NFL
Colts-GM Ballard über McDaniels: "Sind enttäuscht und überrascht"
- Aktualisiert: 07.02.2018
- 19:20 Uhr
- ran.de
Wenige Tage nach dem Unfalltod von Linebacker Edwin Jackson haben die Indianapolis Colts einen weiteren Rückschlag verkraften müssen. Topkandidat Josh McDaniels hat sich kurzfristig gegen einen vereinbarten Head-Coaching-Job entschieden und bleibt bei den New England Patriots. Auf einer Pressekonferenz äußerte sich General Manager Chris Ballard am Mittwoch zu den Vorfällen.
Indianapolis - "Meine Gedanken waren in den letzten beiden Tagen nicht einmal annähernd bei unserer Suche nach einem Head Coach. Ich habe nur an den tragischen Unfall von Edwin Jackson und seinem Fahrer Jeffrey Monroe gedacht. Ich habe nicht einmal den Super Bowl gesehen, weil meine Gedanken ständig bei ihren Familien waren", erklärte Ballard die schweren Stunden nach der Todesmeldung.
Wenige Minuten später äußerte sich der 48-Jährige dennoch zu den Vorgängen um die kurzfristige Absage von Josh McDaniels. Dabei räumte er ein: "Wir sind enttäuscht und überrascht. Wir hatten eine Vereinbarung mit Josh McDaniels und zwei sehr gute Interviews. Ich war mir sicher, er würde zusagen. Daher habe ich die Pressekonferenz anberaumt."
McDaniels mit "schlechte Nachrichten"
"Bis Dienstagabend hatten wir nicht das kleinste Anzeichen für eine Absage. Josh rief mich an und sagte, er habe schlechte Nachrichten für mich", beschrieb Ballard das entscheidende Gespräch: "Ich habe ihm gesagt, ich bräuchte ein Ja oder Nein. Wir haben eine Minute geredet, schließlich sagte er ab. Ich wünschte ihm alles Gute und sagte, wir machen ohne ihn weiter."
Ballard gestand, dass die Suche nach einem Nachfolger beinahe bei Null beginnt: "Wir hatten von Anfang an eine Liste mit tollen Kandidaten, konnten diese aber wegen der laufenden Playoffs nicht interviewen. Wir hatten noch keinen Kontakt zu anderen Coaches, werden aber so schnell wie möglich Gespräche führen."
Externer Inhalt
Keine Deadline bei Trainersuche
Des Weiteren führte er aus: "Wir haben bei der Suche keinen Zeitdruck, aber ich möchte eines klarmachen: Wir werden niemanden überreden, zu uns zu kommen. Wir wollen jemanden, der sich zu 100 Prozent mit den Colts identifiziert."
Dabei wird sich der neue Trainer mit dem kurzen Vermächtnis von McDaniels arrangieren müssen. Mit dem Offensive Coordinator der Patriots als designierterten Head Coach hatten die Colts in den letzten Tagen bereits einige Assistenten verpflichtet. Diese sollen laut Ballard weiterhin in Indianapolis arbeiten.
Luck arbeitet an Wurfbewegung
Auf der Pressekonferenz stellte er ihnen eine Jobgarantie aus: "Ich bin total überzeugt von unserem neuen Defensive Coordinator Matt Eberfluss und unserem Defensive Line Coach Mike Phair. Unsere neuen Coaches sind sowohl gute Menschen, als auch gute Trainer. Wir werden sie nicht feuern."
Andrew Lucks Verletzung hat Medienberichten zufolge nichts mit der Absage von McDaniels zu tun. Dennoch sah sich Ballard genötigt, die Gerüchte um den Gesundheitszustand seines Franchise Quarterbacks zu berichtigen.
"Bei Andrew Lucks Schulter scheint plötzlich jeder Experte zu sein. Wir denken, er ist auf einem guten Weg und braucht keine weitere Operation", erklärte Ballard: "Er arbeitet im Moment an seiner Wurfbewegung und Armstärke, hatte aber noch keinen Football in der Hand. Wir lassen ihn jeden einzigen Schritt auf seinem Weg zum Comeback gehen und geben ihm Zeit."
Du willst die wichtigsten NFL-News direkt auf dein Smartphone bekommen? Dann trage dich für unseren WhatsApp-Service ein unter http://tiny.cc/ran-whatsapp