NFL Draft 2023: Die zehn besten Defensive Liner - Carter, Kancey, Bresee
NFL Draft 2023: Die zehn besten Defensive Liner
Auf der Suche nach Verstärkung in der Defensive Line können einige Teams im kommenden NFL Draft fündig werden. Von Pass-Rush-Spezialisten über Laufverteidiger bis hin zu Nose Tackles ist alles dabei. ran hat eine Top 10 für euch. Anmerkung: In dieser Galerie werden nur Interior Defensive Liner vorgestellt, Edge Rusher (wie z.B. Will Anderson Jr. oder Tyree Wilson) werden in einer separaten Galerie gezeigt.
Platz 10: Jaquelin Roy (LSU Tigers)
Jaquelin Roy benötigt noch Feinschliff in Sachen Technik und Spielverständnis, verfügt aber über die körperlichen Voraussetzungen, um ein solider Starter zu werden. Bei LSU wurde er in verschiedenen Positionen in der Defensive Line eingesetzt und sammelte 38 Tackles. Der 22-Jährige könnte ein spannendes Projekt für einen guten Coach in der Defensive Line sein.
Platz 9: Moro Ojomo (Texas Longhorns)
Moro Ojomo ist einer der spektakulär unspektakulärsten Defensive Liner in diesem Jahrgang. Er hat keine herausragenden athletischen Fähigkeiten, keine spektakulären Pass-Rush-Techniken und nur wenige wirkliche Highlights in seinem Spiel. Aber gleichzeitig hat er auch keine wirklichen Schwächen und dürfte recht früh als solider Allrounder seinen Part in einer Defensive Line spielen - nur vielleicht nicht auf Pro-Bowl-Niveau.
Platz 8: Adetomiwa Adebawore (Northwestern Wildcats)
Fünf Sacks gingen in der vergangenen Spielzeit auf das Konto von Adetomiwa Adebawore. Beim Combine legte er athletische Top-Werte für seine Positionsgruppe auf. Adebawore ist ein kleinerer, kompakt gebauter Defensive Liner, der durch einen starken Antritt, schnelle Richtungswechsel und Stärke gewinnen kann. Er könnte noch ein paar Erweiterungen für sein Pass-Rush-Repertoire gebrauchen, hat aber sehr gute physische Anlagen, um in der NFL Erfolg zu haben.
Platz 7: Gervon Dexter Sr. (Florida Gators)
Wer Gervon Dexter Sr. draftet, der setzt auf seine physischen Fähigkeiten und muss hoffen, dass der zuständige Coach in der Defensive Line das Potenzial aus ihm herauskitzeln kann. Dexter Sr. ist groß, hat die nötige Masse und sehr gute athletische Voraussetzungen. Auf dem Rasen zeigte er die allerdings deutlich zu selten. Er sammelte ein paar Highlights, aber es fehlt ihm besonders an Technik, Spielverständnis und Ideen, wie er seine körperliche Fähigkeiten bestmöglich einsetzen kann.
Platz 6: Keeanu Benton (Wisconsin Badgers)
49 Pressures sammelte Keeanu Benton in der vergangenen Spielzeit und zeigte dabei, dass er sich schnell von Blocks lösen kann und eine gute Ausdauer auf der Jagd nach Quarterbacks hat. Der 21-Jährige wird in der NFL ein durchschnittlicher Athlet sein und nicht, wie einige andere Defensive Liner in diesem Jahrgang, mit seinen physischen Fähigkeiten allein gewinnen können. Er zeigte aber bereits am College, dass er über technische Fähigkeiten verfügt, um trotzdem regelmäßig Druck auf den Quarterback ausüben zu können. Er kann zudem in verschiedenen Positionen als Defensive Liner aufgestellt werden.
Platz 5: Mazi Smith (Michigan Wolverines)
Wer einen laufverteidigenden Nose Tackle benötigt, der ist bei Mazi Smith an der richtigen Stelle. Der 21-Jährige bringt mit 145 Kilogramm und 1,90 Meter Körpergröße gute Maße für die Position mit. Smith wird nur sehr selten vom Fleck bewegt und hat die Kraft und Spielintelligenz, um regelmäßig Laufspielzüge positiv für die Defense zu beeinflussen. Insgesamt setzte er in der vergangenen Saison 49 Tackles. Als Pass Rusher fehlt es ihm etwas an Spritzigkeit und Technik, aber er kann zumindest mit seiner Power Offensive Liner nach hinten in die Pocket schieben.
Platz 4: Siaki Ika (Baylor Bears)
Ähnliches gilt für Siaki Ika, der nochmal ein paar mehr Kilogramm (160 insgesamt) auf den Rippen hat. Offensive Liner können ihn nur schwer vom Fleck bewegen und er beschäftigt regelmäßig zwei Blocker. Ika kann Spielzüge schnell erkennen und saubere Tackles setzen. Als Pass Rusher fehlt es auch ihm an Explosivität und Antrittsgeschwindigkeit, aber Ika verfügt über ein paar Pass-Rush-Moves, um Offensive Liner zu düpieren.
Platz 3: Bryan Bresee (Clemson Tigers)
Bryan Bresee punktet mit seiner physischen Statur und Athletik. Allerdings erlitt er in der Saison 2021/22 einen schweren Kreuzbandriss, wodurch er in seiner letzten College-Saison ein wenig an Antritt, Agilität und Spritzigkeit einbüßte. Mit seiner Physis und Länge kann er in der Laufverteidigung immer wieder im Backfield des Gegners auftauchen und Laufspielzüge zunichte machen. Als Pass Rusher kommt er meist durch seine physischen Fähigkeiten an Offensive Linern vorbei und zeigt ab und an technische Skills. Allerdings ist Letzteres noch ausbaufähig, besonders, wenn ihn ein Offensive Liner in den Griff bekommt, fehlt ihm die technische Raffinesse, um zu improvisieren.
Platz 2: Calijah Kancey (Pittsburgh Panthers)
Calijah Kancey zählt - im NFL-Vergleich - zur Riege der kleineren, leichteren Defensive Liner. Zwar zeigt er in der Laufverteidigung eine gute Balance bei Gegnerkontakt, technische Fertigkeiten, um Blocks auszuweichen und Spielintelligenz, um ein paar Tackles für Raumverlust (14 in seiner letzten College-Saison) zu setzen, aber in der NFL dürfte der 22-Jährige - aufgrund seiner Statur - sein Brot nicht mit Laufverteidigung verdienen. Kancey punktet als Pass-Rush-Spezialist. Er ist einer der schnellsten und agilsten Defensive Liner und kann auf ein breites Arsenal an Pass-Rush-Techniken zurückgreifen. Er sammelte in der vergangenen Spielzeit sieben Sacks.
Platz 1: Jalen Carter (Georgia Bulldogs)
Jalen Carter ist ein muskulöser und kompakt gebauter Defensive Tackle, der Power und Athletik mit technischer Raffinesse paart. Der 22-Jährige ist - für seine Größe und sein Gewicht - sehr agil und flink auf den Beinen und kann Offensive Liner mit einer Vielzahl an Techniken schlagen. In der Laufverteidigung spielt er diszipliniert, wird nur selten von einem Offensive Liner weggeschoben und setzt saubere Tackles. Auf dem Football-Feld ist Carter einer der talentiertesten Spieler im gesamten Draft, allerdings müssen bei ihm auch die Geschehnisse abseits des Rasens beachtet werden. Er war an einem illegalen Straßenrennen mit tödlichem Ende beteiligt, wirkte beim Scouting Combine und Pro Day außer Form und zuletzt gab sein Berater bekannt, dass er sich mit Teams, die keinen der ersten zehn Picks im kommenden Draft haben, nicht treffen wird.