Anzeige
Super Bowl LV am 7. Februar ab 22:40 Uhr live auf ProSieben und ran.de

Wenig Trainer-Verpflichtungen aus Minderheiten trotz "Rooney Rule": NFL plant weitere Anpassungen der Regel

  • Aktualisiert: 01.02.2021
  • 13:46 Uhr
  • ran.de
Article Image Media
© getty

Mit der Verschärfung der "Rooney Rule" wollte die NFL für mehr Gleichberechtigung gegenüber Minderheiten beim Auswahlprozess von freien Trainerstellen sorgen. Die Verpflichtungen der vergangenen Wochen zeigen: der tatsächliche Fortschritt hält sich weiterhin in Grenzen. 

Pittsburgh/München - Die im Laufe der Saison vorgenommenen Veränderungen der "Rooney Rule" erweisen sich nach der Einstellungsperiode der Trainer als weniger wirkungsvoll als erhofft. 

Grundsätzlich besagt die im Jahr 2003 eingeführte Regel, dass Teams, wenn sie eine freie Trainerstelle anbieten, mindestens zwei Trainerkandidaten aus einer Minderheit interviewen müssen. Für die Zukunft ist sogar vorgesehen, dass Teams mit einer aus einer Minderheit stammenden Person in einer Führungsposition mit zusätzlichen Draft Picks belohnt werden sollen

Anzeige
Anzeige
Roger Goddell
News

NFL stärkt Minderheiten im Front Office und Trainerstab

Die NFL-Eigentümer haben sich nach einem Treffen mit der Liga darauf geeinigt, die Position von ethnischen Minderheiten in der NFL zu stärken. So bekommen die Teams eine Art "Belohnung" für die Entwicklung von Head Coaches und General Managern.

  • 11.11.2020
  • 13:26 Uhr
Anzeige
Anzeige

Veränderungen im Prozess - ohne neues Endergebnis

Nach der abgelaufenen Regular Season standen gleich sieben Teams ohne Head Coach da und begaben sich auf die Suche. Dabei wurden laut "ESPN" elf Minderheiten angehörende Kandidaten sowie 16 weiße Anwärter interviewt. 

Das Endergebnis fällt ernüchternd aus: Nur zwei der sieben vakanten Plätze gingen an Kandidaten, die aus einer Minderheit stammen. Die Houston Texans verpflichteten den afroamerikanischen Head Coach David Culley, während die New York Jets mit Robert Saleh den Sohn eines libanesischen Einwanderers in die USA verpflichteten. Saleh ist zudem er erste Head Coach der NFL-Geschichte, der sich öffentlich zum islamischen Glauben bekennt. 

Da "ESPN" zufolge knapp 70 Prozent der NFL aus Sportlern besteht, die ursprünglich aus einer Minderheit stammen, wird die fehlende Vielfältigkeit auf dieser Position deutlich. Nun fordert auch der Sohn des Namensgebers der "Rooney Rule", Art Rooney II, eine abermalige Anpassung der Regel.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Rooney: "Fortschritt nicht so eindeutig wie erhofft"

Der Team-Präsident der Pittsburgh Steelers gab an, dass sich die NFL in dieser Richtung noch weiter engagieren muss. "Der Fortschritt war nicht so eindeutig wie ursprünglich erhofft", sagte Rooney: "Wir haben zwar Fortschritt bei den General Managern gemacht, bei den Trainern und Koordinatoren bleibt es jedoch problematisch."

Man müsse sich dies "in dieser Offseason nochmal ganz genau anschauen", fuhr er fort: "Wir können nicht behaupten, dass wir bereits genug getan hätten", gab Rooney zu. Anlass der neu aufgekommenen Diskussion ist unter anderem Eric Bieniemy.

Der afroamerikanische Offensive Coordinator der Kansas City Chiefs sprach zwar bei sechs der sieben Vakanten Head-Coach-Positionen vor, erhielt jedoch bei keinem der Teams den Zuschlag. Viele Spieler und Experten zeigten sich daraufhin schockiert, da Bieniemy im Moment als einer der besten Offensivköpfe der Liga gilt. 

Du willst die wichtigsten NFL-News, Videos und Daten direkt auf Deinem Smartphone? Dann hole Dir die neue ran-App mit Push-Nachrichten für die wichtigsten News Deiner Lieblings-Sportart. Erhältlich im App-Store für Apple und Android.