Formel 1
Formel 1: Ferrari will Rückspiegel von Mercedes verbieten lassen
- Aktualisiert: 11.03.2022
- 12:40 Uhr
- ran.de
In der Formel 1 steht wieder einmal ein Zoff ins Haus. Ferrari-Boss Mattia Binotto will die neuartige Rückspiegel-Konstruktion von Mercedes verbieten lassen. Demnach bringt diese unerlaubt Vorteile.
München - In der Formel 1 steht der nächste Zoff ins Haus. So hat Ferrari-Teamchef Mattia Binotto gefordert, dass das neue Rückspiegel-Konzept von Mercedes verboten wird.
Nach Meinung des 52-Jährigen entspricht dieses nicht dem Sinn des Reglements und könnte zu Auswüchsen führen, sollten alle Rennställe in die gleiche Richtung entwickeln.
Am Donnerstag hatten die Silberpfeile neben radikal anderen Seitenkästen auch neue Rückspiegel an ihrem Boliden präsentiert. Der Spiegel an sich stellt dabei nicht das Problem dar, viel mehr geht es um die Bauteile außen herum. Laut Ferrari dienen diese nicht als Halterung des Spiegels, sondern erfüllen vielmehr aerodynamische Zwecke – was im Regelwerk so nicht vorgesehen ist.
So sind die Rückspiegel im Technischen Reglement der Königsklasse von den Regularien zum Bodywork ausgenommen. Dies wiederum heißt, dass sie keine aerodynamischen Vorteile erzielen dürfen.
Ferrari will Mercedes-Spiegel verbieten
Im dazugehörigen Absatz heißt es: "Der aerodynamische Einfluss eines Fahrzeugteils, das nicht zum Bodywork gehört, muss mit seiner Hauptfunktion zusammenhängen. Jede Konstruktion, die darauf abzielt, einen solchen aerodynamischen Einfluss zu maximieren, ist verboten."
Das wiederum soll beim Team rund um den siebenmaligen Weltmeister Lewis Hamilton aber der Fall sein. "Ich bin überrascht. So etwas haben wir nicht erwartet", konstatierte Binotto hinsichtlich der überraschenden Mercedes-Konstruktion. "Wir haben schon früher darüber gesprochen, dass die Rückspiegel keinen aerodynamischen Zweck haben sollten. Sie sollten nur dazu da sein, um nach hinten zu schauen."
Der Scuderia-Verantwortliche ist sich aber sicher, dass das von den Silberpfeilen verwendete Design einen "großen aerodynamischen Zweckt" erfüllt. "Und das müssen wir für die Zukunft ohne Zweifel stoppen, denn es besteht das Risiko, dass alle Teams Spiegel entwerfen werden, die wie Raumschiffe aussehen. Und ich denke nicht, dass wir das als Formel 1 wollen", so Binotto weiter.
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