Seahawks, 49ers oder Steelers: Die möglichen Landing Spots für Colin Kaepernick
Kampf um's Comeback: Welche Optionen hat Colin Kaepernick?
Am 1. Januar 2017 bestritt Colin Kaepernick sein letztes Spiel in der NFL. Seither wartet er auf eine neue Chance in der Liga, die ihn aufgrund seines Einsatzes gegen Polizeigewalt und Rassismus in den USA verstoßen hat. In den vergangenen Wochen wurden Gerüchte um ein Comeback wieder lauter. ran zeigt euch die Optionen des mittlerweile 34-Jährigen.
Seattle Seahawks
Nach dem Trade von Russell Wilson, der Seattle in Richtung Denver verließ, stehen die Seahawks mit Drew Lock und Jacob Eason auf der Quarterback-Position da. Zwischen Head Coach Pete Carroll und Kaepernick gibt es schon länger losen Kontakt, auch wenn Carroll zuletzt erklärte, die Gespräche hätten sich nicht weiterentwickelt. Gerüchte über ein Engagement bei den Seahawks halten sich trotzdem seit Wochen. Stand jetzt gelten die Seahawks als das Team, das am ehesten für eine Verpflichtung von Kaepernick in Frage kommt. Zudem trainierte der 34-Jährige zuletzt auch zusammen mit Seahawks-Receiver Tyler Lockett.
San Francisco 49ers
Es wäre eine Geschichte für die Sport-Romantiker: Nach über fünf Jahren kehrt Kaepernick zu seinem alten Team zurück. Zu der Franchise, die ihn draftete, wo er seine Karriere bestritt und wo sie nach seinem Hymnenprotest nach der Saison 2016 auch endete. "Kaep" erklärte zuletzt, dass er sich auch mit einer Backup-Rolle zufriedengeben würde. Bei den 49ers könnte er hinter Trey Lance auf der Bank Platz nehmen und für den letztjährigen Rookie, der ein ähnlicher Spielertyp wie Kaepernick ist, eine Art "Mentor" sein. Einzige Voraussetzung: Die San Francisco 49ers entscheiden sich dazu, Jimmy Garoppolo zu traden.
Houston Texans
Was wäre perfekt für einen Spieler, der seit über fünf Jahren keinen kompetitiven Football mehr gespielt hat? Genau: ein Team ohne Ambitionen. Die Houston Texans wollen nach dem Trade von Deshaun Watson einen Routinier auf der Quarterback-Position verpflichten. Das erklärte General Manager Nick Caserio. Dieser baut weiterhin auf Davis Mills, der in der vergangenen Saison überraschte und als Starter fungieren soll. Auch in Houston würde Kaepernick also als Backup fungieren.
Pittsburgh Steelers
Für die Pittsburgh Steelers beginnt mit der nächsten Saison nach dem Rücktritt von Ben Roethlisberger eine neue Ära. Einen klaren QB-Starter hat die Franchise deshalb nicht. Mitch Trubisky, Mason Rudolph und Dwayne Haskins rechnen sich alle eine Chance auf den Job aus, der Kampf um den Posten ist offen. In Pittsburgh könnte Kaepernick wohl am ehesten um einen Starterjob kämpfen. Dass die Franchise nicht davor zurückschreckt Leute, die für die gute Sache kämpfen, unter Vertrag zu nehmen, hat sie mit Brian Flores gezeigt, der als Assistenztrainer verpflichtet wurde.
Carolina Panthers
Sam Darnold und P.J. Walker sind die beiden Quarterbacks der Carolina Panthers. Für Darnold dürfte die kommende Spielzeit die letzte Chance für eine Top-Karriere in der NFL sein. Enttäuscht er erneut, könnte seine Zeit als Starter vorbei sein. P.J. Walker, der in der vergangenen Saison in fünf Spielen zum Einsatz kam, überzeugte ebensowenig. In Charlotte könnte Kaepernick noch einmal angreifen. Sollten sich die Panthers aber im Draft einen Quarterback angeln, dürfte auch diese Tür für "Kaep" geschlossen werden.
Karriereende
Sollte Kaepernick in dieser Offseason keinen Platz in einem NFL-Kader finden, dürfte die Karriere des 34-Jährigen beendet sein. Es wäre schon jetzt eine kleine Sensation, wenn er noch einmal bei einer Franchise unterkommt. Es wäre ihm jedoch zu wünschen, dass er noch einmal die Chance erhält, sein Können zu zeigen. In der NFL warf Kaepernick bisher 72 Touchdowns, erlief 13 weitere und kommt auf 12.271 Passing Yards. In der Saison 2012 erreichte er mit den 49ers den Super Bowl, der gegen die Baltimore Ravens verloren ging.