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Draft 2020: Komitee der General Manager fordert Verschiebung - NFL lehnt eisern ab
- Aktualisiert: 02.04.2020
- 15:18 Uhr
- ran.de
Beim NFL Draft streiten für gewöhnlich die Klubs um die größten Talente des Landes. Doch in diesem Jahr findet wegen des Coronavirus schon im Vorfeld des Events ein Ringen statt - um den Zeitpunkt der Austragung.
New York/München - Der Draft wird das erste große NFL-Event sein, seit die USA im Würgegriff des Coronavirus stecken und das öffentliche Leben im Land der unbegrenzten Möglichkeiten auf ein notwendiges Minimum reduziert wurde. Die Talenteziehung sollte eigentlich mit großem Tamtam in Las Vegas stattfinden - davon ist die Liga natürlich längst abgerückt.
Doch am Datum hält Commissioner Roger Goodell offenbar eisern fest. Vom 23. und 25. April sollen die größten College-Talente auf die 32 Klubs verteilt werden.
GM-Komitee soll sich klar für Draft-Verschiebung ausgesprochen haben
In der Liga soll sich dagegen Widerstand regen. Das aus sieben Personen bestehende General-Manager-Komitee hat laut "ESPN" eine Verlegung empfohlen. In einer Abstimmung sollen sich sechs der sieben GMs dafür ausgesprochen haben, den Draft zu einem späteren Zeitpunkt auszutragen. Andere Quellen wollen sogar von einem einstimmigen Voting erfahren haben.
Die Befürchtung der Team-Verantwortlichen: Wegen der geschlossenen Teameinrichtungen würde die Zeit für Fitness- und psychologische Tests fehlen, zumal alle Untersuchungen bis auf Weiteres untersagt wurden. Zudem seien manche Informationen über eventuelle Zugänge aktuell nur schwer einzuholen.
Alle Teams müssten aus dem Home Office zugreifen
Verwiesen wurde auch auf den Aspekt, dass einige Teams den Draft aus dem Home Office durchführen müssten. Gemäß den im jeweiligen Bundesstaat geltenden Einschränkungen in der Coronakrise. Hier hat die NFL mit der Schließung aller 32 Teameinrichtungen immerhin schon für ausgleichende Ungerechtigkeit gesorgt.
Zwar sei das letzte Wort laut den "ESPN"-Reportern Adam Schefter und Diana Russini in Sachen Draft-Termin noch nicht gesprochen. Unter den Klubbesitzern und der Liga herrsche jedoch Einigkeit, es bei dem bislang kommunizierten Termin zu belassen. Auch NFL-Reporter Tom Pelissero sieht keine Anzeichen dafür, dass sich die Liga auf eine Verschiebung einlassen könnte.
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"April wohl der härteste Monat der Pandemie"
Bei "ESPN" wird eine nicht näher benannte Quelle aus der Liga so zitiert: "Ich denke, viele Besitzer sind gar nicht davon überzeugt, den Zeitplan einzuhalten. Natürlich haben vor allem die mächtigen Besitzer das Sagen. Dazu kommt, dass der April wohl der härteste Monat der Pandemie sein wird. Es sieht wirklich schlecht aus."
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