Auftakt in Bahrain
Formel 1: Haas beeindruckt mit Auto - Mick Schumacher mit Chance auf Punkte
- Aktualisiert: 20.03.2022
- 12:37 Uhr
- ran / Franziska Wendler
Beim Qualifying zum ersten Formel-1-Rennen des Jahres in Bahrain (ab 16:00 Uhr im Liveticker auf ran.de) überzeugt Haas mit einem schnellen Auto. Mick Schumacher ist zwar persönlich unzufrieden, sein Teamchef legt die Messlatte aber gleich noch höher.
München - Nach dem Qualifying zum ersten Formel-1-Rennen des Jahres in Bahrain (ab 16:00 Uhr im Liveticker auf ran.de) stand am Samstag natürlich die Pole Position für Ferrari und das vergleichsweise schwache Abschneiden von Mercedes im Fokus.
Die Überraschung des Tages glückte aber einem anderen Team.
So zeigte der US-Rennstall Haas eine bärenstarke Performance. Vergessen sind die unzähligen letzten Plätze aus der vergangenen Saison - Mick Schumacher und Teamkollege Kevin Magnussen waren mittendrin im Geschehen.
Der Deutsche reihte sich auf Platz zwölf ein und erzielte damit das beste Qualifying-Ergebnis seiner bisherigen Karriere. Freude sah man im Gesicht des Sohnes von Rekordweltmeister Michael Schumacher deshalb aber noch lange nicht.
Mick Schumacher will noch mehr
"Wir hatten ein Auto, was es auf alle Fälle ins Q3 hätte schaffen können – von daher ist es schade, dass mir das nicht gelungen ist. Ich bin nicht ganz zufrieden mit dem Tag", zeigte sich der Youngster im "Sky"-Interview kritisch.
Besser stellte sich derweil Kollege Magnussen an. Mit Rang sieben deutete er an, was in dem Boliden steckt. Zumal er mit George Russell sogar einen Mercedes-Piloten hinter sich ließ. Der Plan des Teams, die Saison 2021 abzuschenken, um mit den Regeländerungen 2022 anzugreifen, geht offenbar auf.
Der aus Dänemark stammende Magnussen hatte vor einigen Tagen vom Rauswurf des bisherigen Haas-Piloten Nikita Mazepin profitiert. Der Russe musste im Rahmen des Ukraine-Krieges sein Cockpit räumen. Die neue Fahrerpaarung ist dabei für alle von Vorteil: Haas hat in Magnussen einen deutlich stärkeren Fahrer mit Formel-1-Erfahrung, und Mick Schumacher einen Teamkollegen, von dem er sich etwas abschauen kann.
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Haas überzeugt mit schnellem Auto
"Kevin ist gerade erst zurückgekehrt und Mick kann mit einem guten Auto jetzt auch richtig Gas geben. Das ist jetzt die nächste Lernstufe, wo Mick von Kevin lernen kann", erklärte Teamchef Günther Steiner.
Der 22-Jährige musste bereits beim ersten Qualifying in Bahrain erleben, wie sich eine Niederlage gegen den eigenen Teamkollegen anfühlt. Etwas, das es in der vergangenen Saison in 22 Duellen mit Mazepin nur zweimal gab. Überraschend kam dies nach Problemen im Training, als Schumacher ein Gefühl im Auto hatte, "was einfach nicht gepasst hat", aber nicht.
An der guten Ausgangsposition des Deutschen ändert seine erste Enttäuschung aber nichts. Zumal sein Kollege gezeigt hat, was alles möglich ist. "Das war völlig verrückt. Ich stehe hier auf Platz sieben und bin ins Q3 gekommen, was zum letzten Mal 2019 passierte, glaube ich. Vor zwei Wochen hatte ich noch nicht einmal ein Formel-1-Cockpit", freute sich der Däne, der vor lauter Begeisterung im Anschluss nicht einmal wusste, aus welcher Startreihe er beim Rennen losfährt.
Punkte sind Ziel für Schumacher und Magnussen
Zwar hatte Haas am Boliden von Magnussen nach dem zweiten Qualifying-Abschnitt mit einem Hydraulikproblem zu kämpfen, was womöglich sogar eine bessere Platzierung verhinderte, beim US-Team stehen die Zeichen nach einer miserablen Saison aber auf Angriff.
Für das Rennen in Bahrain haben sich beide Piloten einen Top-10-Platz und damit Punkte als Ziel gesetzt. "Mit einer guten Strategie sollten wir in eine Position kommen, in der wir das schaffen können", zeigte sich Schumacher optimistisch.
Dass es nach dem Qualifying Lob von Red Bull, Mercedes und Ferrari gab, bestätigte diesen Eindruck nur noch. Bei Haas will man in diesem Jahr hoch hinaus, das machte auch Teamchef Steiner deutlich: "Ich weiß, dass noch mehr möglich ist. Es wird ein spannendes Jahr für uns."
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