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FIA schaltet sich ein

Zu gefährlich? Formel-1-Bosse wollen endlich wieder leichtere Autos!

  • Aktualisiert: 10.06.2023
  • 09:43 Uhr
  • Motorsport-Total
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© Motorsport Images
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Die Formel-1-Autos sind in den vergangenen Jahrzehnten immer schwerer geworden - FIA und Formel 1 wollen gegensteuern, doch ist das überhaupt möglich?

Mindestens 798 Kilogramm wiegen die Formel-1-Boliden der aktuellen Generation. Vielen Fahrern und auch Fans geht der Trend der immer schwerer werdenden Autos schon lange gegen den Strich, weshalb FIA und Formel 1 nun endlich wieder leichtere Boliden wollen.

"Wir brauchen ein leichteres Auto", stellt FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem in einem exklusiven Interview klar. "Es wird schwer zu erreichen sein, aber alle wollen es", betont der 61-Jährige.

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"Ich komme aus dem Motorsport, wo leichtere Autos sicherer sind und nicht so viel Kraftstoff verbrauchen", erklärt er und ergänzt: "Ich mache also Druck, denn ich komme aus dem Rallyesport, wo es nichts Schlimmeres gibt als ein schweres Auto zu haben."

Der ehemalige Rallyepilot, der in seiner Karriere zahlreiche Meisterschaften gewann, glaubt, dass leichtere Autos auch für die Formel 1 "besser" wären. Allerdings dürfte es schwierig werden, die heute so komplexen Boliden wieder leichter zu machen.

Domenicali: Hohes Gewicht der Formel-1-Autos unnatürlich

Denn vor allem die Technik hat die Autos immer schwerer werden lassen. Lag das Mindestgewicht 1995 noch bei 595 Kilogramm, sind die Boliden durch Dinge wie Hybridmotoren, Halo und weitere Sicherheitssysteme inzwischen mehr als 200 Kilo schwerer.

Auch Formel-1-Boss Stefano Domenicali verrät daher, dass die Autos mit dem neuen Reglement ab 2026 wieder leichter werden sollen: "Einer der Punkte, über die immer wieder diskutiert wurde, ist das Gewicht", sagt der Italiener. 

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Das aktuell hohe Gewicht liege "nicht wirklich in der Natur der Formel 1", so Domenicali, der erklärt, dass das Thema "für die Zukunft" auf der Agenda stehe. Für Mercedes-Fahrer George Russell ist das auch eine Frage der Sicherheit.

"Wir machen diese Autos immer sicherer", erklärt Russell, der einer der ein Direktoren der Fahrergewerkschaft (GPDA) ist. Gleichzeitig würden Unfälle bei einem höheren Gewicht der Formel-1-Autos aber auch immer gefährlicher.

Russell: Hohes Gewicht hat mehrere Nachteile

"Wenn man mit einem 800 oder 900 Kilogramm schweren Auto zu Beginn eines Rennens die gleiche Geschwindigkeit fährt, gibt es einen größeren Aufprall als vor 15 Jahren, als die Autos nur 650 Kilogramm wogen", erklärt der Mercedes-Pilot.

"Ich bin sicher, dass es Analysen gibt, um das richtige Gleichgewicht zu finden, denn ich weiß nicht, wo die Grenze gezogen wird", sagt er und ergänzt: "Man kommt irgendwann an einen Punkt, an dem man diese Grenze überschreitet, dass zu schwer nicht auch sicherer ist." 

Ganz davon abgesehen sei bei den aktuellen Boliden auch "die Performance bei niedrigen Geschwindigkeiten nicht toll", so Russell, für den es also in jeglicher Hinsicht wünschenswert wäre, die Boliden in Zukunft wieder leichter zu machen.

Es bleibt allerdings abzuwarten, ob das auch gelingen wird.


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