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Proteste in den USA gegen die Benachteiligung Schwarzer

Ehemaliger NFL-Sprecher fordert: Minnesota Vikings sollten Colin Kaepernick verpflichten

  • Aktualisiert: 31.05.2020
  • 17:17 Uhr
  • ran.de
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© Getty Images

Millionen von Menschen in den USA protestieren nach dem Tod von George Floyd gegen die Benachteiligung von Schwarzen. Das Epizentrum der Proteste: Minneapolis. Ein ehemaliger NFL-Sprecher bringt nun Colin Kaepernick als möglichen Lösungsansatz ins Spiel.

Minneapolis - Der ehemalige NFL-Verantwortliche Joe Lockhart hält Colin Kaepernick für die Schlüsselfigur in den aktuellen Protesten gegen die Benachteiligung Schwarzer in den USA.

Lockhart, NFL-Pressesprecher während der Hymnenproteste 2016 und 2017, argumentiert in einer "CNN"-Kolumne, dass eine Franchise - vornehmlich die Minnesota Vikings im Epizentrum der Demos - den arbeitslosen Quarterback unter Vertrag nehmen sollte, um die Protestler zu befrieden.

In Minneapolis hatten die Demonstrationen vor knapp einer Woche begonnen, nachdem der Schwarze George Floyd infolge einer brutalen Festnahme durch den weißen Polizisten Derek Chauvin verstorben war.

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Kaep-Verpflichtung als "Zeichen des Fortschritts"

Lockhart glaubt, dass eine Verpflichtung Kaepernicks ein "Zeichen des Fortschritts" bei dem Versuch sein könne, Gleichberechtigung zwischen Weißen und Schwarzen herzustellen.

Kaepernick, der 2017 mit seinem Niederknien während der US-Hymne die Proteste "ins Rollen gebracht" habe, sei zum "Symbol der Schwarzen" geworden, "die in den USA anders behandelt werden als Weiße".

Zwar gebe die NFL "Millionen im Kampf gegen Rassentrennung" aus, etwa für soziale Projekte, doch das allein sei "nicht genug". Personen, die diesen Kampf symbolisieren, seien ebenso wichtig.

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Lockhart: Kein NFL-Groll gegen Kaepernick

Die NFL hege laut Lockhart keinen Groll gegenüber Kaepernick. Vielmehr habe die Liga die Teams sogar dazu "gedrängt", dem Quarterback eine neue Chance zu geben.

Diese hätten allerdings aus wirtschaftlichen Gründen Abstand von einer Verpflichtung genommen. Und aus Angst vor der Reaktion der Fans: "Ein Verantwortlicher eines Teams, das mit dem Gedanken spielte, Kaepernick zu holen, sagte mir, dass sie einen Rückgang der Dauerkartenverkäufe um 20 Prozent befürchteten. Also haben sie es gelassen", so Lockhart.

Solche Überlegungen dürften dem ehemaligen NFL-Sprecher zufolge in der aktuellen Situation aber keine Rolle mehr spielen. Schon die Einladung Kaepernicks zu einem Workout könnte ein "entscheidendes Zeichen" sein.

Lockhart: "Angesichts der weitreichenden sozialpolitischen Umstände und der Tatsache, dass die Themen, für die Kaepernick protestierte, einen Höhepunkt in ihrer Relevanz erreicht haben, sollte der potenzielle Schaden für die NFL-Teams nun weitaus geringer sein als noch 2017."

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Kaepernick-Statement zum Tod von George Floyd

Kaepernick selbst hatte sich zum Tod von George Floyd und den daraus resultierenden Protesten bereits geäußert.

Auf Twitter schrieb der 32-Jährige: "Wenn Höflichkeit zum Tod führt, ist Revolte die einzige logische Reaktion."

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