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Nach Ermordung des Vaters: Rennsteward Petrow verlässt Portugal

  • Aktualisiert: 25.10.2020
  • 10:50 Uhr
  • SID
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© AFPSIDJEAN-FRANCOIS MONIER
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Nach der Ermordung seines Vaters ist der für den Grand Prix in Portimao als Rennsteward vorgesehene Witali Petrow in seine Heimat zurückgekehrt.

Portimao (SID) - Nach der Ermordung seines Vaters ist der für den Grand Prix in Portimao (Sonntag 14.10 Uhr/RTL und Sky) als Rennsteward vorgesehene frühere Formel-1-Fahrer Witali Petrow in seine Heimat zurückgekehrt. Der Automobil-Weltverband FIA teilte mit, Petrow sei wegen eines Trauerfalls in der Familie abgereist. Seinen Platz übernimmt der frühere portugiesische Rennfahrer Bruno Correia.

Die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti hatte zuvor berichtet, der 61-jährige Alexander Petrow sei in seinem Haus in Wiborg 80 Kilometer nordwestlich von St. Petersburg erschossen worden. Über die Hintergründe wurde zunächst nichts bekannt. Petrow senior war unter anderem in der Stadtverwaltung von Wiborg aktiv.

Witali Petrow war in seiner Funktion als Rennsteward in Portimao nicht unumstritten, Weltmeister Lewis Hamilton hatte seine Ernennung öffentlich kritisiert. "In der Formel 1 sollten Leute arbeiten, die den Zeitgeist verstehen und offen sind für alles", sagte Hamilton: "Deshalb verstehe ich nicht, warum Petrow in offizieller Funktion hier ist. Da gibt es bessere Optionen."

Witali Petrow, 2011 und 2012 selbst als Fahrer in der Formel 1 unterwegs, hatte sich in einem Gespräch mit dem russischen Magazin Championat abfällig über die "We race as one"-Bewegung geäußert. Die Fahrer, so Petrow, "wollen jeden drängen, schwul zu werden, um dann bei einem Outing unter der Regenbogenflagge zu fahren".

Zudem lästerte Petrow über die "Black Lives Matter"-Bewegung und über das von Hamilton angeregte Niederknien der Fahrer beim Abspielen der jeweiligen Landeshymne vor einem Rennen. "Es ist schon sehr erstaunlich, dass die FIA jemanden ins Boot holt, der solche Ansichten hat und sich in dieser Form zu Dingen äußert, gegen die wir ankämpfen", sagte Hamilton.

Petrow, dessen einziges Podium ein dritter Platz 2011 in Australien mit Renault war, ist zum ersten Mal als Steward bei einem Rennen im Einsatz. Die Stewards entscheiden unter anderem über Regelverstöße der Fahrer und über die entsprechenden Strafen.


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