New England Patriots: Running Backs überzeugen während der Preseason

Stars im Backfield: Patriots-Running-Backs überzeugen in der Preseason
Nach zwei Preseason-Spielen dürften die Fans der New England Patriots mit Zuversicht auf die neue Saison blicken. Während die Siege gegen Washington und Philadelphia (hier geht's zu den Highlights) noch keine Antwort auf die Quarterback-Frage lieferten, überzeugte vor allem das Laufspiel des sechsmaligen Super-Bowl-Siegers. Eine Rotation aus fünf Spielern sammelte fleißig Yards und unterstrich dabei die allgemeine Kaderstärke der Mannschaft von Bill Belichick. ran hat die Leistungen des Patriots-Backfields analysiert.

Damien Harris
Nachdem sich der Drittrundenpick des Jahres 2019 in seiner ersten Saison noch hinten anstellen musste, feierte der 24-Jährige in der abgelaufenen Saison seinen großen Durchbruch. Harris wurde 2020 in zehn Spielen als Starter eingesetzt und verbuchte dabei 691 Rushing Yards (teaminterner Bestwert), sowie zwei Touchdowns. Diese Leistungen scheint er nun auch in der Vorbereitung bestätigen zu können …

Damien Harris
Beim 22:13-Sieg gegen das Washington Football Team wird Harris - wie fast alle Starter - nur spärlich eingesetzt (vier Läufe für 17 Yards). Auch gegen Philadelphia hat der Running Back einen entspannten Tag, mit 14 Yards nach sechs Läufen reißt Harris wahrlich keine Bäume aus, allerdings steuert er den ersten Touchdown des Tages bei. Durch seine konstanten Leistungen wird der 24-Jährige wohl auch in diesem Jahr als Starter nominiert werden, die Rolle des "Receiving Backs" dürfte hingegen ein alter Veteran übernehmen.

James White
Der dreimalige Super-Bowl-Champion ist mit seinen 29 Jahren der "alte Hase" im produktiven Backfield der Patriots. Seit einigen Jahren wird White vermehrt als Passempfänger eingesetzt und spielt dabei seine Geschwindigkeit gegenüber den gegnerischen Verteidigern aus. Das schlägt sich auch in den Zahlen nieder: 2020 erläuft White nur 121 Yards (zwei Touchdowns), als "Receiving Back" sind es hingegen 375 Yards (ein Touchdown) ...

James White
Dieses Bild setzt sich bisher auch in der Preseason fort. Während der zwei Siege verzeichnet der Routinier keinen einzigen Rushing Yard und lässt seinen jüngeren Mitspielern den Vortritt. Als Passempfänger liefert White hingegen eine solide Leistung ab: Zwei Catches für 22 Yards gegen Washington und zwei Catches für 13 Yards gegen die Eagles. Ähnlich wie Harris wird auch White nur für eine begrenzte Zeit eingesetzt, wodurch sich die vergleichsweise niedrigen Werte erklären lassen. Zum Start der Regular Season (ab 10. September live auf ProSieben, ProSiebenMAXX und ran.de) dürfte sich dieser Umstand ändern.

Sony Michel
Nach einer starken Rookie-Saison 2018 lief der frühere Erstrundenpick seiner Form zuletzt hinterher, 2020 verbuchte Michel nur 449 Rushing Yards und einen Touchdown. Dank der starken Leistungen von Damien Harris rutschte der 26-Jährige zu einem ungünstigen Zeitpunkt im Depth Chart ab: Der ehemalige Running Back der Georgia Bulldogs geht 2021 in sein letztes Vertragsjahr und muss während der Regular Season beweisen, dass er eine Vertragsverlängerung verdient ...

Sony Michel
Michels Leistungen während der beiden Preseason-Spiele dürften ihm und seinen Fans Mut machen: Mit sechs Läufen über insgesamt 26 Yards verbucht er gegen Washington die zweitbeste Running-Back-Statistik auf Seiten der Patriots, gegen die Eagles erzielt Michel sogar 34 Yards über sieben Läufe. Auch als "Receiving Back" weiß der 26-Jährige zu überzeugen: Mit vier Fängen über 37 Yards belegt Michel gegen Philadelphia in der teaminternen Fang-Statistik Platz 3.

Rhamondre Stevenson
Der ehemalige Running Back der Oklahoma Sooners ist der bisherige Star der Preseason. Die Patriots wählten den 23-Jährige in der vierten Runde des diesjährigen Drafts aus und lassen ihn gegen Washington und Philadelphia erste NFL-Luft schnuppern. Als MVP des Cotton-Bowl-Spiels (18 Läufe für 186 Yards und einen Touchdown) weiß Stevenson bereits am College zu überzeugen ...

Rhamondre Stevenson
Gegen das Football Team macht Stevenson erstmals auf sich aufmerksam: Der Rookie verbucht 127 Yards und zwei Touchdowns über zehn Läufe, darunter ein beeindruckender 91-Yards-Touchdown-Run, der in einer Jubeltraube seiner Teamkollegen endet. Beim Sieg gegen Philadelphia steuert der 23-Jährige erneut zwei Touchdowns bei, wenn auch nicht auf so spektakuläre Art und Weise wie eine Woche zuvor. Nach 15 Läufen stehen insgesamt 66 Rushing Yards auf dem Konto des früheren College-Stars. Die ersten Auftritte des Rookies machen Lust auf mehr.

J.J. Taylor
Joseph Justyn Taylor - wie er mit vollem Namen heißt - profitiert wie Stevenson von seinen Einsatzzeiten in den letzten beiden Quartern der Preseason-Spiele. Der Running Back wurde 2020 als Undrafted Free Agent von den Patriots unter Vertrag genommen und machte gleich in seiner ersten Spielzeit auf sich aufmerksam: Taylor absolvierte sechs Partien und erlief in 23 Versuchen 110 Yards - ein Touchdown blieb ihm bisher verwehrt ...

J.J. Taylor
Gegen Washington profiliert sich der 23-Jährige vor allem als Passempfänger, neben zehn Rushing Yards (zwei Läufe) fängt der Running Back fünf Bälle für 31 Yards. Beim Gastspiel in Philadelphia zeigt Taylor dann sein ganzes Können: In zwölf Versuchen erläuft er 93 Yards sowie einen Touchdown und ist damit der stärkste Running Back auf Seiten der Patriots. Drei Catches für 18 Yards runden den gelungenen Auftritt des einstigen Undrafted Free Agents ab. Es ist durchaus möglich, dass die Patriots-Fans Taylor ab September öfter zujubeln werden.