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Formel 1

Viele Tests, kleinere Teams und Social Distancing: Die Corona-Pläne der Formel 1

  • Aktualisiert: 04.06.2020
  • 17:36 Uhr
  • ran.de/Tom Offinger
Article Image Media
© 2019 Getty Images
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Neben einem neuen Rennkalender veröffentlichte die Formel 1 diese Woche auch ihr Konzept für die Gestaltung der Rennwochenenden. Dabei stehen nicht nur die Sicherheit der Fahrer und ihrer Teams im Mittelpunkt, sondern auch mögliche Notfallpläne für die restliche Saison.

München - Nach und nach beenden immer mehr Sportveranstaltungen ihre Corona-Pause und versuchen zur Normalität zurückzukehren - so auch die Königsklasse des Motorsports. Mit einem abgespeckten Rennkalender und ohne Fans wird die Formel 1 ihre Saison mit viermonatiger Verspätung Anfang Juli starten. Wie werden die modifizierten Wochenenden aussehen? ran.de liefert die Antworten.

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Gibt es eine breite Zustimmung für die Wiederaufnahme des Rennbetriebs?

Zustimmung für den Restart kommt nicht nur von der FIA und den Partnern der Formel 1, sondern auch von den jeweiligen europäischen Rennorganisatoren. Auch die nationalen Regierungen in Europa stimmten dem Vorhaben zu. Ohne sie und ihr volles Vertrauen in die Pläne und insbesondere die Sicherheitsmaßnahmen, sei eine Wiederaufnahme des Rennbetriebs schlicht unmöglich, schreibt die Formel 1 auf ihrer Internetseite. 

Auch die Zustimmung der beteiligten Fahrer ist sicher. Schon im Mai äußerte sich die Gewerkschaft der Fahrer (Grand Prix Drivers Association) positiv zu dem angestrebten Vorgehen. Die Fahrer seien von der Gewerkschaft über die Pläne aufgeklärt worden und hätten diesen auch zugestimmt, so die Formel 1.

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Wie viele Personen werden sich an den Rennwochenenden an den Strecken befinden?

Der logistische Umfang eines Formel 1-Wochenendes unterscheidet sich deutlich von denen der Fußball- oder Basketball-Bundesliga. Allein drei- bis fünftausend "essential personal" wird für jedes Rennwochenende benötigt, dazu kommen knapp 250 Journalisten und im Schnitt 150.000 Zuschauer. 

Mit diesen Zahlen ist an eine Wiederaufnahme des Rennbetriebs kaum zu denken. Daher wurde die Größe der Teams deutlich verkleinert, so dürfen nur noch 80 statt der ursprünglichen 130 Mitarbeiter zu den Rennen reisen. Auch die Zahl der Journalisten wurde gesenkt, ab Juli werden nur noch 60 Journalisten live von den Rennen berichten - zum Rennkalender.

Leider müssen auch die Fans den Strecken weiterhin fernbleiben. Man hoffe bald wieder Zuschauer begrüßen zu dürfen, wird auf der offiziellen Formel 1-Internetseite mitgeteilt, allerdings erst, wenn die Gesundheit der Fans nicht mehr gefährdet ist. Die bekannten Abläufe vor und nach den Rennen, wie Pressekonferenz und Siegerehrung, werden aufgrund der Sicherheitsbestimmungen ebenfalls in abgewandelter Form stattfinden. Die Pressekonferenz nach den Rennen beispielsweise höchstwahrscheinlich nur in virtueller Form.

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Ist die Sicherheit aller Beteiligten gewährleistet?

Wie auch in anderen Profisport-Ligen plant die Formel 1 alle Teilnehmer der Rennwochenenden auf Infektionen zu testen. Neben den Fahrern, Teamchefs und Mechanikern soll auch das Streckenpersonal, also Streckenposten, Rennkommissare und Ärzte, regelmäßig getestet werden. Vor Ankunft, aber auch während des Wochenendes sind Kontrollen geplant, generell wird der Zugang zum Streckengelände nur nach einem negativen Befund gewährt.

Zudem sollen die Teams unnötige Kontakte vermeiden und sich möglichst in ihren eigenen "Blasen" bewegen. Im Fahrerlager gilt ein Sicherheitsabstand von zwei Metern, zudem werden die Teams getrennt anreisen und in separaten Hotels isoliert. Zusätzlich benötigte Tests und Sicherheitskleidung für die Streckenposten sollen von der Formel 1 bereitgestellt werden. 

Was passiert bei einem positiven Corona-Fall während eines Wochenendes?

Man habe aus den Fehlern des Australien-GP gelernt und die notwendige Maßnahmen getroffen, um die Anreise einer infizierten Person zu verhindern, erklärt die Formel 1. Beim ursprünglich ersten Rennen des Jahres im März wurde ein McLaren-Mechaniker zu Beginn des Wochenendes positiv getestet und sorgte so für die Absage der Veranstaltung, während die Fans bereits zu Tausenden an den Einlasstoren warteten.

Durch die bereits erwähnten Tests soll sichergestellt werden, dass sich ein solcher Vorfall nicht wiederholt, gleiches beabsichtigt die Isolierung der Teams untereinander. Durch den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand und das Verbot von unnötigen Kontakten sollen mögliche Infektionsketten nachvollziehbar gemacht werden. Für den Fall der Fälle hat die Formel 1 dennoch einen Plan entwickelt, der auf eine Infektion schnell reagiert und so eine weitreichende Ansteckung verhindern soll.

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Gibt es Ausweichrennen falls eine Veranstaltung kurzfristig abgesagt werden muss?

Auch für eine potenzielle zweite Welle an Neuinfektionen sei man gut gerüstet. Die weltweite Situation könne sich zwar täglich ändern, dennoch werde man weiterhin im Dialog mit Behörden und Veranstaltern bleiben, um den aktuellen Rennkalender durchzuführen. Eine Modifizierung sei bei Bedarf möglich - so habe man auch andere Rennstrecken in der Hinterhand, die gegebenenfalls einspringen könnten. 

Um welche Strecken es sich dabei handeln könnte bleibt zunächst einmal unklar. In den letzten Woche kursierten unter Formel 1-Fans zahlreiche Vorschläge für Ausweichstrecken, darunter eine mögliche Rückkehr zum Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola. Ein mögliches Rennen am Hockenheimring scheint dagegen erstmal vom Tisch.

Anfang Juli beginnt die Formel 1-Saison 2020 mit dem Großen Preis von Österreich in Spielberg. Die Zuschauer erwartet in vielerlei Hinsicht eine spannende und auch ungewohnte Saison.

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