Jakob Johnson, Moubarak Djeri und David Bada
Drei deutsche NFL-Hoffnungen: Der große Tag steht bevor
- Aktualisiert: 29.08.2021
- 10:04 Uhr
- ran.de / Julian Reusch
Durch das International Pathway Program der NFL leben die deutschen Talente Jakob Johnson, Moubarak Djeri und David Bada ihren Football-Traum. Die Chance NFL ist zum Greifen nah, der große Tag steht kurz bevor.
München – Seit Januar 2019 schinden sich die drei deutschen NFL-Hoffnungen Jakob Johnson, Moubarak Djeri und David Bada für ihren großen Traum. Sechs Tage die Woche trainieren sie von acht Uhr morgens bis 19, manchmal 20 Uhr abends. Alles mit dem großen Ziel: in der stärksten Football-Liga der Welt einen Vertrag zu bekommen.
Jetzt kommt ihr großer Tag immer näher. Beim International Pro Day in Tampa präsentieren sie sich endlich den NFL-Teams. Am 1. April müssen sie abliefern - Drills, Passrouten, Hochsprung, Sprints, Kraftübungen. Alles wie beim Combine. "Der Tag ist für uns alle sehr wichtig. Auch um zu schauen, wie sehr wir uns verbessert haben und ob wir uns noch von den NFL-Spielern unterscheiden", beschreibt Baba die Situation.
Traum von der NFL: Von acht Spielern setzen sich nur vier durch
Durch das International Pathway Program der NFL, das nicht-amerikanischen Talenten den Weg ebnen soll, stehen ihnen professionelle Coaches zu Verfügung. Zusammen mit fünf weiteren Spielern aus Großbritannien, Mexiko, Brasilien und Australien kämpfen sie um vier freie Kader-Plätze.
Der Clou an der Sache: Jedes Jahr wird eine Division ausgesucht, an deren Teams vier Talente aus dem Pathway Program vermittelt werden. Sollten sie im Anschluss den Sprung in den finalen Kader verpassen, greift der zusätzliche Platz im Practice Squad. Vergangenes Jahr haben davon die deutschen Spieler Moritz Böhringer (Bengals) und Christopher Ezeala (Ravens) profitiert.
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"Werde mir einen Vertrag holen. Es gibt keinen anderen Weg"
"Egal wie, ich werde mir einen Vertrag holen. Es gibt keinen anderen Weg", sagt Djeri im Exklusiv-Interview mit ran.de. Der Defensive End hat bereits NFL-Erfahrung, war in der Vorbereitung zur vergangenen Saison bei den Cardinals unter Vertrag. "Bei meiner Entlassung bei den Cardinals sagten mir die Coaches, dass ich im athletischen Teil besser bin als viele andere Spieler. Nur leider hatten sich damals zwei Starter verletzt, wodurch ich gecuttet wurde", erklärt Djeri weiter.
Sein Trainingspartner Bada spielt auf der gleichen Position wie Djeri. Neben all der Freundschaft stehen die beiden Spieler somit im direkten Wettbewerb. Bada ist allerdings nur in der 3-4-Defense zuhause, weil er mit seiner Aggressivität eher durch das Zentrum kommt. "Ich glaube, dass wir alle schon ziemlich nah an der NFL dran sind. Was uns vielleicht noch etwas fehlt, sind der Speed und das Football-Wissen", sagt Baba.
Jakob Johnson mit neuer Position
Johnson wurde durch das Programm sogar umgeschult, spielt jetzt als Fullback, obwohl er zuvor als Tight End eingesetzt wurde. "Das ist eigentlich ziemlich ähnlich, was die Position angeht. Ich habe am College schon viel geblockt und als Fullback ist das ja die Hauptbeschäftigung", erzählt er ran.de.
Nach dem Pro Day geht es wieder zurück nach Deutschland, dann beginnt das bange Warten und die Hoffnung, dass irgendwann das Telefon klingelt und man bei einem Team unterkommt. Nur für vier der acht Spieler erfüllt sich dieser Traum. Der Rest muss hoffen, als Free Agent unter Vertrag genommen zu werden.
Dafür braucht es aber gute Leistungen beim Pro Day. Dem bisher größten Tag in der Karriere der deutschen Talente.
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