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Nach Eklat wegen obszöner Pose: Radteam Quick-Step führt Benimmregeln ein

  • Aktualisiert: 01.02.2019
  • 12:05 Uhr
  • SID
Article Image Media
© AFPSIDLUIS ROBAYO
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Der belgische Radrennstall Deceuninck-Quick-Step wird nach einem Eklat um Profi Iljo Keisse Benimmregeln für seine Teammitglieder einführen.

San Juan (SID) - Der belgische Radrennstall Deceuninck-Quick-Step wird nach einem Eklat um Profi Iljo Keisse Benimmregeln für seine Teammitglieder einführen. Der Belgier Keisse (36) hatte sich am Rande der Vuelta a San Juan in Argentinien auf einem Foto in obszöner Pose hinter eine Kellnerin gestellt. Er war daraufhin mit einem Bußgeld belegt und vom Rennen ausgeschlossen worden. In der Folge hatte die Mannschaft auch gehörigen Ärger mit zwei seiner wichtigsten Sponsoren.

Deceuninck, erst seit Jahresbeginn Titelgeber der erfolgreichsten Mannschaft der Saison 2018, und Rahmenlieferant Specialized zeigten sich entrüstet über den Umgang der Teamleitung um den Belgier Patrick Lefevere (64) mit dem Vorfall. Lefevere, eine schillernde Figur im Radsport, hatte der Frau, die Keisse wegen sexueller Belästigung angezeigt hatte, finanzielle Motive unterstellt und zunächst mit dem Rückzug von der Rundfahrt gedroht.

"Wir sind mit dem, was dort passiert ist, nicht einverstanden. Dies ist ein Verhalten, das wir nicht akzeptieren", hatte Deceuninck-Marketingmanager Jerome De Bruycker dem Internetportal Cyclingnews gesagt und ein Statement des Teams eingefordert. Auch Specialized hatte erklärt, es dulde dieses Verhalten nicht.

Das Team mit Lefevere an der Spitze entschuldigte sich nun offiziell für den "bedauerlichen Zwischenfall" bei der Frau und zudem bei allen Frauen, den Fans und Sponsoren. Gegenseitiger Respekt gehöre zu den Kernelementen des Teams. Die Verhaltensregeln sollen "sicherstellen, dass so etwas nicht mehr passiert". Keisse habe den Fehler eingesehen und übernehme die volle Verantwortung für sein Handeln. "Ich wollte niemanden angreifen und bedauere es sehr. Ich bin kein respektloser Mensch. Es tut mir wirklich leid", hatte Keisse kurz nach dem Vorfall bereits gesagt.


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