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Letzter Tag der Straßenrad-WM: "Lotterie" im Abnutzungskampf über 258 km

  • Aktualisiert: 27.09.2020
  • 08:05 Uhr
  • SID
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© AFPSIDKENZO TRIBOUILLARD
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Der letzte Tag der Straßenrad-WM in Imola steht auf dem Programm, und der hat es in sich.

Imola (SID) - Der letzte Tag der Straßenrad-WM in Imola steht auf dem Programm, und der hat es in sich. 258,2 quälend lange km mit 18 knallharten Anstiegen warten auf das mit Gold-Kandidaten gespickte Fahrerfeld. Den Favoritenkreis auf ein paar Fahrer einzugrenzen, wäre vermessen.

Maximilian Schachmann (Berlin), Deutschlands letzte Hoffnung auf eine Medaille bei den diesjährigen Titelkämpfen in der malerischen Emilia-Romagna, erwartet "eine Lotterie", eine gezielte Vorbereitung sei so kurz nach dem Ende der Tour nicht möglich gewesen. Nur eine Woche nach Ende der dreiwöchigen Frankreich-Rundfahrt in einem so fordernden WM-Straßenrennen "performen zu müssen", bezeichnete Schachmann "als eine Art Experiment".

Erschwerend hinzu kommt der für Sonntag angekündigte Regen. Nach drei Tagen mit viel Wind, aber durchgehend um die 20 Grad, dürften sich viele Fahrer am Sonntag an die Titelkämpfe letztes Jahr im britischen Harrogate zurückerinnert fühlen. Nur 46 von 197 Fahrern waren bei der Regenschlacht 2019 angekommen, in Imola droht ähnliches.

In Schachmanns persönlichem Favoritenkreis befänden sich "einige", sagte der Berliner. Kein Wunder, in der Startliste stehen alleine 14 der besten 16 der Gesamtwertung der am Sonntag zu Ende gegangenen Tour de France: "Fahrer wie Marc Hirschi oder Julian Alaphilippe werden hier wahrscheinlich sogar besser fahren als der ein oder andere Gesamtklassement-Fahrer", sagte der 26-Jährige.

"Auch ein Alejandro Valverde, der alte Fuchs, wird vorne dabei sein. Er hat extrem viel Erfahrung und hat gezeigt, dass er so ein Rennen gewinnen kann." Auch Wout van Aert sei auf jedem Terrain "extrem stark". Zudem seien für ihn auch der dänische Routinier Jakob Fuglsang oder der "ein oder andere explosive Kolumbianer" denkbar.

Auch auf die Verfassung von Tour-de-France Sieger Tadej Pogacar und dessen "Vize" Primoz Roglic ist Schachmann sehr gespannt. "Sie sind die drei Wochen voll gefahren und haben sich einen Fight geliefert. Es wird eine Rolle spielen, wie frisch sie nach der anstrengenden Tour noch im Kopf sind", so Schachmann.

Nur eines ist am Sonntag rund um das Autodromo Enzo e Dino Ferrari sicher: Es wird einen neuen Weltmeister geben. Titelverteidiger Mads Pedersen aus Dänemark ist nicht nach Imola gereist.


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