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Big Ben Roethlisberger und seine Offense: Die Meister der Luft

  • Aktualisiert: 22.02.2018
  • 14:48 Uhr
  • ran.de
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© 2014 Getty Images

Kein Quarterback wirft weiter, kein Angriff setzt auf so viele tiefe Pässe und kaum einer hat so viele Waffen - trotz eines schwerwiegenden Ausfalls: Die Offense der Pittsburgh Steelers ist spektakulär.

München/Cincinnati - Es war ein wahrer Blowout. 45 Punkte. 4 Touchdown-Pässe. Ben Roethlisberger war wieder in Form. In Kombination mit dem Running Game um DeAngelo Williams ist die Offense der Pittsburgh Steelers ein wahrer Augenschmaus.

Mit Antonio Brown, Martavis Bryant und Markus "The Heat is On" Wheaton stehen dem Quarterback drei außergewöhnliche Wide Receiver zur Seite, die Big Bens Stärke zur Geltung bringen lassen.

"Das ist eine ziemliche beeindruckende Ansammlung an Waffen", sagt Guard David DeCastro, einer von Roethlisbergers Bodyguards. "Wir versuchen immer wieder die Jungs in Szene zu setzen."

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Auf der Jagd nach den Big Plays

Gegen die Colts stellte Roethlisberger dies wieder unter Beweis. 364 Yards, darunter ein Touchdown-Pass auf Bryant über 68 Yards.

Gerade die langen Pässe in Variation mit kurzen Anspielen auf das Trio oder DeAngelo Williams machen das Angriffsspiel der Steelers so unvorhersehbar. Darauf dürfen sich auch die Cincinnati Bengals am kommenden Sonntag (ab 18.55 Uhr auf ProSiebenMAXX und ran.de) einstellen.

"Beim drittem Versuch und noch fünf Yards zu überbrücken gehen die meisten Teams in der NFL auf ein Fünf-, Sechs-Yard-Spielzug. Vielleicht auch noch sieben Yards. Wir aber haben keine Angst davor, tief zu gehen", erklärt Roethlisberger.

"Klar kommt es vor, dass der Pass nicht ankommt und wir das Spielfeld verlassen müssen. Na und. Wir versuchen nicht nur First Downs zu erzielen. Wir versuchen Plays zu landen."

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Keiner wirft weiter als Roethlisberger 

Anders lässt sich folgende Statistik auch nicht erklären:

Kein Quarterback wirft im Schnitt so weit auf seinen Receiver wie Roethlisberger, wenn es allein um die Strecke geht, die der Ball in der Luft zurücklegt. Die Yards, die die Receiver nach dem Catch noch erzielen, zählen dabei nicht. 10,7 Yards legt der Ball im Schnitt zurück, bis er den Passempfänger erreicht.

Auf den Plätzen folgen Carson Palmer, Cam Newton (jeweils 10,4) und Tyrod Taylor (10,0).

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Big Bens Distanz: 377 Meter pro Spiel

Ebenfalls kurios: Bei 305 Passversuchen in acht Spielen kommt Big Ben auf 3.234 Yards, bedeutet: Roethlisbergers Würfe legen pro Spiel im Schnitt 412 Yards (377 Meter) zurück. Immer noch nicht eingerechnet der Yards nach dem Catch, sollte der Ball denn gefangen werden.

377 Meter. Fast eine ganze Stadionrunde.

Tödliches Duo Dalton/Green

Einer, der in dieser Statistik fehlt, ist Cincinnatis Andy Dalton. Dabei zählt auch die Bengals-Kombo Andy Dalton/A.J. Green bei langen Pässen zu den gefährlichsten der Liga.

Auf 14,8 Receiving Yards pro Catch kommt Green. Und dem vierten Pick des Jahres 2011 gelang bereits jetzt Historisches. Green ist erst der zweite Wide Receiver nach Randy Moss, der in seinen ersten fünf Spielzeiten über 1000 Yards erzielte.

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Erstes Duell spricht gegen die Zahlen

Bei all den ausufernden Angriffszahlen ist das Ergebnis aus dem ersten Showdown zwischen Bengals und Steelers eher ungewöhnlich. 16:10 für Cincinnati endete der erste Vergleich in Pittsburgh.

Allerdings muss man relativieren. Jenes Spiel bedeutete einen Wendepunkt in der Saison der Steelers. Running Back Le'Veon Bell riss sich in diesem Spiel das Kreuzband. Bis zu dem Schockmoment kam Roethlisberger in der ersten Angriffsserie auf eine 70-prozentige Passquote und einen Touchdown.

Anschließend waren es nur noch 14 von 25 Versuchen, die ihr Ziel fanden, mit drei Interceptions.

Rainer Nachtwey