NFL vor Saison 2021/22: Gewinner und Verlierer der Preseason
Die Gewinner und Verlierer NFL Preseason
Die NFL Preseason ist vorüber, in wenigen Tagen startet die neue Saison 2021/22 (NFL: Season Opener - Dallas Cowboys at Tampa Bay Buccaneers - in der Nacht von Freitag auf Samstag ab 2:05 Uhr live auf ProSieben und ran.de). Drei Wochen lang konnten sich die NFL-Profis im Kampf um ihren Platz im Kader beweisen. ran präsentiert die Gewinner und Verlierer der Preseason.
Gewinner: Teddy Bridgewater
Nicht mehr Viele haben an ihn geglaubt, doch Bridgewater hat mit seinen Leistungen in der Preseason nicht nur die Fans überzeugt, sondern auch die Denver Broncos. Seine Statistiken in drei Spielen: 22/30 Pässe, 241 Yards, 3 Touchdowns, 0 Interceptions. Damit hat Bridgewater die Coaches nach einem schwachen Jahr in Carolina überzeugt. Aber auch QB-Kontrahent Drew Lock zeigte gute Leistungen. Die Broncos gehen mit viel Selbstvertrauen in die neue Spielzeit.
Gewinner: Jakob Johnson
Johnson ist zur Zeit das deutsche Aushängeschild in der NFL und wird wohl auch in der neuen Saison eine gute Rolle spielen. Der Fullback der New England Patriots trainierte in der Offseason sogar auf der Tight-End-Position. In der Preseason catchte der gebürtige Stuttgarter wieder zwei Bälle. Johnson könnte also auch in der neuen NFL-Saison öfter das Ziel der Quarterbacks werden. In der vergangenen Spielzeit fing er acht von neun Bällen und erzielte sogar einen Touchdown. Seine Vielseitigkeit beschert ihm beste Chancen auf viel Einsatzzeit.
Gewinner: Zach Wilson
Der zweite Pick des diesjährigen Drafts ist nach der Preseason einer der höchstgerankten Rookie-Quarterback der NFL - und das absolut zu Recht. In seinem zweiten Spiel knallte der 22-Jährige gleich ein nahezu perfektes Quarterback-Rating von 154,7 (Maximum in der NFL) hin. Seine Stats in der Partie gegen die Packers: 9-11 Pässe, 128 Yards, zwei Touchdowns, keine Interceptions. Packers-Star Aaron Rodgers schwärmte während einer TV-Übertragung vom neuen Jets-Hoffnungsträger. Wenn Wilson in der Regular Season ebenso wenig Anlaufzeit benötigt wie in der Preseason, dann stehen den Jets schönere Zeiten bevor als zuletzt. In Woche drei spielte Wilson nicht.
Gewinner: Cowboys schöpfen wieder Hoffnung
Geht nun wieder die Sonne auf in Dallas? Die Saisonvorbereitung spricht zumindest dafür, dass es bei den Cowboys bergauf geht. Auch wenn Quarterback Dak Prescott nach Knöchelverletzung und Schulterbeschwerden noch nicht topfit ist, macht der Rest des Kaders einen sehr guten Eindruck. Das neue Linebacker-Duo aus Micah Parsons (Foto) und Keanu Neal funktioniert prächtig. Besonders viel Mut macht der Blick auf die O-Line. Erstmals seit 2019 standen Tyron Smith (Tackle), Zack Martin (Guard) and La'el Collins (Tackle) gemeinsam auf dem Feld - das ist schon vielsagend.
Gewinner: Trevor Lawrence
Die Jaguars haben ihre Entscheidung um den neuen Starting-QB lange offen gehalten, obwohl es eigentlich nur diese eine ernsthafte Option gab. Der erste Pick des diesjährigen Drafts wird Jacksonville in Woche eins aufs Feld führen. Insbesondere der Auftritt von Lawrence in Woche drei sorgte für Aufsehen. Beim 34:14-Sieg über die Cowboys brachte der 21-Jährige elf von zwölf Pässen an den Mann, warf insgesamt für 139 Yards und feuerte zwei Touchdown-Pässe aus dem Arm. Sicherlich gab es mit Mac Jones, Justin Fields und Trey Lance auch viele weitere Gewinner unter den Rookie-Quarterbacks.
Verlierer: Andy Dalton
Andy Dalton (r.) hat auch schon schönere Zeiten in der NFL erlebt. Nach seinem Trade von Dallas nach Chicago verlief der Start mehr als unangenehm. Bears-Fans buhten den Quarterback vom Feld, während sie den hoffnungsvollen Rookie-QB Justin Fields lautstark anfeuerten. Daltons Statistiken in der Preseason: 13/21 Pässe, 164 Yards, 1 Touchdown, 1 Interception. In Spiel drei spielte er gar nicht. Und da wäre neben Fields ja auch noch Nick Foles. Es könnte eine bittere Saison für Dalton werden.
Verlierer: Ja'Marr Chase
Der fünfte Pick des diesjährigen Drafts konnte in der Preseason nicht wirklich überzeugen. Fünfmal wurde der Wide Receiver der Cincinnati Bengals gesucht, viermal konnte er den Ball nicht fangen. Ein äußerst dürftiger Start in die NFL. Bleibt abzuwarten, wie der 21-Jährige mit Vorjahres-Rookie und Quarterback Joe Burrow harmoniert. Sollte es so weitergehen, müssten sich die Bengals wegen ihres hohen Picks doch mächtig ärgern.
Verlierer: Tennessee Titans mit vielen Ausfällen und wenig Praxis
Die Titans waren zuletzt eine der aufstrebenden Franchises in der NFL und auch in der neuen Saison hat das Team aus Tennessee gute Chancen auf das Erreichen der Playoffs. Doch der Start in die neue Spielzeit wird durch einige Ausfälle überschattet. Neben Headcoach Mike Vrabel und Quarterback Ryan Tannehill fehlen viele weitere Spieler aufgrund des Corona-Protokolls. Der Druck ist in der neuen Saison höher. Der Kader der Titans liest sich elitär. Mit Julio Jones ist ein weiterer Top-Receiver nach Tennessee gekommen. Nun muss das Team aber auch in die neue Spielzeit finden. Gar nicht so leicht, bei diesen Voraussetzungen.
Verlierer: Tim Tebow als Tight End
Das Tight-End-Experiment Tim Tebow bei den Jacksonville Jaguars ist spektakulär gescheitert: Seine einzige mögliche Reception im Preseason-Auftritt gegen die Cleveland Browns schnappte ihm Teamkollege Tavon Austin vor der Nase weg. Richtig bitter wurde es allerdings im Blocking Game – Kerngeschäft eines NFL-Tight-Ends. Ein halbherziger Blockversuch mit der Intensität einer Pusteblume wurde zum Instant-Meme. Am Ende wurde Tebow als einer der ersten Spieler überhaupt bei der erstbesten Möglichkeit von den Jags gecuttet. Unterhaltsam? Ja! Sportlich wertvoll? Leider nicht einmal für die hoffnungslosen Jaguars.
Verlierer: Taysom Hill
Im Quarterback-Zweikampf bei den New Orleans Saints nach der Ära Drew Brees konnte Taysom Hill mit Jameis Winston in der Preseason nicht mithalten. Zwar hat er in den ersten beiden Spielen genau wie Winston für 219 Yards geworfen, aber dafür zehn Pässe mehr gebraucht. Statt Boden auf Winston gut zu machen, zeigte Hill immer wieder Ungenauigkeiten und steht im Kampf um den langerhofften Starter-Platz vorerst als Verlierer da. In Woche eins der neuen Saison führt Winston die Saints auf das Feld.