NFL
Draft 2017: Die schwächste Quarterback-Class seit langem?
- Aktualisiert: 22.02.2018
- 15:06 Uhr
- ran.de
In den vergangenen Jahren wurden Quarterbacks immer gleich zu Beginn des Drafts ausgewählt. Könnte es dieses Jahr anders laufen?
München - Sowohl im Jahr 2015 (Jameis Winston und Marcus Mariota), als auch im Jahr 2016 (Jared Goff und Carson Wentz) wurden Quarterbacks an Stelle eins und zwei des Drafts ausgewählt.
Das könnte sich in diesem Jahr durchaus ändern. Grund: Viele Teams halten die Quarterback-Class 2017 für unreif und zu schwach für die NFL. Doch stimmt das wirklich?
Bereit für die NFL?
Mitch Trubisky, DeShone Kizer, Pat Mahomes und Deshaun Watson gelten als die möglichen Quarterbacks, die in den ersten beiden Runden von einem Team ausgewählt werden könnten. Als den nächsten Tom Brady sehen Experten jedoch keinen der Akteure.
Kizer zeigte zu wenig Konstanz, Watsons Würfe waren oftmals zu ungenau, Mahomes wird unterstellt, sich nicht an eine NFL-Offense anpassen zu können und Trubisky startete bei North Carolina lediglich in 13 Spielen. Statt Lob, erntet die diesjährige Quarterback-Class enorm viel Kritik - ob nun berechtigt oder nicht.
2018 vor 2017
"Es gibt drei Jungs im nächsten Jahr, die vor all diesen Typen stehen", sagte ein AFC-Personal-Direktor zu "CBS". Die QB-Draft-Class 2018 soll eine der talentiertesten seit Jahrzehnten sein. Doch wählt man in diesem Jahr etwa keinen Passgeber aus, um im nächsten Jahr dann die Chance auf ein Ausnahmetalent wie Wyoming's Josh Allen zu haben?
Das Problem: Teams wie die Cleveland Browns und die Houston Texans brauchen einen neuen Quarterback bereits in diesem Jahr. Sollten sie sich nicht auf dem Free-Agent-Markt oder bei einem anderem Team bedienen, müssen sie trotz der anhaltenden Skepsis einen Passgeber im diesjährigen Draft auswählen.
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Wer hat die Nase vorne?
Doch welcher Passgeber hat am ehesten die Chance einem Team sofort weiterzuhelfen? Da die Cleveland Browns zwei First-Round-Picks besitzen (Pick 1 und 12) gilt als wahrscheinlich, dass spätestens an Rang zwölf der erste Quarterback ausgewählt wird.
Beste Chancen auf den Job bei den Browns scheint Mitch Trubisky zu haben. Der North-Carolina-Passgeber gilt als Rohdiamant, der mit seinem Skill-Set und seiner Spielintelligenz wohl langfristig am ehesten in die NFL passt.
Auch Deshone Kizer ist Dank seiner starken physischen Präsenz ein Kandidat für die erste Runde. Pat Mahomes gilt als Favorit für die Houston Texans, die an Stelle 25 picken. Für Watson könnte es dagegen bereits eng werden, in der ersten Runde ausgewählt zu werden. Sein Vorteil: Die Vergleiche mit Cowboys-Passgeber Dak Prescott, der im vergangenen Jahr erst in Runde vier ausgewählt wurde und dennoch eine bärenstarke Saison spielte.
Teams planen langfristig
In Cleveland, Houston und New York dürfte man angesichts der schwierigen Quarterback-Situation neidisch nach Foxboro und New Orleans schauen, wo Tom Brady und Drew Brees seit Jahren konstant gute Leistungen auf hohem Niveau abliefern.
Das Ziel jedes Teams dürfte demnach klar sein: Einen Franchise-Quarterback finden, der über Jahre hinweg die Mannschaft auf den Platz führen kann. Dass dies auch heutzutage möglich ist, scheint die Entwicklung von Marcus Mariota und Jameis Winston zu zeigen, die in der vergangenen Saison vielversprechende Zahlen ablieferten.
Es bleibt deshalb abzuwarten, ob Cleveland und Co. in der vermeintlich schwachen Quarterback-Jahr 2017 ihr Glück suchen oder bereits mit einem Auge auf Josh Allen, Sam Darnold und Josh Rosen im Draft 2018 schielen. Mut machen dürfte den Teams und den potenziellen Rookie-Passgebern im Jahr 2017 vor allem eine Tatsache: Auch Tom Brady, Dak Prescott und Russell Wilson wurden von einigen Scouts vor ihrem Debut nicht als NFL-tauglich angesehen.
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