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Giants-Receiver zeigt Fan-Nähe

Die Pre-Game-Show des Odell Beckham Jr.: Giants-Superstar zum Anfassen

  • Aktualisiert: 08.12.2018
  • 21:44 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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© imago/ZUMA Press

Odell Beckham Jr. ist ein gefragter Mann. Für seine Fans nimmt sich der Superstar der New York Giants vor den Spielen extra Zeit. Und bringt auch schon mal Geschenke mit.

München/New York – Wenn Odell Beckham Jr. rund zwei Stunden vor dem Spiel das Feld betritt, wird es im Stadion der New York Giants zum ersten Mal unruhig. Laut. Erwartungsvoll. Denn OBJ hat eine Art Ritual, das besonders ist. Anders. Eine kleine Show. Ein Superstar, der sich als Kumpel von Nebenan präsentiert, als Promi zum Anfassen.

Der Wide Receiver der Giants weiß, dass die Augen bei seinem speziellen Aufwärmprogramm mit seinen Receiver-Kollegen auf ihn gerichtet sind. Ein Autogramm, ein Selfie, ein kurzer Small Talk – das ist die Hoffnung der zahlreichen Kinder, die sich in den ersten Reihen auf der Tribüne aufgestellt haben.

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Der übliche Wahnsinn

Viele sehnsuchtsvolle Blicke. Rufe. Gekreische. Der übliche Wahnsinn, wenn ein Exzentriker und Paradiesvogel, dem die Herzen zufliegen, die Bälle fängt. Gerne auch mit einer Hand, denn auch das gehört inzwischen zu seiner Show, die er den Fans bietet, die so früh nur wegen ihm schon im Stadion sind. Aus Respekt. 

Denn er weiß, was ihn erwartet. Was die Fans erwarten. Was von einem NFL-Superstar generell erwartet wird, von einem, der ein Vorbild für die Jugend sein soll. Er versucht, die Erwartungen so gut es geht zu erfüllen.

OBJ bringt dann auch schon mal Handschuhe mit oder andere Kleinigkeiten, die er verschenkt. Immer wieder gibt er Autogramme, macht Selfies, schmeißt einen Ball in die Menge. 

Auch wenn er traditionell seinen Kopfhörer aufhat: Ein "Hi, wie geht's?" reicht, um sein Gegenüber sprachlos zu machen. Ein Mini-Akt der Höflichkeit, der die Augen zum Leuchten bringt. Glückliche Kinderherzen, strahlende Gesichter. Kleine Gesten mit geringem Aufwand, die bei den Kleinen eine große Wirkung entfalten. Im Grunde eine Selbstverständlichkeit, die leider oft nicht mehr selbstverständlich ist. Oder eine lästige Pflicht.

Dabei ist es unbezahlbar. 

"Er hat Spaß dabei. Er genießt es mit den Kindern. Und er passt wohl auch besser zu ihnen als jeder andere. Er macht einen guten Job, wie er ihnen den Tag versüßt", sagt Giants-Quarterback Eli Manning, der glaubt, dass Beckham selbst auch etwas aus den Begegnungen zieht.

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Eigene Erinnerungen an Vick

"Das sind die Dinge, an die sich die Kinder erinnern werden", weiß Beckham. Denn er erinnert sich selbst an solch einen Moment, als er Quarterback-Legende Michael Vick in den 2000ern als kleiner Junge gegenüberstand. Ein einschneidendes Erlebnis. 

Für OBJ ist Vick eine Inspiration gewesen, "ich habe zu ihm aufgeschaut, er ist der Grund, warum ich so bin wie ich bin. Ich habe von ihm gelernt zu spielen", erzählt Beckham immer mal wieder.  

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Eine Art Erbe

Für ihn ist es deshalb auch eine Art Erbe. Das Wissen, was er mit seinen Aktionen erreichen, was er beeinflussen kann. Wie man sich an ihn erinnert. "An diese Momente denken sie für immer. Ich weiß, dass diese Kinder zu mir aufschauen. Also versuche ich mein Allerbestes, für sie etwas Positives zu tun", sagte Beckham.

Gerne auch mal für NFL-Kollegen. Für Deja Goodwin, Schwester von 49ers-Reiceiver Marquise Goodwin, nahm er sich beim Warmmachen kurz Zeit, beugte sich zu ihr runter, deutete ein Küsschen auf die Wange an und umarmte sie. Danach legte er zu Drakes "In my Feelings" noch eine kurze Tanzeinlage ein. 

Offensive Lineman Jylan Ware, im Practice Squad der Giants, bat Beckham für einen Freund um ein Foto. OBJ zitierte gleich noch Saquon Barkley heran – denn auch der Rookie nähert sich dem Superstar-Status. Und man kann nie früh genug lernen, wie viel Einfluss man hat. Und wie man ihn nutzen sollte.

"Vorspiel" auch auswärts

Das "Vorspiel" zieht Beckham auch auswärts durch, selbst bei gegnerischen Fans, die mehr oder weniger heimlich für ihn schwärmen.

Aber: Das Division-Duell der Giants bei den Washington Redskins am Sonntag wird ohne Beckham stattfinden. Der Wide Receiver laboriert an einer Prellung am Oberschenkelmuskel. Beckham-Fans unter den Anhängern des Division-Rivalen werden also mal einen Abstecher nach New York machen müssen. Und spätestens zwei Stunden vor Spielbeginn da sein.

Andreas Reiners

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