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Vertrag bei den Dolphins

Brock Osweiler: Die nächste letzte Chance für den Dauerflop

  • Aktualisiert: 25.03.2018
  • 10:41 Uhr
  • ran.de/ Andreas Reiners
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© 2015 Getty Images

Er galt mal als großes Quarterback-Talent. Nach sechs ernüchternden Jahren in der NFL steht Brock Osweiler mal wieder vor einem Neuanfang.

München/Miami – Wie viele letzte Chancen bekommt man im Haifischbecken NFL? Es ist beileibe nicht so, als hätte Quarterback Brock Osweiler nicht genug Möglichkeiten gehabt, sich zu beweisen. Er hatte sogar mehr als genug. Genutzt hat er keine einzige. Und doch bekommt er nun eine weitere letzte Chance, als Backup bei den Miami Dolphins.

Seine ungewöhnliche Reise in Kurzform: 2012 wurde er in der 2. Runde von den Denver Broncos gedraftet. Vier Jahre lang war er der Backup hinter Peyton Manning, sprang in der Super-Bowl-Saison 2015 für sieben Spiele ein, gewann fünf und hatte am Triumph also seinen Anteil, rückte dann aber wieder ins zweite Glied.

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Man mag es sich kaum vorstellen: Es ist erst zwei Jahre her, als sein Rookie-Vertrag vor der Saison 2016 auslief und er einer der begehrtesten Free Agents auf dem Markt war. Für 72 Millionen Dollar unterschrieb er einen Vierjahresvertrag bei den Houston Texans.

Und floppte brutal. Er schaffte es 2016, mehr Interceptions als Touchdowns zu werfen. Und wurde nach nur einer Saison zu den Cleveland Browns verscherbelt, damit man das teure Missverständnis loswurde. Koste es, was es wolle.

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Nur ein Bruchteil

Die Browns wiederum trennten sich bereits vor Saisonbeginn wieder von Osweiler, der dann als Schnäppchen zurück zu den Broncos ging. Besser lief es trotzdem nicht: Er blickt nun auf sechs Jahre NFL zurück, 42 Einsätze, 25 als Starter, 6.171 Yards, 31 Touchdowns, 27 Interceptions, sieben Fumbles und eine unterirdische Passquote von 59,2 Prozent. Immer dabei, wenn man die Karriere betrachtet: Dieses Gefühl, dass da jemand nur ein Bruchteil aus seinen Möglichkeiten gemacht hat.

Nun also die Dolphins, ein Einjahresvertrag. Wo schon die Laufzeit sagt: Naja, schaun mer mal. Wo sich Osweiler erst einmal hinter Ryan Tannehill einordnen muss, auch wenn der verletzungsbedingt seit Dezember 2016 kein Spiel mehr gemacht hat.

Hinzu kommt, dass die Dolphins nicht ausschließen, beim Draft noch einmal zuzuschlagen, sie sind in Runde eins an elfter Stelle dran. Gut möglich also, dass Osweiler und Tannehill noch ein Talent an die Seite gestellt wird.

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Alte Bekannte

Was nicht bedeutet, dass Osweiler automatisch außen vor ist. Tannehill war wie erwähnt lange verletzt, wie ein junger Signal Caller sich einfügt, muss man auch erst abwarten. Heißt: Gut möglich, dass der 27-Jährige schneller an seine nächste Chance kommt als gedacht. Immerhin: In Miami trifft er auf Head Coach Adam Gase, zu Broncos-Zeiten Offensive Coodinator. Running Backs Coach Eric Studesville kennt Osweiler ebenfalls.

Dass unverhofft öfter kommt als man denkt – davon kann Quarterback-Kollege Nick Foles eine hollywoodreife Geschichte erzählen. Der 29-Jährige wurde nach einigen Höhen und Tiefen schon abgeschrieben, war bei den Philadelphia Eagles als Backup in der Versenkung verschwunden, außen vor.

War aber sofort zur Stelle, als sich Carson Wentz in der vergangenen Saison verletzte. Was folgte, ist ein kleines Märchen. Heute ist Foles Super-Bowl-Sieger, MVP noch dazu. Er hat seine letzte Chance eindrucksvoll genutzt.

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