Charles Leclerc heftig am Stuhl von Sebastian Vettel als Nummer 1. 24 Punkte mehr als der viermalige Weltmeister sammelte der Monegasse am Ende. Vettel geriet unter Druck und wehrte sich nicht immer mit fairen Mitteln gegen den Youngster. Schön für Fans, die Spektakel sehen wollen, schlecht für das Team. Während Mercedes durch den klaren Nummer-2-Status von Valtteri Bottas als Team fährt, kosteten Ferrari Komplett-Aussetzer wie die Kollision zwischen Vettel und Leclerc in Brasilien Punkte.
© 2019 Getty Images

                <strong>Fahrersituation: Kein Ende des Zoffs in Sicht</strong><br>
                Auch 2020 ist kein Ende der teaminternen Rivalität in Sicht. "Charles hat ein Jahr Erfahrung mit uns hinter sich. Sie werden auf demselben Level sein, sie können beide darum kämpfen, vorne zu sein", sagte Teamchef Mattia Binotto. Klar ist also nur, dass nichts klar ist. Wie im vergangenen Jahr tragen Vettel und Leclerc ihren Zweikampf mit offenem Visier auf der Strecke aus, während Mercedes und Red Bull mit klaren Nummer-1-Fahrern in die Saison gehen.
Fahrersituation: Kein Ende des Zoffs in Sicht
Auch 2020 ist kein Ende der teaminternen Rivalität in Sicht. "Charles hat ein Jahr Erfahrung mit uns hinter sich. Sie werden auf demselben Level sein, sie können beide darum kämpfen, vorne zu sein", sagte Teamchef Mattia Binotto. Klar ist also nur, dass nichts klar ist. Wie im vergangenen Jahr tragen Vettel und Leclerc ihren Zweikampf mit offenem Visier auf der Strecke aus, während Mercedes und Red Bull mit klaren Nummer-1-Fahrern in die Saison gehen.
© imago images/LaPresse

                <strong>Teamchef Mattia Binotto im zweiten Jahr unter Druck</strong><br>
                Seit Januar 2019 ist Mattia Binotto Teamchef bei Ferrari. Doch auch unter ihm ist der Traditionsrennstall das Pannen-Image der Jahre zuvor unter Vorgänger Maurizio Arrivabene nicht losgeworden. Im Gegenteil: 2019 war ein Schritt zurück. In der Konstrukteurswertung ist der Rückstand auf Mercedes im Vergleich zur letzten Arrivabene-Saison noch größer geworden, der Vorsprung auf Red Bull dagegen geschmolzen.
Teamchef Mattia Binotto im zweiten Jahr unter Druck
Seit Januar 2019 ist Mattia Binotto Teamchef bei Ferrari. Doch auch unter ihm ist der Traditionsrennstall das Pannen-Image der Jahre zuvor unter Vorgänger Maurizio Arrivabene nicht losgeworden. Im Gegenteil: 2019 war ein Schritt zurück. In der Konstrukteurswertung ist der Rückstand auf Mercedes im Vergleich zur letzten Arrivabene-Saison noch größer geworden, der Vorsprung auf Red Bull dagegen geschmolzen.
© 2020 Getty Images

                <strong>Teamchef Mattia Binotto im zweiten Jahr unter Druck</strong><br>
                Auch im Fahrerzoff wirkt Binotto, der sich vom Ingenieur zum Teamchef hochgearbeitet hat, zu passiv. Ex-Ferrari-Fahrer Gerhard Berger sieht das Problem in der Team-Struktur. "Ich persönlich bin der Meinung, dass es nicht geht, wenn einer Teammanagement macht, Technik und Politik", sagte er "Motorsport-Total". "Alles in einer Person? Ich schätze Binotto. Aber ich sehe einfach nicht, dass das machbar ist." Das sehen auch Mercedes oder Red Bull so, wo die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt ist.
Teamchef Mattia Binotto im zweiten Jahr unter Druck
Auch im Fahrerzoff wirkt Binotto, der sich vom Ingenieur zum Teamchef hochgearbeitet hat, zu passiv. Ex-Ferrari-Fahrer Gerhard Berger sieht das Problem in der Team-Struktur. "Ich persönlich bin der Meinung, dass es nicht geht, wenn einer Teammanagement macht, Technik und Politik", sagte er "Motorsport-Total". "Alles in einer Person? Ich schätze Binotto. Aber ich sehe einfach nicht, dass das machbar ist." Das sehen auch Mercedes oder Red Bull so, wo die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt ist.
© imago images/HochZwei/Syndication

                <strong>Ungewissheit für 2021: Vettel droht mit Abschied</strong><br>
                Wie lange wird sich Ferrari die ausgefahrenen Ellenbogen im Team anschauen? Legt Leclerc eine weitere überzeugende Saison hin, könnte Vettels Zeit bei der Scuderia nach der Saison 2020 abgelaufen sein. Dann nämlich läuft sein Vertrag bei Ferrari aus, während Leclerc noch bis 2024 in Rot fährt. Vettel selbst brachte nun in der "Sport Bild" selbst einen Wechsel ins Spiel. Auf die Frage, ob man nach Ferrari noch für ein anderes Team fahren könne, sagte der 32-Jährige: "Kann man schon, es gibt ja genug Beispiele, die das belegen, auch als Deutscher. Der Michael (Schumacher, Anm. d. Red.) ist ja danach noch woanders gefahren, wenn ich mich richtig erinnere." So sorgte Vettel schon für Personaldebatten um das Ferrari-Cockpit neben Leclerc, bevor die Silly Season wirklich begonnen hat.
Ungewissheit für 2021: Vettel droht mit Abschied
Wie lange wird sich Ferrari die ausgefahrenen Ellenbogen im Team anschauen? Legt Leclerc eine weitere überzeugende Saison hin, könnte Vettels Zeit bei der Scuderia nach der Saison 2020 abgelaufen sein. Dann nämlich läuft sein Vertrag bei Ferrari aus, während Leclerc noch bis 2024 in Rot fährt. Vettel selbst brachte nun in der "Sport Bild" selbst einen Wechsel ins Spiel. Auf die Frage, ob man nach Ferrari noch für ein anderes Team fahren könne, sagte der 32-Jährige: "Kann man schon, es gibt ja genug Beispiele, die das belegen, auch als Deutscher. Der Michael (Schumacher, Anm. d. Red.) ist ja danach noch woanders gefahren, wenn ich mich richtig erinnere." So sorgte Vettel schon für Personaldebatten um das Ferrari-Cockpit neben Leclerc, bevor die Silly Season wirklich begonnen hat.
© 2020 Getty Images

                <strong>Coronavirus betrifft auch Ferrari</strong><br>
                Der Coronavirus macht auch vor der Formel 1 nicht Halt. Und als italienisches Team ist Ferrari betroffen wie kein zweites Topteam. Tests mit den neuen 18-Zoll-Reifen von Pirelli für die Saison 2021 in Fiorano Anfang der Woche mussten wegen des Coronavirus abgesagt werden. Stand jetzt hätte Ferrari aber sogar Probleme, an den Formel-1-Rennen in Bahrain im März und Anfang April in Vietnam teilzunehmen. Momentan müssen sich aus Italien Einreisende in Vietnam in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Für Bahrain müsste Ferrari auf eine Ausnahmegenehmigung für die Einreise hoffen. Immerhin: Eine Benachteiligung müssten die Ferrari-Teams Ferrari, Alpha Tauri und Haas nicht befürchten: Formel-1-Sportchef Ross Brawn sagte über drohende Teamausschlüsse: "Wenn einem Team die Einreise in ein Land verwehrt wird, dann können wir kein Rennen fahren. Kein Formel-1-WM-Rennen, nirgendwo, denn das wäre unfair."
Coronavirus betrifft auch Ferrari
Der Coronavirus macht auch vor der Formel 1 nicht Halt. Und als italienisches Team ist Ferrari betroffen wie kein zweites Topteam. Tests mit den neuen 18-Zoll-Reifen von Pirelli für die Saison 2021 in Fiorano Anfang der Woche mussten wegen des Coronavirus abgesagt werden. Stand jetzt hätte Ferrari aber sogar Probleme, an den Formel-1-Rennen in Bahrain im März und Anfang April in Vietnam teilzunehmen. Momentan müssen sich aus Italien Einreisende in Vietnam in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Für Bahrain müsste Ferrari auf eine Ausnahmegenehmigung für die Einreise hoffen. Immerhin: Eine Benachteiligung müssten die Ferrari-Teams Ferrari, Alpha Tauri und Haas nicht befürchten: Formel-1-Sportchef Ross Brawn sagte über drohende Teamausschlüsse: "Wenn einem Team die Einreise in ein Land verwehrt wird, dann können wir kein Rennen fahren. Kein Formel-1-WM-Rennen, nirgendwo, denn das wäre unfair."
© imago/Manfred Segerer

                <strong>FIA-Deal, Test-Fiasko & Corona: Ferrari schon jetzt in der Krise</strong><br>
                Noch bevor die Saison 2020 richtig losgeht, brennt es bei Ferrari lichterloh: Die Tests in Barcelona gingen in die Hose, das Corona-Virus trifft auch die Scuderia - und nun droht auch noch teurer Ärger nach einem skandalösen FIA-Deal um Antriebsschummeleien.

                <strong>Schummel-Vorwürfe und drohender Rechtsstreit</strong><br>
                Vor dem Saisonstart ist die Stimmung in der Formel 1 aufgeheizt. Im Fokus: Ein geheimer Deal zwischen FIA und Ferrari nach der Benutzung eines irregulären Antriebs durch die Scuderia. Durch Umgehung oder gar Manipulation eines Mess-Sensors soll Ferrari im vergangenen Jahr höhere Benzin-Einspritzmengen als erlaubt erreicht haben. Die Konkurrenz hat eine FIA-Untersuchung beantragt. Diese verlief eher halbherzig und endete mit einer Vereinbarung des Motorsportverbands mit Ferrari. Eine echte Aufklärung strebte die FIA nicht an.

                <strong>Schummel-Vorwürfe und drohender Rechtsstreit</strong><br>
                Die stillschweigende Übereinkunft mit der FIA bringt nun die Konkurrenz auf die Barrikaden. "Die ganze Sache ist eine Riesensauerei. Es ist nicht in Ordnung, was Ferrari gemacht hat, aber noch weniger, wie die FIA das behandelt. Alle anderen Teams sind aufgebracht", sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Rechtliche Schritte seien bereits eingeleitet. Gegebenenfalls droht sogar eine nachträgliche Disqualifikation für 2019. Für Ferrari stünden dann 56 Millionen Dollar Preisgeld auf dem Spiel.

                <strong>Frust nach Tests: 2020 schon bald abhaken?</strong><br>
                Die Testfahrten in Barcelona lieferten keinen Grund zur Zuversicht für Ferrari: Sowohl im Qualifying- als auch im Renn-Trimm fuhr man Mercedes und Red Bull nur hinterher. Das Problem: Anders als 2019 kann es sich Ferrari nicht erlauben, das ganze Jahr über stetige Upgrades für den 2020er-Boliden zu bringen, da die Regelrevolution für 2021 bereits die volle Aufmerksamkeit für das kommende Jahr verlangt. Wer dort seine Hausaufgaben nicht frühzeitig gemacht hat, verliere laut Mercedes-Teamchef Toto Wolff "gut eine halbe Sekunde" pro Runde.

                <strong>Frust nach Tests: 2020 schon bald abhaken?</strong><br>
                "Früh in der Saison kannst du nicht das ganze Jahr abschreiben, also werden wir auf jeden Fall weiter an 2020 arbeiten, um das Auto zu verstehen, die Schwächen, und die hoffentlich schnellstmöglich ausräumen", versicherte Binotto. Dennoch ist klar: Wenn nicht schnell der Anschluss geschafft ist, muss die Scuderia die Saison früh abschreiben, um nicht auch 2021 mit einer schweren Hypothek in die Saison zu gehen.

                <strong>Die Fahrersituation: Kein Ende des Zoffs in Sicht</strong><br>
                Schon in seinem ersten Ferrari-Jahr sägte Charles Leclerc heftig am Stuhl von Sebastian Vettel als Nummer 1. 24 Punkte mehr als der viermalige Weltmeister sammelte der Monegasse am Ende. Vettel geriet unter Druck und wehrte sich nicht immer mit fairen Mitteln gegen den Youngster. Schön für Fans, die Spektakel sehen wollen, schlecht für das Team. Während Mercedes durch den klaren Nummer-2-Status von Valtteri Bottas als Team fährt, kosteten Ferrari Komplett-Aussetzer wie die Kollision zwischen Vettel und Leclerc in Brasilien Punkte.

                <strong>Fahrersituation: Kein Ende des Zoffs in Sicht</strong><br>
                Auch 2020 ist kein Ende der teaminternen Rivalität in Sicht. "Charles hat ein Jahr Erfahrung mit uns hinter sich. Sie werden auf demselben Level sein, sie können beide darum kämpfen, vorne zu sein", sagte Teamchef Mattia Binotto. Klar ist also nur, dass nichts klar ist. Wie im vergangenen Jahr tragen Vettel und Leclerc ihren Zweikampf mit offenem Visier auf der Strecke aus, während Mercedes und Red Bull mit klaren Nummer-1-Fahrern in die Saison gehen.

                <strong>Teamchef Mattia Binotto im zweiten Jahr unter Druck</strong><br>
                Seit Januar 2019 ist Mattia Binotto Teamchef bei Ferrari. Doch auch unter ihm ist der Traditionsrennstall das Pannen-Image der Jahre zuvor unter Vorgänger Maurizio Arrivabene nicht losgeworden. Im Gegenteil: 2019 war ein Schritt zurück. In der Konstrukteurswertung ist der Rückstand auf Mercedes im Vergleich zur letzten Arrivabene-Saison noch größer geworden, der Vorsprung auf Red Bull dagegen geschmolzen.

                <strong>Teamchef Mattia Binotto im zweiten Jahr unter Druck</strong><br>
                Auch im Fahrerzoff wirkt Binotto, der sich vom Ingenieur zum Teamchef hochgearbeitet hat, zu passiv. Ex-Ferrari-Fahrer Gerhard Berger sieht das Problem in der Team-Struktur. "Ich persönlich bin der Meinung, dass es nicht geht, wenn einer Teammanagement macht, Technik und Politik", sagte er "Motorsport-Total". "Alles in einer Person? Ich schätze Binotto. Aber ich sehe einfach nicht, dass das machbar ist." Das sehen auch Mercedes oder Red Bull so, wo die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt ist.

                <strong>Ungewissheit für 2021: Vettel droht mit Abschied</strong><br>
                Wie lange wird sich Ferrari die ausgefahrenen Ellenbogen im Team anschauen? Legt Leclerc eine weitere überzeugende Saison hin, könnte Vettels Zeit bei der Scuderia nach der Saison 2020 abgelaufen sein. Dann nämlich läuft sein Vertrag bei Ferrari aus, während Leclerc noch bis 2024 in Rot fährt. Vettel selbst brachte nun in der "Sport Bild" selbst einen Wechsel ins Spiel. Auf die Frage, ob man nach Ferrari noch für ein anderes Team fahren könne, sagte der 32-Jährige: "Kann man schon, es gibt ja genug Beispiele, die das belegen, auch als Deutscher. Der Michael (Schumacher, Anm. d. Red.) ist ja danach noch woanders gefahren, wenn ich mich richtig erinnere." So sorgte Vettel schon für Personaldebatten um das Ferrari-Cockpit neben Leclerc, bevor die Silly Season wirklich begonnen hat.

                <strong>Coronavirus betrifft auch Ferrari</strong><br>
                Der Coronavirus macht auch vor der Formel 1 nicht Halt. Und als italienisches Team ist Ferrari betroffen wie kein zweites Topteam. Tests mit den neuen 18-Zoll-Reifen von Pirelli für die Saison 2021 in Fiorano Anfang der Woche mussten wegen des Coronavirus abgesagt werden. Stand jetzt hätte Ferrari aber sogar Probleme, an den Formel-1-Rennen in Bahrain im März und Anfang April in Vietnam teilzunehmen. Momentan müssen sich aus Italien Einreisende in Vietnam in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Für Bahrain müsste Ferrari auf eine Ausnahmegenehmigung für die Einreise hoffen. Immerhin: Eine Benachteiligung müssten die Ferrari-Teams Ferrari, Alpha Tauri und Haas nicht befürchten: Formel-1-Sportchef Ross Brawn sagte über drohende Teamausschlüsse: "Wenn einem Team die Einreise in ein Land verwehrt wird, dann können wir kein Rennen fahren. Kein Formel-1-WM-Rennen, nirgendwo, denn das wäre unfair."

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