Am Sonntag ab 22:25 Uhr live auf ProSiebenMAXX und ran.de
Dallas Cowboys at Seattle Seahawks: Erneutes Offensivspektakel dank Wilson und Prescott?
- Aktualisiert: 25.09.2020
- 23:16 Uhr
- ran.de/Tom Offinger
Die ungeschlagenen Seattle Seahawks empfangen am Sonntag die Dallas Cowboys. Dank zwei leistungsstarker Offensiven könnten sich auch dieses Spiel zu einem wahren Offensivfeuerwerk entwickeln.
München/Seattle - Am 3. Spieltag der NFL-Saison 2020 empfangen die Seattle Seahawks den Tabellenzweiten aus der NFC-East, die Dallas Cowboys (Sonntag, 22:25 Uhr, live auf ProSiebenMAXX und im kostenlosen Livestream auf ran.de).
Seahawks-Quarterback Russell Wilson zeigte sich während den ersten beiden Spielen in MVP-Form und führt die NFL mit neun Passing Touchdowns an. Auf der anderen Seite scheinen die Cowboys um Dak Prescott nach ihrem Comeback-Sieg gegen die Atlanta Falcons langsam in Fahrt zukommen. ran.de blickt auf das Duell der beiden Teams.
Die wichtigsten Personalien und Stories
"Let Russ cook" - Wilson auf dem Weg zum MVP?
82,5 Prozent angekommene Pässe, 610 Yards und neun Touchdowns - kaum ein Quarterback in der NFL trumpfte während der ersten beiden Spieltage so sehr auf wie Russell Wilson. Der Spielmacher der Seattle Seahawks scheint in der Form seines Lebens zu sein und profitiert dabei wohl von einer Umstellung innerhalb der Offense.
Unter Hashtag "Let Russ cook" forderten die Fans schon länger eine Fokussierung des Play-Callings auf ihren Quarterback und seinen starken Arm - wohl mit Erfolg. In den ersten beiden Saisonspielen tobte sich Wilson regelrecht aus und warf das Ei nach Belieben über das Feld.
"Russ hatte das Spiel großartig unter Kontrolle. Was die Würfe angeht, kann man kaum einen besseren Tag haben", erklärte Head Coach Pete Carroll nach dem Auftaktsieg gegen die Atlanta Falcons. Carroll selbst bevorzugt eigentlich das Laufspiel, scheint aber mittlerweile auch auf den Geschmack gekommen zu sein: "Wenn bei Russ jeder Pass ankommt, lassen wir ihn weitermachen."
Noch ist es zu früh in der Saison, um Wilson als klaren Favoriten für die Auszeichnung des "Most Valuable Players" zu nennen, allerdings lassen die bisherigen Leistungen des früheren Zweitrundenpicks kaum einen anderen Schluss zu.
Bleiben sich die Seahawks und Wilson ihrer Spielweise treu, könnte der Spielmacher, der während seiner bisherigen neun NFL-Jahre keine einzige MVP-Stimme erhielt, ein ernsthaftes Wort um die Vergabe der Auszeichnung mitsprechen.
Insofern passt es, dass er jüngst auf die Frage eines Journalisten, ob er sich selbst für den besten Quarterback in der NFL halte, antwortete: "Ich glaube schon, ohne Zweifel."
Dak Prescott und die Frage nach dem Geld
Obwohl er die Cowboys in vier Jahren zweimal in die Playoffs führte, ist auch diese Saison einmal mehr wegweisend für Dak Prescott. Der 27 Jahre alte Quarterback wartet nun schon seit Jahren auf seinen ersten großen Vertrag in der NFL - zu unrecht, wie viele Experten meinen.
Während Prescott durch seinen Rookie-Vertrag bis zum Ende der vergangenen Saison ein verschwindend geringes Gehalt bezog, unterschrieben zahlreiche Spielmacher - allen voran Jared Goff und Carson Wentz, die wie Prescott 2016 gedraftet wurden - hoch dotierte Verträge. Es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis auch der Cowboys-Quarterback einen Vertrag erhalten sollte.
In der vergangenen Saison schien es dann endlich soweit: 4902 Yards (Platz zwei in der NFL), 30 Touchdowns (Platz vier) und ein Passer Rating von 99,7 (Platz zehn) sprachen eine deutliche Sprache, auch wenn Prescott und die Cowboys die Play-offs knapp verpassten.
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Trotz der guten Voraussetzungen erzielten beide Seiten keine Einigung, auch ein Vertragsabschluss in letzter Minute scheiterte. Es kam, wie es kommen musste: Prescott unterschrieb den Franchise-Tag und verschaffte sich und Cowboys-Owner Jerry Jones etwas mehr Zeit - 16 Spiele, um genau zu sein.
Ein Sieg gegen einen hochveranlagten Gegner wie die Seattle Seahawks dürfte Prescotts Chancen auf eine Vertragsverlängerung bei "America's Team" erhöhen. Es wäre keine neue Situation für den Quarterback - schließlich beweist er sein Können seit mittlerweile vier Jahren.
So lief Week 2
Seattle Seahawks
Nach dem knappen 35:30-Sieg gegen die New England Patriots am vergangenen Sonntag zählen die Seahawks nun auch definitiv zu den heißesten Kandidaten für den Super Bowl im kommenden Februar.
Die Offense erwischte einen absoluten Sahnetag und glänzte mit insgesamt 429 Yards. Quarterback Russell Wilson erzielte 288 Passing Yards und fand mit jedem seiner fünf Touchdown-Pässe einen anderen Receiver.
Auch Passempfänger D.K. Metcalf stellte einmal mehr seine Klasse unter Beweis und schien selbst gegen den amtierenden Defensive Player of the Year Stephon Gilmore keine Probleme zu haben (92 Yards und einen Touchdown).
Im Gegensatz zur Offense tat sich die Defense der Seahawks lange Zeit schwer und wirkte durch die frühen Ausfälle von Pass Rusher Bruce Irvin und Passverteidiger Marquise Blair geschwächt. Generell gelang es der Verteidigung kaum Druck auf Patriots-Quarterback Cam Newton auszuüben, der während des Spiels nur einmal gesackt werden konnte.
In den letzten Sekunden war es dann allerdings der Defensivverbund, der sein Big-Play-Potenzial unter Beweis stellte. Nachdem er bereits zwei Rushing Touchdowns erzielt hatte, stoppte die Defense Newton im letzten Spielzug an der Goalline und sicherte so den wichtigen Sieg gegen die Patriots.
Dallas Cowboys
Nach dem verpatzten Saisonstart bei den Los Angeles Rams schien auch das zweite Saisonspiel der Cowboys gegen Atlanta zum Reinfall zu werden. Durch ungewohnte Fehler, darunter drei verlorene Fumbles (alle in der ersten Hälfte) und zwei missratene Fake Punts, erarbeiteten sich die Falcons zwischenzeitlich eine 20 Punkte-Führung und galten schon als sichere Sieger.
Dank einer hervorragenden Leistung von Quarterback Dak Prescott kämpfte sich Dallas zurück in die Partie und verkürzte den Abstand in den letzten fünf Minuten auf 37:39.
Den anschließenden Onside-Kick beobachteten die Falcons wie in Schockstarre, während die Spieler von Head Coach Mike McCarthy den Ball mühelos sichern könnten. Ein 46-Yard-Field-Goal von Greg Zuerlein besiegelte schließlich das unglaubliche Comeback und den ersten Saisonsieg von "America's Team".
Neben Zuerlein setzte sich besonders Spielmacher Prescott in Szene, der die Offense mit 450 Yards und insgesamt vier Touchdowns zu Höchstleistungen antrieb. Auch Running Back Ezekiel Elliott lieferte eine gewohnt solide Leistung ab, verpasste aber auch im zweiten Saisonspiel die 100-Yards-Marke.
Die Defense wirkte hingegen schwach und abwesend. Anders als gegen die Rams agierte der Pass Rush um DeMarcus Lawrence, Aldon Smith und Everson Griffin wenig effektiv und verzeichnete nur einen Quarterback-Sack.
Fantasy-Tipp: Russell Wilson
Dank neuer Freiheiten in der Offense spielt der erfahrene Spielmacher so gut wie nie und ist damit ein perfekter Tipp für NFL Fantasy Manager powered by ran. Gelingt es den Cowboys nicht, Druck auf den Wilson auszuüben, dürfte es für die Secondary ein langer Tag werden.
Mit den Receivern D.K. Metcalf und Tyler Lockett, sowie Running Back Chris Carson, verfügt Wilson zudem über ausgezeichnete Passempfänger, die den Cowboys einige Probleme bereiten könnten.
Tom Offinger
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