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Rhein Fire droht ELF: "Nicht mehr unter diesem Dach spielen"
Titelverteidiger Rhein Fire droht der European League of Football (ELF) offen mit dem Ausstieg. "Wir wollen weiter Football spielen, und wir wollen nicht mehr unter diesem Dach spielen", sagte Martin Wagner, Gründungsgesellschafter der Franchise, der Rheinischen Post: "Was sich daraus ergibt, ist eigentlich relativ einfach."
Bei der Kritik an der ELF-Führung geht es laut Wagner um fehlende Transparenz und darum, "dass die ELF teilweise nicht im Interesse der Mannschaften handelt, sondern im eigenen Interesse". In einem ersten Schritt hat der Champion der vergangenen beiden Jahre mit anderen ELF-Teams die "European Football Alliance" gegründet. Dadurch sollen der Kritik an der Ligaleitung Ausdruck verliehen und konkrete Vorbereitungen für einen Austritt geschaffen werden.
"Das ist erstmal eine Interessensgemeinschaft, die aber zum Beispiel auch Berater, eine Marke oder einen Pressesprecher bezahlt. Und ja, theoretisch könnte man da auch eine eigene Liga draus bauen", so Wagner. "Für unsere Mitglieder ist sehr klar, dass wir so nicht weitermachen wollen." Bis zum Finale am 7. September wollen die Teams, darunter in Frankfurt Galaxy ein zweiter deutscher Vertreter, wissen, ob Anpassungen für die kommende Saison in Aussicht gestellt werden.
Die ELF steckt auch in Sachen Wettbewerb in Problemen. Das Leistungsgefälle ist enorm, so unterlagen etwa am vergangenen Wochenende die Helvetic Mercenaries den Paris Musketeers 0:62, die Vienna Vikings schlugen die Prague Lions 34:0, die Panthers Breslau die Cologne Centurions 54:2. Derartige Ergebnisse sind keine Seltenheit.