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Mercedes gegen Red Bull - das "Duell der Giganten"! Christian Danner und Gerhard Berger zur Lage der Formel 1


                <strong>"Duell der Giganten": Danner und Berger zur Lage der Formel 1</strong><br>
                Es sieht nach acht Saisonrennen der Formel 1 stark danach aus, als habe Red Bull Racing inzwischen einen Vorteil im Duell mit Mercedes. ran.de hat mit DTM-Chef Gerhard Berger und ran-Formel-E-Experte Christian Danner über die Lage in der Motorsport-Königsklasse gesprochen.
"Duell der Giganten": Danner und Berger zur Lage der Formel 1
Es sieht nach acht Saisonrennen der Formel 1 stark danach aus, als habe Red Bull Racing inzwischen einen Vorteil im Duell mit Mercedes. ran.de hat mit DTM-Chef Gerhard Berger und ran-Formel-E-Experte Christian Danner über die Lage in der Motorsport-Königsklasse gesprochen.
© HOCH ZWEI/Pool/xpbimages.com

                <strong>Erste Verzweiflung</strong><br>
                Lewis Hamilton wirkt fast schon ein wenig verzweifelt. Und das bereits nach dem achten Saisonrennen. Keine Frage: Der Brite sieht seine Felle davon schwimmen. Er hat vor dem neunten WM-Lauf am Sonntag in Spielberg zwar nur 18 Punkte Rückstand auf den Führenden Max Verstappen. Doch im Titelkampf der Formel 1 bekommen Mercedes und er erstmals seit Jahren eine Menge Gegenwind. So viel wie seit dem Start der Hybrid-Ära 2014 nicht, um genau zu sein. "Wir müssen Performance finden, ein Upgrade von irgendeiner Art, keine Ahnung wo", forderte Hamilton. In den vergangenen vier Rennen war der Red-Bull-Renner schneller als der Silberpfeil.
Erste Verzweiflung
Lewis Hamilton wirkt fast schon ein wenig verzweifelt. Und das bereits nach dem achten Saisonrennen. Keine Frage: Der Brite sieht seine Felle davon schwimmen. Er hat vor dem neunten WM-Lauf am Sonntag in Spielberg zwar nur 18 Punkte Rückstand auf den Führenden Max Verstappen. Doch im Titelkampf der Formel 1 bekommen Mercedes und er erstmals seit Jahren eine Menge Gegenwind. So viel wie seit dem Start der Hybrid-Ära 2014 nicht, um genau zu sein. "Wir müssen Performance finden, ein Upgrade von irgendeiner Art, keine Ahnung wo", forderte Hamilton. In den vergangenen vier Rennen war der Red-Bull-Renner schneller als der Silberpfeil.
© imago images/Marco Canoniero

                <strong>Aero-Änderungen</strong><br>
                Doch was sind die Gründe für den sich anbahnenden Machtwechsel? Zum einen ist es die vor der Saison per Reglement eingeführte aerodynamische Veränderung an den Autos, "die unter dem Strich vor allem für mehr Sicherheit sorgen soll", so Danner im Gespräch mit ran.de: "Also hatten die Teams über den Herbst und Winter die große Aufgabe, diese Neuerungen bestmöglich zu kompensieren – und das hat Red Bull offensichtlich besser gemacht als Mercedes."
Aero-Änderungen
Doch was sind die Gründe für den sich anbahnenden Machtwechsel? Zum einen ist es die vor der Saison per Reglement eingeführte aerodynamische Veränderung an den Autos, "die unter dem Strich vor allem für mehr Sicherheit sorgen soll", so Danner im Gespräch mit ran.de: "Also hatten die Teams über den Herbst und Winter die große Aufgabe, diese Neuerungen bestmöglich zu kompensieren – und das hat Red Bull offensichtlich besser gemacht als Mercedes."
© imago images/Marco Canoniero

                <strong>Absolute Benchmark</strong><br>
                Ähnlich sieht es auch Berger: "Aerodynamisch war Red Bull schon in den vergangenen Jahren die absolute Benchmark, Adrian Newey ist einfach ein Ausnahmekönner auf diesem Gebiet. Von daher hat Red Bull fast schon traditionell aerodynamisch das beste Gesamtpaket."
Absolute Benchmark
Ähnlich sieht es auch Berger: "Aerodynamisch war Red Bull schon in den vergangenen Jahren die absolute Benchmark, Adrian Newey ist einfach ein Ausnahmekönner auf diesem Gebiet. Von daher hat Red Bull fast schon traditionell aerodynamisch das beste Gesamtpaket."
© imago images/Marco Canoniero

                <strong>Auf Augenhöhe</strong><br>
                Hinzu kommt, dass Red Bull Fortschritte beim Motor gemacht hat und da "wieder auf Augenhöhe mit dem Mercedes" ist, so Danner: "Aus diesem Grund kommt jetzt umso mehr die Aerodynamik zur Geltung und da präsentiert sich der Red Bull mit weniger Luftwiderstand und ist deswegen im Moment auch schneller unterwegs."
Auf Augenhöhe
Hinzu kommt, dass Red Bull Fortschritte beim Motor gemacht hat und da "wieder auf Augenhöhe mit dem Mercedes" ist, so Danner: "Aus diesem Grund kommt jetzt umso mehr die Aerodynamik zur Geltung und da präsentiert sich der Red Bull mit weniger Luftwiderstand und ist deswegen im Moment auch schneller unterwegs."
© imago images/NurPhoto

                <strong>Honda hat aufgeholt</strong><br>
                Auch für Berger hatte Mercedes "in der Regel immer das beste Motorenpaket. Da hat Honda aber mächtig aufgeholt und ist zwischenzeitlich vielleicht sogar schon auf Augenhöhe." Für Danner wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen, "ob das ein konzeptionelles Problem ist oder nur eine Detailfrage, die Mercedes lösen und dann wieder zum Red Bull aufschließen kann."
Honda hat aufgeholt
Auch für Berger hatte Mercedes "in der Regel immer das beste Motorenpaket. Da hat Honda aber mächtig aufgeholt und ist zwischenzeitlich vielleicht sogar schon auf Augenhöhe." Für Danner wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen, "ob das ein konzeptionelles Problem ist oder nur eine Detailfrage, die Mercedes lösen und dann wieder zum Red Bull aufschließen kann."
© imago images/PanoramiC

                <strong>Momentaufnahme</strong><br>
                Allerdings ist der Unterschied zwischen Red Bull und Mercedes nicht so groß, wie Hamiltons Rufe nach Upgrades es vermuten lassen. Berger sieht die Situation daher als eine Momentaufnahme. Weshalb auch andere Dinge an einem Rennwochenende über Sieg oder Niederlage entscheiden. Den Unterschied könne auch mal der Fahrer machen, das Setup, der Boxenstopp oder die Rennstrategie, so Berger. Und der Druck, der auf beiden Teams lastet, führt zu Fehlern. Zuletzt vermehrt auch bei Mercedes, "wenn mit Red Bull die Konkurrenz auf einmal auf Augenhöhe ist. So entsteht maximaler Druck und es passieren Fehler, wie beispielsweise bei Hamilton und dem Re-Start beim Grand Prix in Aserbaidschan. Aber genau das braucht der Sport", so Berger.
Momentaufnahme
Allerdings ist der Unterschied zwischen Red Bull und Mercedes nicht so groß, wie Hamiltons Rufe nach Upgrades es vermuten lassen. Berger sieht die Situation daher als eine Momentaufnahme. Weshalb auch andere Dinge an einem Rennwochenende über Sieg oder Niederlage entscheiden. Den Unterschied könne auch mal der Fahrer machen, das Setup, der Boxenstopp oder die Rennstrategie, so Berger. Und der Druck, der auf beiden Teams lastet, führt zu Fehlern. Zuletzt vermehrt auch bei Mercedes, "wenn mit Red Bull die Konkurrenz auf einmal auf Augenhöhe ist. So entsteht maximaler Druck und es passieren Fehler, wie beispielsweise bei Hamilton und dem Re-Start beim Grand Prix in Aserbaidschan. Aber genau das braucht der Sport", so Berger.
© imago images/Marco Canoniero

                <strong>Verbale Scharmützel</strong><br>
                Was auch zu einem Titelkampf gehört, sind verbale Scharmützel und Giftpfeile. So gesehen geht es zwischen Red Bull und Mercedes seit Wochen rund, was wiederum auch beweist, wie groß der Druck ist. Ob nun Mercedes-Teamchef Toto Wolff, sein Red-Bull-Pendant Christian Horner oder Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko - die Auseinandersetzungen sind bereits titelreif: "Die Protagonisten geben sich mächtig Saures und das finde ich sehr amüsant", so Danner: "Das ist schon sehr interessant, wie da im Augenblick agiert wird. Und natürlich hat jeder in der Formel 1 im Rahmen des Reglements ein Stück weit Dreck am Stecken, aber wenn man wie Red Bull und Mercedes auf Augenhöhe agiert, wird sich eben auch mal außerhalb der Rennstrecke mit Worten attackiert."
Verbale Scharmützel
Was auch zu einem Titelkampf gehört, sind verbale Scharmützel und Giftpfeile. So gesehen geht es zwischen Red Bull und Mercedes seit Wochen rund, was wiederum auch beweist, wie groß der Druck ist. Ob nun Mercedes-Teamchef Toto Wolff, sein Red-Bull-Pendant Christian Horner oder Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko - die Auseinandersetzungen sind bereits titelreif: "Die Protagonisten geben sich mächtig Saures und das finde ich sehr amüsant", so Danner: "Das ist schon sehr interessant, wie da im Augenblick agiert wird. Und natürlich hat jeder in der Formel 1 im Rahmen des Reglements ein Stück weit Dreck am Stecken, aber wenn man wie Red Bull und Mercedes auf Augenhöhe agiert, wird sich eben auch mal außerhalb der Rennstrecke mit Worten attackiert."
© imago/HochZwei

                <strong>Politik und Emotionen</strong><br>
                Auch Berger verfolgt die Auseinandersetzungen mit Vergnügen: "Natürlich muss auch ich dabei manchmal schmunzeln, denn man kennt ja die Hintergründe, das eine ist politisch geprägt, das andere wiederum emotional. Aber wenn man sich so auf der Strecke bekämpft und es um so viel geht, dann wird das Klavier auf allen Tasten gespielt und auch außerhalb der Rennautos viel Politik gemacht."
Politik und Emotionen
Auch Berger verfolgt die Auseinandersetzungen mit Vergnügen: "Natürlich muss auch ich dabei manchmal schmunzeln, denn man kennt ja die Hintergründe, das eine ist politisch geprägt, das andere wiederum emotional. Aber wenn man sich so auf der Strecke bekämpft und es um so viel geht, dann wird das Klavier auf allen Tasten gespielt und auch außerhalb der Rennautos viel Politik gemacht."
© HOCH ZWEI/Pool/Getty Images

                <strong>Hamilton schlägt zurück</strong><br>
                Doch wie wird es weitergehen? Kann Mercedes zurückschlagen? Immerhin hatte Wolff angekündigt, dass es eigentlich keine Updates für das Auto geben werde, weil man sich auf die Entwicklung des 2022er-Autos konzentrieren wolle. Dann kommt in der Formel 1 ein neues Reglement. Bei Red Bull soll es hingegen noch Weiterentwicklungen geben. Berger hat Hamilton trotzdem weiter auf der Rechnung, dazu erwartet er, dass auch Mercedes technisch noch nachlegen wird, Saison 2022 hin oder her. "Ich erwarte schon, dass Lewis Hamilton noch zurückschlagen wird. Er ist ein Ausnahmekönner und ganz knapp dran, der erfolgreichste Rennfahrer aller Zeiten zu werden. Der sitzt jetzt schon in seinem Büro und überlegt mit seinen Ingenieuren die nächsten Schritte", so der Österreicher über den siebenmaligen Champion. Und Verstappen? Er sei ebenfalls ein Ausnahmekönner, so Berger, "allerdings noch sehr jung und somit mit weniger Erfahrung als Hamilton. Dennoch wissen wir, dass er aktuell keine Fehler macht und im Zweikampf sehr stark ist. Für mich ist bei diesem Duell noch alles offen."
Hamilton schlägt zurück
Doch wie wird es weitergehen? Kann Mercedes zurückschlagen? Immerhin hatte Wolff angekündigt, dass es eigentlich keine Updates für das Auto geben werde, weil man sich auf die Entwicklung des 2022er-Autos konzentrieren wolle. Dann kommt in der Formel 1 ein neues Reglement. Bei Red Bull soll es hingegen noch Weiterentwicklungen geben. Berger hat Hamilton trotzdem weiter auf der Rechnung, dazu erwartet er, dass auch Mercedes technisch noch nachlegen wird, Saison 2022 hin oder her. "Ich erwarte schon, dass Lewis Hamilton noch zurückschlagen wird. Er ist ein Ausnahmekönner und ganz knapp dran, der erfolgreichste Rennfahrer aller Zeiten zu werden. Der sitzt jetzt schon in seinem Büro und überlegt mit seinen Ingenieuren die nächsten Schritte", so der Österreicher über den siebenmaligen Champion. Und Verstappen? Er sei ebenfalls ein Ausnahmekönner, so Berger, "allerdings noch sehr jung und somit mit weniger Erfahrung als Hamilton. Dennoch wissen wir, dass er aktuell keine Fehler macht und im Zweikampf sehr stark ist. Für mich ist bei diesem Duell noch alles offen."
© imago images/Marco Canoniero

                <strong>Druck erzeugt Fehler</strong><br>
                Aber klar: Der Druck für Mercedes wird größer. "Denn wenn Red Bull der nächste Schritt in Sachen Punkteansammlung gelingt und sie mal über 25 Punkte Vorsprung haben sollten, dann könnten sie sich auch mal einen Ausfall leisten. Das wäre also ein Polster, das bei Red Bull ein wenig den Druck herausnimmt, bei Mercedes im Gegenzug jedoch Druck hinzugibt", so Berger: "Und wie bereits erwähnt: Druck erzeugt Fehler."
Druck erzeugt Fehler
Aber klar: Der Druck für Mercedes wird größer. "Denn wenn Red Bull der nächste Schritt in Sachen Punkteansammlung gelingt und sie mal über 25 Punkte Vorsprung haben sollten, dann könnten sie sich auch mal einen Ausfall leisten. Das wäre also ein Polster, das bei Red Bull ein wenig den Druck herausnimmt, bei Mercedes im Gegenzug jedoch Druck hinzugibt", so Berger: "Und wie bereits erwähnt: Druck erzeugt Fehler."
© imago images/HochZwei

                <strong>Frischer Wind drin</strong><br>
                Danner betont die Vorteile: "Das ist wunderbar für die Formel 1, endlich ist mal wieder frischer Wind drin und es ist wahnsinnig spannend." Für ihn bewegen sich die beiden Top-Teams "extrem auf Augenhöhe, nur aktuell eben mit kleinen Vorteilen für Red Bull. An der Großwetterlage in der Formel 1 hat sich also trotz allem nicht wirklich etwas verändert." Auch wenn Hamilton das im Moment noch anders sieht.
Frischer Wind drin
Danner betont die Vorteile: "Das ist wunderbar für die Formel 1, endlich ist mal wieder frischer Wind drin und es ist wahnsinnig spannend." Für ihn bewegen sich die beiden Top-Teams "extrem auf Augenhöhe, nur aktuell eben mit kleinen Vorteilen für Red Bull. An der Großwetterlage in der Formel 1 hat sich also trotz allem nicht wirklich etwas verändert." Auch wenn Hamilton das im Moment noch anders sieht.
© imago images/Motorsport Images

                <strong>"Duell der Giganten": Danner und Berger zur Lage der Formel 1</strong><br>
                Es sieht nach acht Saisonrennen der Formel 1 stark danach aus, als habe Red Bull Racing inzwischen einen Vorteil im Duell mit Mercedes. ran.de hat mit DTM-Chef Gerhard Berger und ran-Formel-E-Experte Christian Danner über die Lage in der Motorsport-Königsklasse gesprochen.

                <strong>Erste Verzweiflung</strong><br>
                Lewis Hamilton wirkt fast schon ein wenig verzweifelt. Und das bereits nach dem achten Saisonrennen. Keine Frage: Der Brite sieht seine Felle davon schwimmen. Er hat vor dem neunten WM-Lauf am Sonntag in Spielberg zwar nur 18 Punkte Rückstand auf den Führenden Max Verstappen. Doch im Titelkampf der Formel 1 bekommen Mercedes und er erstmals seit Jahren eine Menge Gegenwind. So viel wie seit dem Start der Hybrid-Ära 2014 nicht, um genau zu sein. "Wir müssen Performance finden, ein Upgrade von irgendeiner Art, keine Ahnung wo", forderte Hamilton. In den vergangenen vier Rennen war der Red-Bull-Renner schneller als der Silberpfeil.

                <strong>Aero-Änderungen</strong><br>
                Doch was sind die Gründe für den sich anbahnenden Machtwechsel? Zum einen ist es die vor der Saison per Reglement eingeführte aerodynamische Veränderung an den Autos, "die unter dem Strich vor allem für mehr Sicherheit sorgen soll", so Danner im Gespräch mit ran.de: "Also hatten die Teams über den Herbst und Winter die große Aufgabe, diese Neuerungen bestmöglich zu kompensieren – und das hat Red Bull offensichtlich besser gemacht als Mercedes."

                <strong>Absolute Benchmark</strong><br>
                Ähnlich sieht es auch Berger: "Aerodynamisch war Red Bull schon in den vergangenen Jahren die absolute Benchmark, Adrian Newey ist einfach ein Ausnahmekönner auf diesem Gebiet. Von daher hat Red Bull fast schon traditionell aerodynamisch das beste Gesamtpaket."

                <strong>Auf Augenhöhe</strong><br>
                Hinzu kommt, dass Red Bull Fortschritte beim Motor gemacht hat und da "wieder auf Augenhöhe mit dem Mercedes" ist, so Danner: "Aus diesem Grund kommt jetzt umso mehr die Aerodynamik zur Geltung und da präsentiert sich der Red Bull mit weniger Luftwiderstand und ist deswegen im Moment auch schneller unterwegs."

                <strong>Honda hat aufgeholt</strong><br>
                Auch für Berger hatte Mercedes "in der Regel immer das beste Motorenpaket. Da hat Honda aber mächtig aufgeholt und ist zwischenzeitlich vielleicht sogar schon auf Augenhöhe." Für Danner wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen, "ob das ein konzeptionelles Problem ist oder nur eine Detailfrage, die Mercedes lösen und dann wieder zum Red Bull aufschließen kann."

                <strong>Momentaufnahme</strong><br>
                Allerdings ist der Unterschied zwischen Red Bull und Mercedes nicht so groß, wie Hamiltons Rufe nach Upgrades es vermuten lassen. Berger sieht die Situation daher als eine Momentaufnahme. Weshalb auch andere Dinge an einem Rennwochenende über Sieg oder Niederlage entscheiden. Den Unterschied könne auch mal der Fahrer machen, das Setup, der Boxenstopp oder die Rennstrategie, so Berger. Und der Druck, der auf beiden Teams lastet, führt zu Fehlern. Zuletzt vermehrt auch bei Mercedes, "wenn mit Red Bull die Konkurrenz auf einmal auf Augenhöhe ist. So entsteht maximaler Druck und es passieren Fehler, wie beispielsweise bei Hamilton und dem Re-Start beim Grand Prix in Aserbaidschan. Aber genau das braucht der Sport", so Berger.

                <strong>Verbale Scharmützel</strong><br>
                Was auch zu einem Titelkampf gehört, sind verbale Scharmützel und Giftpfeile. So gesehen geht es zwischen Red Bull und Mercedes seit Wochen rund, was wiederum auch beweist, wie groß der Druck ist. Ob nun Mercedes-Teamchef Toto Wolff, sein Red-Bull-Pendant Christian Horner oder Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko - die Auseinandersetzungen sind bereits titelreif: "Die Protagonisten geben sich mächtig Saures und das finde ich sehr amüsant", so Danner: "Das ist schon sehr interessant, wie da im Augenblick agiert wird. Und natürlich hat jeder in der Formel 1 im Rahmen des Reglements ein Stück weit Dreck am Stecken, aber wenn man wie Red Bull und Mercedes auf Augenhöhe agiert, wird sich eben auch mal außerhalb der Rennstrecke mit Worten attackiert."

                <strong>Politik und Emotionen</strong><br>
                Auch Berger verfolgt die Auseinandersetzungen mit Vergnügen: "Natürlich muss auch ich dabei manchmal schmunzeln, denn man kennt ja die Hintergründe, das eine ist politisch geprägt, das andere wiederum emotional. Aber wenn man sich so auf der Strecke bekämpft und es um so viel geht, dann wird das Klavier auf allen Tasten gespielt und auch außerhalb der Rennautos viel Politik gemacht."

                <strong>Hamilton schlägt zurück</strong><br>
                Doch wie wird es weitergehen? Kann Mercedes zurückschlagen? Immerhin hatte Wolff angekündigt, dass es eigentlich keine Updates für das Auto geben werde, weil man sich auf die Entwicklung des 2022er-Autos konzentrieren wolle. Dann kommt in der Formel 1 ein neues Reglement. Bei Red Bull soll es hingegen noch Weiterentwicklungen geben. Berger hat Hamilton trotzdem weiter auf der Rechnung, dazu erwartet er, dass auch Mercedes technisch noch nachlegen wird, Saison 2022 hin oder her. "Ich erwarte schon, dass Lewis Hamilton noch zurückschlagen wird. Er ist ein Ausnahmekönner und ganz knapp dran, der erfolgreichste Rennfahrer aller Zeiten zu werden. Der sitzt jetzt schon in seinem Büro und überlegt mit seinen Ingenieuren die nächsten Schritte", so der Österreicher über den siebenmaligen Champion. Und Verstappen? Er sei ebenfalls ein Ausnahmekönner, so Berger, "allerdings noch sehr jung und somit mit weniger Erfahrung als Hamilton. Dennoch wissen wir, dass er aktuell keine Fehler macht und im Zweikampf sehr stark ist. Für mich ist bei diesem Duell noch alles offen."

                <strong>Druck erzeugt Fehler</strong><br>
                Aber klar: Der Druck für Mercedes wird größer. "Denn wenn Red Bull der nächste Schritt in Sachen Punkteansammlung gelingt und sie mal über 25 Punkte Vorsprung haben sollten, dann könnten sie sich auch mal einen Ausfall leisten. Das wäre also ein Polster, das bei Red Bull ein wenig den Druck herausnimmt, bei Mercedes im Gegenzug jedoch Druck hinzugibt", so Berger: "Und wie bereits erwähnt: Druck erzeugt Fehler."

                <strong>Frischer Wind drin</strong><br>
                Danner betont die Vorteile: "Das ist wunderbar für die Formel 1, endlich ist mal wieder frischer Wind drin und es ist wahnsinnig spannend." Für ihn bewegen sich die beiden Top-Teams "extrem auf Augenhöhe, nur aktuell eben mit kleinen Vorteilen für Red Bull. An der Großwetterlage in der Formel 1 hat sich also trotz allem nicht wirklich etwas verändert." Auch wenn Hamilton das im Moment noch anders sieht.

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